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Schulchaos NRW: Essener Schulen fürchten den Kollaps wegen zu vieler Seiteneinsteiger

seiteneinsteiger1Seit 2 Jahren haben die MBI versucht, die große Problematik der vielen sog. „Seiteneinsteiger“ (SE) an den Schulen vieler Städte zu thematisieren. Vor Ort in Mülheim, wo man sich lange als Musterstadt in Flüchtlingsfragen vermarktete, trafen unsere Anfragen oder Anträge nur auf fast taube Ohren, auch bei der WAZ. Selbst als die Zustände an der größten Schule, der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, anfingen aus dem Ruder zu laufen, wollten Verwaltung und Zeitung noch alles klein kochen, bis es nicht mehr anders ging, weil die Eltern rebellierten. Ähnliche Probleme gibt es aber an allen Schulformen und –stufen. Nur darf in Mülheim darüber nicht öffentlich geredet werden, sondern nur in irgendwelchen Runden fernab der demokratischen Gremien. In Duisburg und Essen wird das teilweise nicht ganz so rigide gehandhabt, so dass Probleme nicht alleine deshalb  immer tabu sind, nur weil Flüchtlinge beteiligt sind. In Duisburg demonstrierten Grundschulen bereits mehrfach und in Essen z.B. schlagen jetzt Eltern aller Schulformen Alarm, vgl. WAZ-Artikel weiter unten. Zur Erinnerung auch:

Die Dimensionen der SE-Problematik sind in den Ruhrgebietsstädten ähnlich: Im „kleinen“ Mülheim geht es um ca. 1200 SE-Schüler, immerhin so viel wie eine gesamte große Schule, in Essen z.Zt. um 4300 SE-Schüler, die alle zum nächsten Schuljahr in die Regelklassen verteilt werden müssen, s.u.. Eine Überforderung vieler Schulen!

Die MBI hatten vor der Landtagswahl mit eindringlichen Fragen alle Parteien um Antworten u.a. zur SE-Problematik gebeten. SPD und Grüne reagierten trotz wiederholter Anmahnung überhaupt nicht und wurden auch wegen des Schulchaos krachend abgewählt. CDU und Linke antworteten zu dieser Frage recht schwammig und nur die FDP erkannte die Problematik überhaupt an. AfD, Freie Wähler und Piraten hielten eine Antwort entweder nicht für nötig oder bekamen das nicht auf die Reihe.

Ende August stellte die neue Schulministerin Gebauer (FDP) ihr Schulprogramm vor, versuchte aber, die gesamte SE-Problematik möglichst auszuklammern,

Ob sie will oder nicht, sie wird in dem Punkt nachlegen und andere Bestimmungen erlassen müssen, will sie den Kollaps etlicher Schulen verhindern!

Schulen: Zu wenig Platz: Essener Schulen fürchten den Kollaps

WAZ Essen 12.1.18, nachzulesen hier 

darin u.a.: „…….. So fehlen zu Beginn des nächsten Schuljahres Ende August absehbar 300 Plätze an weiterführenden Schulen – das sind zwölf Klassen. Und auch an den Grundschulen gibt es keine freien Kapazitäten, was auch an den Geburtenzahlen liegt, die seit 2013 wieder steigen. Viele Grundschulen haben bereits ihre Klassengrößen bis aufs rechtlich zulässige Maximum ausgedehnt. „Die Schulen werden die Integration von Seiteneinsteigern im Sommer nicht mehr bewältigen können“, befürchten die Sprecher der Essener Grund-, Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in einem Brief, der Anfang des Monats an den Oberbürgermeister verschickt wurde. „Die Kapazitäten der Schulen sind überschritten.“

Bei der letz­ten Er­he­bung be­such­ten knapp 4300 so ge­nann­te „Sei­ten­ein­stei­ger“ die Es­se­ner Schu­len. Nach zwei Jah­ren „Erst­för­de­rung“ ver­lie­ren sie die­sen Sta­tus und gel­ten als ganz nor­ma­le Schü­ler.
Die meis­ten Sei­ten­ein­stei­ger waren im Sep­tem­ber an den Grund­schu­len (1639), an die Gym­na­si­en gin­gen 825, an Be­rufs­kol­legs 729. An Re­al­schu­len gin­gen 352 Sei­ten­ein­stei­ger, 330 an Re­al­schu­len.