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Irritationen um die Mölmsche Bewerbung für die Sparkassen-Akademie oder „Wie das in Mülheim so abgeht ….“

  • „VHS muss bleiben! Mülheim braucht genau diese VHS!“ Einladung zur Veranstaltung „Zukunft von Volkshochschule, auch in Mülheim – wie und wo?“ am Dienstag, dem 23. September, ab 19 Uhr im Forum der Volkshochschule, Bergstraße, hier, auch als pdf-Datei (39 KB). Das zugehörige Plakat zur Veranstaltung als pdf-Datei (246 KB)
  • Bestandsgarantie für die VHS an der Bergstr. ohne Wenn und Aber! U.a. mit MBI-Antrag für den Rat der Stadt am 25.9.14 hier

In der Ratssitzung am 3.7. haben die MBI die zum Kaufhof konkurrierenden städt. Bewerbungen für die Sparkassen-Akademie abgelehnt. Es ist schwer verständlich, warum die Stadt nicht mit aller Kraft die Kaufhof-Bewerbung unterstützt. Die Bewerbung auch noch mit dem VHS-Standort ist für die MBI völlig indiskutabel. Mehr in „Weitere Mülheimer Top-Lagen verhökern? Gebt lieber endlich eine Bestandsgarantie für die VHS!!!“ hier
Unten die mail von Herrn Vermeulen an die Fraktionen vom 29.7., worin er eine klare Empfehlung für den Kaufhof-Standort gibt. Dieses Schreiben liegt auch den Redaktionen vor, die ausführlich daraus zitieren, weshalb die MBI es nun ebenfalls veröffentlichen. Die NRZ, wie immer voll am Ohr der „Politik“, schrieb dazu bereits am 30.7.14: „Vermeulen sorgt für Irritationen“
Interessant ist in dem Artikel auch, dass sich angeblich „die Politiker“ (Fraktionsvorsitzende?) am 30.7. treffen sollen, „um die letzten Fragen für die Bewerbung abzusegnen“. Die MBI sind zu diesem Treffen jedenfalls nicht eingeladen worden. Höchstwahrscheinlich, weil sie in der Ratssitzung „falsch“ abgestimmt hatten.

Seltsame Mölmsche Demokratie, oder? Doch egal:

Interessant ist aber auch, wieviel die Stadt für die Bewerbung über eine Immobilienfirma als Konkurrenz zum Kaufhof zahlen muss und an wen! 30 oder 40 oder 50.000 € und wofür? Jedenfalls wird ein Ergebnis sein, dass ungefähre Grundstückspreise für die beiden städt. Top-Lagen VHS und ex-Arbeitsamt schon mal vorliegen, zumindest den privaten „Partnern“, über die die Stadt sich für die Sparkassen-Akademie bewirbt.
Ob die heiß umkämpfte Spk-Akademie überhaupt ins Rheinland kommen wird, ist eine Ungewissheit, ob Mülheim selbst dabei aufgrund der vielen Konkurrenz-Bewerbungen überhaupt eine Chance hat, ist die zweite Frage. Keine Frage aber sollte sein, dass die Stadt mit voller Kraft die Kaufhof-Bewerbung hätte unterstützen sollen, um eine Lösung für das Riesenproblem wirklich zu versuchen. Die windige Bewerbung mit dem VHS-Standort mit völlig ungeklärten Folgeproblemen und –kosten vergrößert die Kaufhof-Chancen sicherlich nicht gerade. Dass die Stadt konkurrierend selbst auch noch dazu Ruhrbania-Baufelder zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke anbietet, erinnert irgendwie an Sauerbier, nicht zuletzt seit die AOK daneben endgültig bei Ruhrbania nicht mehr mitmachen wird!
Die Jury, die letztendlich den Standort für die Spk-Akademie auswählen wird, muss den Eindruck bekommen, dass Mülheim zwar mit aller Gewalt den Zuschlag haben will, doch egal wo und wie. Das ist nicht unbedingt die überzeugendste Bewerbung, oder?

  • Mehr auch in WAZ vom 31.7.14: WAZ: “Vermeulen: Kaufhof für Akademie am besten geeignet” hier

Hier nun das Schreiben von Herrn Vermeulen
Sehr geehrte Damen und Herren!
Es gibt immer wieder Projektentwickler und Investoren, die Interesse an dem nun seit Jahren leerstehenden Kaufhofgebäude in der Mülheimer Innenstadt haben. Nutzungsüberlegungen werden von diesen mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten am Markt abgeglichen. Aus den Renditezielen, den für die Nutzung erwarteten Mieterlösen und den geschätzten Bau-/Umbau-, also Herstellungskosten lässt sich ein Kaufangebot ermitteln.
Bisherige Kaufangebote entsprachen nicht den Vorstellungen des Eigentümers. Zwischen den bis heute bekannten Angeboten und den Preisvorstellungen des Eigentümers liegen Millionen.
Deswegen steht der Kaufhof bis heute leer.

Der Leerstand färbt auf die Umgebung ab. Die Handelsumsätze sinken im Umfeld. Der Stillstand lähmt die Entwicklung unserer Innenstadt.
Um diesen negativen Auswirkungen entgegen zu wirken, ist es wichtig, das ehemalige Kaufhofgelände zu entwickeln. Der Eigentümer hat Zeit, er kann warten. Ohne den Eigentümer geht nichts, gegen den Eigentümer nur wenig. Die Stadt kann ihn nicht einfach enteignen und sagen, so, wir haben lange genug gewartet, uns reicht es jetzt. Eine solche Forderung könnte gerichtlich überprüft werden, das Eigentum müsste immer entschädigt werden. Für eine Entschädigung gibt es strenge Regeln. Wendet man diese auf den heutigen Kaufhof an, könnte der Entschädigungsanspruch des Eigentümers so hoch werden wie seine derzeitige Kaufpreisforderung.
Das ist das Dilemma.

Für die Entwicklung unserer Innenstadt ist die Nachnutzung des Kaufhof-Areals nicht nur ein bedeutender Schritt, es ist ein Schlüssel für die Innenstadtentwicklung. Es muss ein Investor gefunden werden, der anders vorgeht. Ausgehend von der bekannten Kaufpreiserwartung, die der Eigentümer nie verschwiegen hat, muss dieser Investor mit seiner Planung beginnen, am Markt mögliche Nutzungen erwägen, Mieterlöse einschätzen, mit potenziellen Mietern sprechen. Seit Anfang 2014 gibt es einen solchen Projektentwickler. Er will sich im Einvernehmen mit dem Eigentümer um die Sparkassen-Akademie an diesem Standort bewerben. Für den Fall, dass es gelingt, die SparkassenAkademie hier anzusiedeln, liegen dem Entwickler weitere Zusagen vor:
• für ein Hotel mit mindestens 100 Betten im Standard (3 Sterne +)
• für einen Lebensmitteleinzelhandel auf ca. 1.000 qm Fläche
• für einen überregional bekannten und geschätzten Systemgastronomiebetreiber
Eine solche Entwicklung würde die Auslastung der Stadthalle erhöhen, die Lebensmittelversorgung in der Innenstadt wiederherstellen, das gastronomische Angebot beleben, Stillstand überwinden.

Die Sparkassen Akademie kann, wenn man die Ausschreibungsbedingungen liest, keinen besseren Standort als das zentral in der Mülheimer Innenstadt gelegene, ehemalige Kaufhofgelände finden. Sieben Gründe hiefür:
• Fußläufig in fünf Minuten oder nur eine U-Bahn-Station vom Hauptbahnhof entfernt, an der zentralen Bus- und Bahnhaltestelle gelegen
• Mit mehr als ausreichendem Parkraum für PKWs
• Unmittelbar am Stadthafen, am Ruhrufer, mit direktem Anschluss an Park- und Grünanlagen, die entlang der Ruhr unbegrenzte Erholungsnutzungen (z.B. bei Wandern, Joggen, Radfahren) ermöglichen
• Unmittelbar am Eingang der Fußgängerzone mit allen Einkaufsmöglichkeiten
• Unmittelbar am historischen Rathaus und direkt gegenüber der historischen Stadthalle, die ergänzende Tagungsmöglichkeiten und Kulturveranstaltungen bietet
• Städtebaulich eingebunden in den Kern der Stadt, umgeben von trendigen Neubauten, die neues urbanes Leben verkörpern
• Unmittelbar mit Anschluss an einen Hotelneubau und mitten in einer neu entstehenden Gastronomie- und Flaniermeile im Ruhrgebiet

Für die Stadt wäre die Ansiedlung der Sparkassen Akademie an jedem Ort ein Gewinn. Für die SparkassenAkademie ist der hier angebotene Standort ein Glücksfall: Für den Eigentümer des Kaufhofes wäre es die Lösung seines Problems. Für die Innenstadtentwicklung würde es für den notwendigen Impuls sorgen.
Eine Ansiedlung auf dem Kaufhof-Gelände ist für alle Seiten ein Volltreffer!

Deswegen habe ich die Ansiedlung der SparkassenAkademie an diesem Standort aus städtebaulicher Sicht mit einem positiven Statement unterstützt, obwohl diese Bewerbung im Wettbewerb zu den von der Stadt selbst angebotenen Flächen steht. …..
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Peter Vermeulen
Beigeordneter