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VIA – OB`s bestellen externe Berater, um endlich an einem Strick zu ziehen! Wie bitte?

21.9.15: Laut WAZ Duisburg vom 18.9. „Externe Berater sollen der VIA den künftigen Weg zeigen“, nachzulesen hier, wurde die Kanzlei Deloitte Legal beauftragt, für 150 000 € eine Lösung für eine weitergehende Kooperation der drei VIA-Städte zu erarbeiten, die laut WAZ noch in deisem Jahr von den drei Räten der VIA-Städte beschlossen werden soll. Die MBI haben deshalb folgende Anfrage für den Mobilitätsausschuss am 29.9.15 gestellt:
Die Verwaltung möge zur Bestellung der VIA-Berater einen Sachstandsbericht geben und insbesondere auch auf folgende Fragestellungen eingehen:

  • Wie hoch ist die finanzielle Beteiligung der Stadt Mülheim an dem o.g. Gutachten?
  • Gibt es inhaltliche Überschneidungen mit dem Gutachten der VCDB VerkehrsConsult, die z.Zt. das Gutachten zur ÖPNV-Zukunft für die Stadt Mülheim erarbeiten?
  • Wenn ja, welche, und wie sollen die beiden Gutachten koordiniert werden? Wie sollen bei Widersprüchlichkeiten die Prioritäten von wem bestimmt werden?

Gutachteritis pur, zum ÖPNV a.d. Ruhr!

Die Stadt Mülheim hat für ca. 130.000 € ein neues Gutachten zur ÖPNV-Zukunft in Mülheim in Auftrag gegeben, das inzwischen . Nutzen ungewiss, nicht zuletzt, weil Mülheim Teil der VIA ist, die selbst ebenfalls einen Gutachter, und zwar für 150.000 € beauftragt hat, der die ÖPNV-Zukunft beleuchten soll.
Die MBI halten beide Gutachten für überflüssig. Sie können auch nichts wirklich Neues aufzeigen, was nicht sattsam bekannt und noch mehr in den letzten Jahren bereits begutachtet worden wäre. Die gesamte Gutachteritis soll wohl nur die völlige Ratlosigkeit fast der gesamten Lokalpolitik der einzelnen Städte überspielen, die Angst haben, zu viel Entscheidungsbefugnisse und Pöstchen zu verlieren, wenn der ÖPNV endlich nur noch städteübergreifend und nicht mehr pro Kirchturm in jedem einzelnen Stadtteil der Ruhrmetropole betrieben würde.

Seit Jahren schreiben und reden sich die MBI Mund OEPV-Verbesserungund Finger wund mit der Forderung nach Zusammenlegung der Verkehrsbetriebe des Ruhrgebiets, um die ruinöse und ineffektive Kirchturmspolitik endlich zu beenden. Nun hat vor kurzem auch die RP`in endlich einen Brandbrief geschickt und selbst Lison, alias “die Wirtschaft”, forderte vehement das, was die MBI schon lange verlangen. Ohne Fusion der Verkehrsbetriebe der Teilstädte des Ruhrgebiets taumeln nämlich alle einzeln in den Kollaps! Jetzt haben sich die OB`s von Essen, Mülheim und Duisburg für externe Berater entschieden, um wenigstens die aufgestülpte VIA zu retten. Vielleicht aber auch nur, um erneut Zeit zu gewinnen. Unabhängig davon, dass man nicht wirklich teure externe Berater braucht, wenn man wirklich zusammenarbeiten will …..

Aber angeblich sei
„das Ziel aus dem Blick geraten“,

vgl. Artikel in der WAZ Essen vom 22.5.15 hier.
Wie bitte? Das Ziel aus dem Blick geraten und nicht jeder habe „zur gleichen Zeit an dem gleichen Bild gezeichnet“? Was um Himmels Willen haben die VIA-Städte, ihre OB`s und Mehrheitsfraktionen in den letzten Jahren getan, außer gemeinsam lediglich nach viel Geld von außen zu rufen und ansonsten jede Teilstadt vor sich hin zu wurschteln, häufig auch gegen die Nachbar-Teilstadt?

Die Ziele sind seit langem klar und werden auch in Sonntagsreden immer wieder brav aufgezählt.
Also: Oberziel muss sein, die Verkehrsgesellschaften z.B. als erstes des westl. Ruhrgebiet schnellstmöglich zu einer gemeinsamen Gesellschaft zu verschmelzen und dabei muss zumindest Oberhausen auch mit dabei sein! Wenn sie nicht wollen, muss das Land sie zwingen, z.B. über Streichung von Zuschüssen o.ä.. Das muss für alle DEMO-Städte (DU, E, MH, OB) gelten, die den Fusionsprozess blockieren oder sich ausklinken wollen.
Das Land NRW, sprich Verkehrsministerium und RP, muss den Prozess der Fusion moderieren und steuern, kein externer Gutachter, der bekanntlich nur macht, was seine Auftraggeber auch bezahlen. Oder aber dessen teure Beratung in schönen Broschüren und Dateien landet letztendlich nur in Papierkorb und Ablage, wie die bereits 4 teuren Mülheimer Gutachten zur ÖPNV-Zukunft nur aus den letzten Jahren. Das nächste für erneut 130.000 € ist ja bereits in Mülheim in der Mache und nun kommt noch eine gemeinsame externe Beratung hinzu.
Welch ineffektive Geldverschwendung, weil die Einzelkirchtürme nur ja nicht in ihrer Entscheidungshoheit eingeschränkt werden wollen, obwohl der ÖPNV-Karren bereits ziemlich vor die Wand gefahren wurde!
Doch dieses alt“bewährte“ Spiel kann und darf nicht mehr wiederholt werden, denn bzgl. ÖPNV im Ruhrgebiet ist es nicht fünf, sondern bereits mind. zwanzig nach 12! Mehr auch in

  • 15.4.15: MBI: „Drohender ÖPNV-Kollaps im Ruhrgebiet: RP und Lison nun endlich auch auf MBI-Linie?“ hier
  • 22.5.15: WAZ Essen: „Verkehrsverbund Via: Externe Berater sollen nun helfen“ hier
  • 26.5.15: WAZ Mülheim: “Oberbürgermeister halten an Verkehrsverbund Via fest – Wie lang der Weg zu diesem Ziel sein wird, ist noch völlig ungeklärt.” hier

Wie lang der Weg zu diesem Ziel sein wird, ist noch völlig ungeklärt, meint die WAZ Mülheim völlig zu Recht. Und:
“Die Ziele sind seit langem klar. Oberziel muss die schnellstmögliche Verschmelzung der drei Verkehrsgesellschaften im westlichen Ruhrgebiet sein – mit Oberhausen“, weist Lothar Reinhard (MBI) den Via-Verantwortlichen den Weg. „Wenn sie nicht wollen, muss das Land sie zwingen, z.B. über Streichung von Zuschüssen.“ Landesverkehrsminister Groschek und Regierungspräsidentin Lütkes müssten den „Fusionsprozess moderieren und steuern, kein externer Gutachter.“ In Mülheim seien bereits vier Gutachten zur Zukunft des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs auf der Strecke geblieben. „Das nächste für erneut 130.000 Euro sei bereits in der Mache. Ineffektive Steuergeldverschwendung, weil die Kirchtürme ja nicht in ihrer Entscheidungshoheit eingeschränkt werden wollen“, resümiert Lothar Reinhard. „Der ÖPNV-Karren wurde bereits ziemlich vor die Wand gefahren.” Auch für Dieter Wiechering, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, gibt es bei Via kein Zurück mehr in die Einzelkrämerei: „Wir müssen die Fusion jetzt angehen, wie im Rat beschlossen.“
Na denn, hört sich doch so an, als kämme endlich, endlich was in Bewegung!

Mehr Flughafenast-DieStoryzum Thema findet man auch in einem 45-minutigen Fernseh-bericht des WDR vom 15.9.14: „DieStory – Endstation – Kollaps im Nahverkehr“ auf youtube hier

Außerdem zum Mülheimer ÖPNV-Durcheinander und der Kirchtürmelei auch drumherum in allen Nachbarstädten

  • 15.5.15: NRhZ Nr. 506: “Aus der Dauerserie: Ach hätte man doch nur früher auf die MBI gehört ……………. Der drohende ÖPNV-Kollaps im Ruhrgebiet hier, auch als pdf-Datei (124 KB)
  • 9.4.15: WAZ Duisburg: “Wirtschaft (in persona Heinz Lison) fordert Kooperation der Städte, insbesondere beim ÖPNV” hier
  • 4.4.15: WAZ Essen: „Bezirksregierung macht wegen der Kosten Druck auf Verkehrsbündnis Via – Vorbild Bogestra?“ hier
  • 9.3.15: WAZ Essen: “Nahverkehrsgesellschaft „Via“ macht auf halber Strecke halt” hier
  • 1.3.15: „Das ÖPNV-Durcheinander der Stadt Mülheim und das ruinöse Kirchturmdenken im Nahverkehr des Ruhrgebiets“ hier.
  • 22.2.15: Ruhrbarone: “Ruhrgebiet: Petition gegen Filz und Kirchturmdenken im Nahverkehr” hier, mit MBI-Anmerkungen auch als pdf-Datei (85 KB)
  • Nov. 14: „ÖPNV – Kirchturmsdiskussionen endlich beenden!” hier
  • Sept. 14: Das Ruhrgebiet mit 5 Millionen Menschen droht beim Nahverkehr Schlusslicht Europas zu werden. Und Mülheim als Vorreiter? hier
  • April 14: Radweg auf unrechtmässig stillgelegtem Flughafenast der 104?!? RP bestätigt Unrecht und genehmigt alles später! Unglaublich! hier
  • Feb. 14: Die WAZ, der SPD-Wahlkampf und die ausgegrenzte MBI beim Thema ÖPNV hier
  • Feb. 14: Planen für den Papierkorb bei ÖPNV und Ruhrbania? hier
  • Dez. 13: “Dilettantenstadel a.d. Ruhr?” hier
  • Okt. 13: “ÖPNV-Diskussion in Mülheim: Blamables Trauerspiel als Ausdruck tief sitzendem Kirchturmsdenkens?“ hier