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Demokratie und Denkmalpflege in Mülheim verkümmert und gefährdet?

Am Montag, dem 21.10.13, war Ortstermin an der (noch-)Idylle an der Otto-Pankok-Str. in Saarn, direkt angrenzend an das FFH-Gebiet. Ein sehr aggresiver Verkaufsleiter Schmelzer des Rheinberger Investors Markus Pionke weigerte sich sogar, den beunruhigten und besorgten Anwohnern seine Hochglanzprospekte zu geben. Nur Bezirksvertreter erhielten welche, dabei sind die genau wie die Anwohner völlig außen vor, weil die Verwaltung sich darauf eingelassen hat, dem Investor per §34 eine Genehmigung zu erteilen.


Die Otto-Pankok-Str. mit geplanter (für eine Tiefgarage mit 28 Plätzen) unterbrochener, denkmalgeschützter Mauer an ziemlich ungeeigneter Stelle und die geplanten Häuser in der Animation des Investors

Mehr in

  • Die Otto-Pankok-Str. und der Missbrauch des § 34 BauGB hier
  • WAZ-Artikel vom 22.10.13: „Streithähne auf dem Hühnerberg“ hier
  • Mülheimer Woche vom 23.10.13 „Bauantrag muss genehmigt werden“ hier

Hinter der Wolfsburg im Uhlenhorst baute der gleiche Investor kürzlich ebenfalls über §34 ein etwas arg überdimensioniertes Gebäude (im Speldor- fer Volksmund „die Botschaft“ getauft) anstelle einer vorherigen sehr viel bescheideneren Villa, ebenfalls so ganz und gar nicht dem eigentlichen Geist des §34 zur Baulückenschließung entsprechend, denn §34 besagt, dass die Baulückenbebauung sich „in die Umgebung einfügen“ soll. Und das Mülheimer Bauordnungsamt genehmigt anscheinend immer fast alles, wenn der Investor genehm ist.

„Sieg der Denkmalpflege“ durch Immobilienspekulanten?
Wer`s glaubt ……….

Nun ist dieser in Mülheim noch recht neue Immobilien-Investor auch noch bei einem weiteren Projekt in edelster Lage voll drin, dem abrissbedrohten Denkmal der Troostschen Weberei im Luisental. Über die sehr unschöne Rolle der Thyssenstiftung im Zusammenhang mit dem systematischen Verfallenlassen des Denkmals ist in den vergangenen Jahren viel berichtet worden. Dann hat die „gemeinnützige“ Stiftung das Gelände mit verfallenen Denkmälern sicherlich nicht billig (ähnlich dem ex-Fichtehof am Auberg) an Immobilienhändler verkauft. Bei der Troostschen Weberei an Pionke, was nicht unbedingt ein städtebauliches highlight verspricht hinter der Thyssen-Villa und dem Teich. Weil aber das Image dieser geplanten Super-Luxuswohnungen statt Denkmal nach allem nicht ganz so Luxus ist, wird nun über NRZ „Rettung“ verkündet, vgl. Artikel von heute weiter unten. Von dem gesamten Denkmal (Weberei, Kutscher- und Tudorhaus) soll nun angeblich die Fassade des Tudorhauses doch erhalten bleiben und nicht per „historisierendem“ Neubau nur angedeutet. Amtsleiter Liebich jubiliert gar „ein großer Sieg der Denkmalpflege“ (s.u.), doch was im Endeffekt selbst bei dem real nur kleinen Sieg wirklich wird, da muss man skeptisch bleiben nach all dem, was sich in Mülheim in den letzten Jahren ereignet hat.

  • Sept. 11: Denkmalschutz vs. Investoreninteresse? Rettet das Denkmal “Troostsche Weberei” im Luisental! hier
  • NRZ 21.10.13: „Die Fassade ist gerettet“ hier
  • WAZ 22.10.13: „Ein Stückchen mehr Rettung für Troostsche Weberei“ hier

Ähnlich skeptisch muss man übrigens sein, wenn man an das herausragende Denkmal der Unter-nehmervilla an der Scheffelstr. denkt, das der MWB liebend gerne abreißen möchte oder evtl. gar schon verkauft hat mit oder ohne Abrissgenehmigung. Doch wer weiß ….. Mehr zu diesem gefährdeten Denkmal in „Geschichtslose Banausen a.d. Ruhrbania?“ hier

Mehr zu Denkmälern, Verwüstung und Ausverkauf der Stadt Mülheim