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Sanierung Schlossmauer Broich eine riesige Geldverschwendung!?

2010 machten die MBI mehrere Anläufe, eine unnötig millionenschwere Luxussanierung der Broicher Schlossmauer zu vermeiden. Vergebens, jetzt sind es schon 4,3 Mio. €! Mehr s.u.

19.6.12: WAZ: „Sanierung von Schloss Broich kostet 4,3 Millionen Euro bis 2017 – Jeder Mülheimer macht morgen sein Portmonee auf und 25,39 Euro für die Stadt locker – und das marode Schloss Broich könnte sofort saniert werden. Da eine solche Rechnung nicht zu machen sein wird, gehen die Verantwortlichen bei der Stadt von einem langwierigen Prozedere bis Ende 2017 aus, bis die bröckelnden und bröselnden Schlossmauern wieder stand- und witterungsfest sind. Eine intensive bautechnische Prüfung ergab kalkulierte Sanierungskosten in Höhe von 4,28 Millionen Euro.“ Der ganze Artikel hier
Man glaubt es kaum!!!!

MBI-Antrag für den Planungsausschuss am 5.7.2011 zu TOP 14 „Stadtbild und Denkmalpflege“, TO: öffentlich

Mauersanierung Schloss Broich

Die Verwaltung möge einen aktuellen Sachstandsbericht geben zu den laufenden Maßnahmen an der Schlossmauer und dabei nicht nur darstellen, warum die Attrapen vor der Mauer notwendig waren, sondern auch, in welchem Kostenrahmen sich die Gesamtsanierung inzwischen befindet, welcher Zeitrahmen angedacht ist und welche Fördergelder beantragt, bewilligt oder zumindest zugesagt sind. Ferner möge die Verwaltung begründen, ob und welche weniger aufwendigen, schnelleren und billigeren Maßnahmen sie geprüft hat und warum diese verworfen wurden.

Zur Vorgeschichte

Im Feb. 2010 fragten die MBI nach der Mauersanierung des Schlosses und siehe da, satte 3 Mio. € soll das kosten. Die genaue Kostenhöhe war aber im Feb. noch unklar. Im Aufsichtsrat der MST hat der MBI-Vertreter Vorschläge zu einer viel billigeren Sanierung gemacht, doch die wurden nicht einmal untersucht. Nun sprachen die MBI mit Firmen vom Fach. Die bezweifelten, dass die notwendige Sanierung wirklich derart teuer werden müsste. Überschlagsmäßig ca. 500.000€, war die Auskunft. Die MBI fordern die Verantwortlichen – sprich Frau Sander, Frau Kammerichs, Herrn Dönnebrink und den Denkmalschützer Bocklenberg – auf, auch andere Angebote einzuholen und evtl. auch Alternativen für das gesamte Sanierungskonzept zu betrachten.
In Zeiten leerer Kassen könnte das gesamte Schloß bedroht werden, wenn zur Mauersanierung nur Luxusvarianten betrachtet werden.

WAZ-Mülheim, 21.02.2010, Julia Damm
Schloß Broich muss saniert werden: Es bröckelt in Broich – und zwar kräftig: Im September vergangenen Jahres lösten sich die ersten Steine aus der Außenmauer des Schlosses.

Seitdem ist das Gemäuer Richtung Mühlenbergkreuzung umzäunt und Fachleute nahmen den Zustand des Baudenkmals unter die Lupe. Seit Anfang des Jahres steht nun fest: Einige Stellen sind einsturzgefährdet, der Handlungsbedarf ist groß und akut.

Wobei Heike Bläser-Metzger, Sprecherin der MST, der Gesellschaft, der das Schloß Broich gehört, den Begriff „einsturzgefährdet“ gleich relativiert: „Es ist nicht so, dass wir Angst haben müssen, dass die ganze Außenmauer in sich zusammenfällt.“ Es sei aber durchaus so, dass sich weitere Steinsbrocken lösen können.

Dramatische Lage im Bereich des Torbogens

Im Bereich des Torbogens und dort, wo früher das Drehkreuz am Eingang zur MüGa war, nennt sie die Situation gar „dramatisch“ – dort wölbt sich die Mauer sichtbar nach außen. Um mögliche Gefahren zu bannen, habe man die Sperrzäune aufgestellt.

Heike Bläser-Metzger war dabei, als ein Sachverständiger die Außenmauer des Schlosses zur Straße hin mit einem Hubsteiger untersuchte und es schaffte, seinen Arm bis zum Ellbogen in den Bereich zwischen Innen- und Außenmauer zu schieben. Humus und Schutt statt Mörtel fand der Experte dort. „Über die Jahrhunderte ist Feuchtigkeit über die Mauerkrone eingedrungen und hat den Mörtel ausgewaschen“, erläutert die Sprecherin.

Dringenden Handlungsbedarf sehen MST und Verwaltung also und erhalten dabei Unterstützung von Bezirksregierung und Ministerium. „Es wurde uns sofort signalisiert, dass man alles tun will, um dieses für die Stadt so wichtige Baudenkmal zu erhalten“, sagt Heike Bläser-Metzger. Bei einem vor Ort Termin sagten deren Vertreter finanzielle Unterstützung zu, wie hoch die Fördermittel sein werden, steht aber noch nicht fest.

Kosten können noch nicht seriös kalkuliert werden

Ebenso wie die Kosten noch nicht „seriös kalkuliert“ werden können. Denn aktuell ist das genaue Ausmaß der Schäden noch nicht bekannt. Der Teil der Außenmauer, der sich zur MüGa hin erstreckt, wurde bisher noch nicht detailliert untersucht, gleiches gilt für den inneren Bereich. „Wir gehen aber bisher davon aus, dass die Schäden dort nicht so schlimm sind.“

Schnellstmöglich sollen nun Arbeiter anrücken. „Sobald der Frost weg ist“, so Heike Bläser-Metzger, solle es losgehen. Der aktuell eingezäunte Bereich soll dabei als „Musterfläche“ dienen, denn erst bei der tatsächlichen Sanierung wird sich wohl das komplette Ausmaß zeigen. „Es wird Befestigungsmaterial zwischen Außen- und Innenmauer gespritzt und dabei wird man erst sehen, wie viel man braucht, wie viel versickert.“ Da man schnell agieren möchte, wird die Stadt die Baumaßnahme vorfinanzieren und nicht erst auf die versprochenen Fördermittel warten.