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Nagelneue Feuerwache nun Finanzprodukt mit hoher garantierter Gewinnerwartung

„Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr. Setzen Sie auf langfristig stabile Einnahmen und höchste Mieterbonität. Die neue Mülheimer Feuerwache wurde im September 2010 fertiggestellt. Das Gebäude entspricht modernsten Standards und ist für 20 Jahre an die Stadt Mülheim vermietet – mit drei Verlängerungsoptionen. Dies spricht für langfristige Einnahmesicherheit und gut prognostizierbare Erträge. Mit einer Beteiligung an diesem Fonds sichern Sie sich Ihre Chance auf anfängliche Ausschüttungen von 5,25 % p. a., die in mehreren Schritten auf bis zu 10,63 % p. a. ansteigen.“
Soweit aus der Werbung der „Hannover-Leasing“ zum Verkauf von höchst attraktiven Fondsanteilen. Mehr hier

  • 17.12.11: WAZ: “Stadt zahlt für Feuerwache kräftig drauf” Die Mülheimer Investorengruppe SMW – Gesellschafter sind die Sparkasse, der Mülheimer Wohnungsbau und Privatinvestor Jochen Hoffmeister – hat nun auf WAZ-Anfrage bestätigt, dass sie 1 Mio Euro aus dem Verkaufserlös für die von ihr gebaute Hauptfeuerwache an der Duisburger Straße noch in diesem Jahr an sechs nicht benannte Mülheimer Stiftungen und gemeinnützige Organisationen spenden wird. Schließlich haben sie dank einer opulenten Miete, die die Stadt zahlt, nur mit dem Weiterverkauf der Vorzeige-Immobilie offensichtlich einen Gewinn von rund 9,2 Mio Euro erwirtschaften können!

Also:
Die „höchste Mieterbonität“ meint die bankrotte Stadt Mülheim, die bereits im 1. Jahr dieses PPP-Geschäfts 3,8 Mio Miete bezahlt für eine völlig überdimensionierte Feuerwehr. Für das PPP-Geschäft verkaufte die Stadt das Gelände vorher an die extra dafür gegründete SMW, je 50% Sparkasse und MWB (Mülheimer WohnungsBau, Genossenschaft, an der die Stadt 2% hält, die aber fest im Griff der lokalen SPD ist). Die SMW beteiligte später – unbemerkt selbst vom Aufsichtsrat der Sparkasse – den lokalen Immobilienmatadoren Hoffmeister mit 25% von den Sparkassenanteilen. Nach Fertigstellung verkaufte die SMW die Feuerwehr (sicherlich ausgesprochen gewinnbringend) an die „Hannover-Leasing“
(Kaufpreis unbekannt). Mehr hier und in

  • NRhZ Nr. 279 vom 5.12.10: “Nagelneues Feuerwehrgebäude der Stadt Mülheim als Finanzprodukt verscherbelt! Ein Husarenstück!“, auch als pdf-Datei (39 KB)
  • Aus dem Innenleben des Mölmschen Filzes oder wie Mülheim an die Wand gefahren wurde … hier
  • 17.6.11 WAZ: “Sie haben Geld, wollen es gut anlegen, vielleicht eines Tages zweistellige Renditen damit machen, aber nicht irgendwo in Südeuropa, sondern am liebsten vor Ort: Wie wäre es mit einem Stückchen Mülheimer Feuerwehr? Ab 10 000 Euro zu haben” hier
  • 22.6.11: WAZ: „Neue Feuerwache Mülheim – Ein paar Millionen oben drauf“ hier. Mehr dazu auch ganz unten auf dieser Seite

Die Hannover-Leasing verkauft nun Anteile mit sehr hoher und garantierter jahrzehntelanger Gewinnerwartung (s.o.). Die Stadt Mülheim mit „höchster Mieterbonität“ garantiert alles, mit „Forfaitierung und Einredeverzicht“!

Wie die Stadt Mülheim bei solchen Geschäften, die sie ja auch mit Medienhaus, Schulen, Rathaus, stadtgeschichtlichem Museum usw. ebenfalls abgeschlossen hat, jemals aus ihrer Hyper-Verschuldung herauskommen soll und kann, weiß der Himmel bzw. selbst der nicht mehr!!! Dazu auch

  • Bankrottania a.d. Ruhr hier
  • Kein Haushalt, aber PPP mit Geheimniskrämerei! Zwischen Absurdistan und Bananenrepublik hier

Die billigste Lösung für die Stadt wäre es deshalb, die ansehnlichen und garantierten Ausschüttungen über Jahrzehnte, die die Anteile an der Mülheimer Feuerwehr bringen, selbst abzuschöpfen, indem sie über Kommunalkredite (Zinsen vielleicht 2 oder 3 oder 4%) die eigenen Feuerwehr von Hannover Leasing zurückkauft und die Rendite selbst kassiert, die sie ja auch selbst bezahlen muss!!

Das wäre doch mal ein gewinnversprechender Vorschlag zur Haushaltssanierung, der in den garantierten ersten 20 Jahren bereits bestimmt 50, 100 Mio oder mehr als Reingewinn bringen würde, die ansonsten von anderen und meist privaten Käufern kassiert würden.
Das wäre zwar alles etwas absurd, doch zeigt das Beispiel der MH-Feuerwehr alle Risiken, die derartige PPP-Geschäfte mit städtischen Pflichtaufgaben automatisch mit sich bringen.
Was alles noch passieren kann, wenn die zukünftigen Fondseigentümer, die dann unsere Feuerwehr als Finanzprodukt besitzen und damit weiter Handel betreiben, z.B. demnächst auf die Idee kommen, den Mietpreis drastischer zu erhöhen oder die Betreiberkosten deutlich zu senken, weiß keiner, doch sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, weil nie alles vertraglich geregelt sein kann. Und den Tricks der Spekulanten bei Finanzprodukten würde die Stadt hilflos gegenüberstehen, denn sie kann die Feuerwehr ja nie schließen o.ä., als absolute Pflichtaufgabe!
Auch dafür gilt also: Nur wenn die Stadt die Anteile ihrer Feuerwehr selbst kaufen würde, hätte sie auch selbst die Kontrolle und könnte vermeiden, dass sie zum spekulativen Spielball werden kann.
Zur Erinnerung: Seinerzeit wurde diese PPP-Konstruktion damit begründet, dass die SMW als lokaler Eigentümer mit 50% Spasskasse völlig risikolos sei. Und nun?

aus dem Angebot der Hannover-Leasing hier

Im Einsatz für Ihren Erfolg
Mit diesem Fonds setzen Sie ganz auf Sicherheit. Beteiligen Sie sich an der neuen Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr. Ein langfristiger Mietvertrag mit der Stadt sorgt für Planungssicherheit und stabile Erträge.
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Hannover Leasing / Fondsprodukte / Immobilien Inland / Vermögenswerte 6

Investieren bei der Feuerwehr
Der geschlossene Immobilienfonds Vermögenswerte 6 investiert in die neue Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr. Setzen Sie auf langfristig stabile Einnahmen und höchste Mieterbonität.
Die neue Mülheimer Feuerwache wurde im September 2010 fertiggestellt. Das Gebäude entspricht modernsten Standards und ist für 20 Jahre an die Stadt Mülheim vermietet – mit drei Verlängerungsoptionen. Dies spricht für langfristige Einnahmesicherheit und gut prognostizierbare Erträge.

Mit einer Beteiligung an diesem Fonds sichern Sie sich Ihre Chance auf anfängliche Ausschüttungen von 5,25 % p. a., die in mehreren Schritten auf bis zu 10,63 % p. a. ansteigen.

Neue Feuerwache Mülheim – Ein paar Millionen oben drauf“

WAZ-Artikel vom 22.6.11 hier

Es ging im Rat letzten Do., dem 16.6.11, u.a. um die „Vergabe des Betriebs der Feuerwehrleitstellentechnik“ als Betreibermodell an eine bestimmte Firma, vgl. WAZ-Artikel. Warum aber war die Leitstelle nicht bei der teuren Anmietung der Feuerwache bereits inbegriffen?

Doch der wirkliche Skandal ist, dass die Feuerwache, die nun gerade höchstbietend von einem Käufer zum nächsten übergeht bei hohen garantierten Renditen, nicht einmal vollständig angemietet wurde. Wer weiß, was da alles noch kommt.

Die PPP oder PPP-ähnlichen Geschäfte mit Immobilien für städtische Pflichtaufgaben ist ein gefährlicher Irrweg, der nicht nur sehr teuer wird, sondern immer neue Überraschungen birgt. Das PPP-Schulprojekt für 3 bis 4 Schulen im Paket z.B. ist erst im Bau und schon gab es den 1. Konflikt. Am städtischen Karl-Ziegler-Gymn. baut nun die Strabag als Bauherr und Betreiber für 25 Jahre eine Holz-Pellets-Heizung ein, obwohl das KZ im Fernwärme-Vorranggebiet liegt, wohin letztes Jahr wegen dem Krankenhaus daneben vor kurzem erst die Leitungen verlegt wurden! (Jawoll, genau die, wofür die gerade fertige Friedrichstr. wieder aufgerissen wurde. )
So ist das: Die Stadt ist eben nicht mehr Herr in der eigenen Schule. Sie ist nur fürs Zahlen da und das 25 Jahre und mit „Forfaitierung und Einredeverzicht“!!!

Die MBI haben das Betreibermodell für die Feuerwehrleitstelle abgelehnt, weil immer das gleiche Schema, wie die Stadt sich auf lange Sicht verschuldet. Die gesamte Geschichte mit der Feuerwache ist ohnehin bereits höchst bedenklich!

Im Übrigen hätte die Tatsache mit der Leitstelle als solche im öffentlichen Teil der Ratsitzung behandelt werden müssen!