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Wochenmarkt fff.: MH peinlich!

Am Dienstag, dem 16. Nov. 10,  war mal wieder ein teilweise nur noch peinlicher Planungsausschuss. Was WAZ und NRZ daraus machten, spiegelt eine ziemlich andere Realität wider, doch was soll`s. Deshalb hier nachträglich ein Kurzbericht.

Auf der TO auch 3 MBI-Punkte:

  • Zur Beschlussvorlage, den B-Plan Berger-/Mendener Str. zu beenden der MBI-Zusatzantrag, das Bauerwartungsland im RFNP umzuwidmen. Alles vertagt, weil CDU und SPD angeblich Beratungsbedarf hätten, real aber entscheidungsunfähig sind.
  • die MBI-Anfrage zur Zukunft von Ruhrbania, Ruhrbanium, FH-Interimslösung u.ä.. Die Antworten von Frau Sander waren wie fast immer nichtssagend. Übrigens: Die Unkosten ohne Personal für das Ruhrbania-Büro unter dem Kaufhof-Parkhaus sollen bei 1500 € im Monat gelegen haben, d.h. für 33 Monaten knapp 50.000 €. Angeblich waren das nur Nebenkosten, denn es sei mietfrei gewesen. Das neue Büro gegenüber soll 500 € Miete + 220 € NK kosten
  • Antrag, für den B-Plan Q 16  in Dümpten ein vereinfachtes Änderungsverfahren durchzuführen, um einem Fitnesstudio zu ermöglichen, in das leerstehende Gelände des ex-SB-Schuhmarkts an der Ecke Schultenhofstr./Langekamp umzuziehen. Der alte B-Plan wollte dort nur industrielle Nutzung, was alles längst überholt ist mit dem nahen Heifeskamp. Der MBI-Antrag wurde einstimmig so beschlossen.

Diese MBI-Anträge waren das einzige von allen 5 Fraktionen.  In der Fragestunde wiederholte der MBI-Sprecher seine unbeantworteten Fragen aus den 2 Sitzungen davor zu den Absurditäten der Kanalerschließung zur Bebauung des ex-VfB-Platzes Blötterweg. Dort wird ab nächste Woche der Kanal erneuert, was aber beim Beschluss im Juli noch über Haydnweg erfolgen sollte. Dafür musste auch so überraschend der Kanal Duisburger Str. im August gemacht werden. Ein Riesenchaos und keiner will sagen können, wer denn so hopplahopp und warum solche Entscheidungen mit gravierenden Folgen fällt. Doch diese Geschichte aus der Bananenrepublik ist keiner Zeitung auch nur 1 Zeile wert, nur brav der Hinweis, dass der Blötterweg ab Mo. halbseitig gesperrt sei. Ob dann auch die Anlieger des Blötterwegs, genau wie bereits die vom Haydnweg, die Zeche für die neuen Eigentümer des ex-Stadions zahlen müssen, wird sich noch zeigen. Mehr dazu in

  • “Liegt Absurdistan in Speldorf-Wildwest?” hier und die unfassbare Geschichte mit dem Kanal Haydnweg zur Erschließung des Baugebiets auf dem VfB-Stadion hier

Dafür aber wurde die Einleitung eines B-Plans zur Erweiterung des Golfplatzes in Selbeck um satte 6 ha beschlossen, einzig gegen die MBI-Stimmen.
Und dann gab es eine kaum enden wollende erneute Diskussion um Wochenmarkt und den Sonderstand von Erdin, vgl. WAZ-Artikel unten. Die Verwaltungsvorlage sollte ihm einen Extra-Platz vor Hotel Noy dienstags sichern. Das war schon peinlich. Was aber insbesondere SPD und der grüne Niehoff dann boten, war unterste Sahne. Die SPD`ler als bekannt schlechte Verlierer wiederholten erneut und immer wieder, man hätte doch die Markthändler verscheuchen sollen und alles ausschreiben, peinlich, selbst noch beim Nachtreten. Niehoff wollte Erdin eine Art „Recht der Erstgeburt“ und Bestandsschutz usw. und am besten lebenslang garantieren. Man packt sich an den Kopf!

Die Innenstadt ist in einer ganz schlimmen Krise, die Schloßstr. mit dem miserablen Weihnachtsmarkt erneut weiter verrammelt und die Herrschaften haben keine anderen Probleme als das Dauer-Erdin-Problem, was real keins wirklich ist, und die dauernde Ballerei gegen die Marktleute, die sich angeblich „in der 1a-Lage“ dumm und dämlich verdienen. Der jämmerliche Weihnachtsmarkt kostet ca. 30.000 € städtischer Zuschuss, da will aber keiner darüber reden, obwohl es sicher viel mehr ist, als selbst der allerbeste Marktstand auf dieser angeschlagenen Einkaufsstr. überhaupt an Jahresgewinn erzielen könnte.

Die absurde Verwaltungsvorlage wurde von Wiechering eigenmächtig schließlich von einer Beschluss- in eine Berichtsvorlage umbenannt und so musste nicht abgestimmt werden.

Irgendwie sind etliche Diskussionen in dieser Stadt nur noch völlig weltfremd.

  • Wochenmarkt Schloßstraße endlich gesichert! Fast verraten und versandert, zum Glück nur fast! hier
  • Trauerfall Weihnachtsmarkt MH? hier
  • „Der Mülheimer Marktverband und die Firma Erdin – Die Firma Erdin und der Marktverband – DIE UNENDLICHE GESCHICHTE –“ Stellungnahme des Marktverbandes zu den unfairen Behauptungen und Vorwürfen in den Medien, als pdf-Datei (36 KB)

Markt : Streit um Stellplatz auf dem Wochenmarkt Mülheim
WAZ-Mülheim, 17.11.2010, Andreas Heinrich

Mülheim. Obsthändler Zekeriya Erdin sieht sich durch den Kreisverband der Markthändler benachteiligt. Dieser habe ihm einen unattraktiven Stellplatz zugewiesen. Das Resultat: 80% Verlust. Als Nicht-Mitglied habe er kein Recht darauf, wieder vor das Forum zu kommen.

Ein Obst- und Gemüsehändler fühlt sich in seiner Existenz bedroht und macht dafür den Marktverband verantwortlich. Der habe ihm einen Stellplatz in der Mülheimer Innenstadt zugewiesen, der unattraktiver nicht sein könnte. 80 Prozent Minus verzeichne er in der Kasse, klagt Zekeriya Erdin und hat mittlerweile alle Parteien in Mülheim eingeschaltet und es auf die Tagesordnung des städtischen Planungsausschusses gebracht. Der Kreisverband der Markthändler indes ist mehr als empört.

Als „Pionier“ der Marktbeschicker auf der Schloßstraße sieht sich Erdin. Als keiner dort stand, war er da. Dann mussten die Markthändler von ihrem angestammten Rathausplatz weichen und zogen auf die Schloßstraße. Die Karten wurden neu gemischt, die Plätze nach einer Übergangsphase neu verteilt. Erdin bekam einen Stellplatz hinter dem gläsernen Aufzug auf dem Synagogenplatz zugeteilt. Verdrängt und vor allem versteckt fühlt er sich dort. Von den Kunden werde er kaum noch wahrgenommen. Inzwischen habe er am Flughafen Düsseldorf einen 400-Euro-Job annehmen müssen, um mit seiner Familie über die Runden zu kommen. Die Politik soll ihm helfen.

Zukunft des beliebten Wochenmarktes ist ungewiss

Das eigentliche Markt-Management hat die Stadt jedoch inzwischen auf den Verband übertragen und dort bemüht man sich, allen gerecht zu werden. „Herr Erdin ist nicht einmal Mitglied in unserem Verband, die 150 Euro Gebühr waren ihm zu viel“, sagt die Vorsitzende Angelika Nagel. Und auch den Ruf des Pioniers auf der Schloßstraße kratzt sie an: „Herr Erdin hat den Stand von der Firma Obermann übernommen.“ Die Stellfläche am Rande des Synagogenplatzes hält der Verband durchaus für akzeptabel und zumutbar. Ein Nicht-Mitglied habe kein Recht darauf, wieder vor das Forum zu kommen. „Wir haben Mitglieder, die seit 40 Jahren und länger den Markt bestücken, die gehen vor“, so die Vorsitzende.

Ob der Wochenmarkt überhaupt auf der Schloßstraße bleiben wird, steht noch nicht fest. In der Weihnachtszeit stehen die Markthändler auf dem Berliner-Platz. Nach den sechs Wochen dort soll Bilanz gezogen werden. „Wir wollen einen Standort, der für Kunden und für Händler die meisten Vorteile bietet“, betont Angelika Nagel und hält es durchaus für möglich, dass die Bürger sich von einer klassischen Marktplatz-Atmosphäre stärker angezogen fühlen.

Aus der Mülheimer Bevölkerung sind jedoch bisher viele lobende Worte zum Markt auf der Schloßstraße zu hören. „Eine deutliche Aufwertung“, hieß es in den vergangenen Monaten immer wieder. Die große Standortfrage will der Verband auf seiner Hauptversammlung im nächsten Jahr klären. Die kleine Standortfrage des Herr Erdin hat die Vorsitzende aus ihrer Sicht bereits geklärt: „Der vorgegebene Platz am Aufzug oder keiner.“

  • Nov. 10: “Der Mülheimer Marktverband und die Firma Erdin – Die Firma Erdin und der Marktverband – DIE UNENDLICHE GESCHICHTE –” Stellungnahme des Marktverbandes zu den unfairen Behauptungen und Vorwürfen in den Medien, als pdf-Datei (36 KB)

MBI-Kommentar

Die selbsverschuldete Mölmsche Innenstadtkrise, das städtische Missmanagement und die Markthändler

Die Innenstadt Mülheims liegt am Boden wie seit Ende des Krieges nicht mehr. Das Ruhrbania-Fiasko, die völlig ungewisse Kaufhof-Zukunft, der bedrohliche Leerstand, die Geschäftsaufgabe vieler alteingesessener Kaufleute („eigentümergeführt“), die erneut vermurkste Verkehrsführung u.v.m haben die vielen hochbezahlten Verantwortlichen zu keiner Verhaltensänderung bewegt. Herr Schiebold von M&B bekam extra eine neue Aufgabe zur Innenstadtentwicklung, für die parallel aber die MST zuständig ist. Die hat extra eine Stelle als Citymanager und eine weitere als Cityhausmeister eingerichtet, aber ihre Zentrale zog aus der Innenstadt ins Schloss. Planungsdezernentin und OB verkünden weiter die große Hoffnung auf Ruhrbania, bei dem außer Trümmerlandschaften kaum etwas real wird. Wie auch und warum auch!?

Für bestimmt 30.000 € produzierte die MST einen Einkaufsführer, der so tauglich war wie Aspirin gegen Potenzschwäche, für weitere 30.000 wird der tote und unattraktive Weihnachtsmarkt erneut in der mit Kübeln zugestellten Schlossstr. installiert, anstatt nur in der Altstadt uswusf.. Die Hilflosigkeit, das sinnlose Geldverballern  und der Dilettantismus treibt einem nur noch die Tränen in die Augen. Das Triumvirat Mühlenfeld, Sander, Kammerichs ist der aktive Gegenbeweis, dass Frauen immer alles besser können.

Das einzige, was funktioniert, sind die endlosen Scharmützel, die die SPD und ihre Verwaltung mit den Markthändlern austrägt. Man schämt sich als Zuschauer fast dafür. Letztes Beispiel: die Instrumentalisierung der Querelen zwischen dem „Extra-Markthändler“ Erdin und dem Marktverband. Dazu hat der Marktverband folgende Stellungnahme abgegeben, nachdem sie in den Medien erneut nicht gerade fair behandelt worden waren.

Doch wie gesagt: Als hätte die Mölmsche Innenstadt keine anderen Probleme ……………… Jede andere Stadt hätte die Marktleute auf Händen in die Schlossstr. getragen, um so ein paar Kunden mehr dorthin zu locken. Doch in Mülheim gehen die Uhren wie so oft völlig anders

  • Bedrohliche Innenstadtkrise MH ffff. hier
  • Trauerfall Mülheimer Weihnachtsmarkt? hier