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Dilettantenstadel a.d. Ruhr?

BV 3 entmündigt sich selbst bzgl. ÖPNV-Chaos

Am 6.12.13 war Sondersitzung der Bezirksvertretung 3 (alles Linksruhr) der Stadt Mülheim mit dem „eigentlichen“ Hauptpunkt ÖPNV-Zukunft bzw. Nahverkehrsplan. Nun meldeten SPD und CDU gleich Beratungsbedarf an, so dass nichts beraten oder gar als Empfehlung beschlossen werden konnte. Soll alles der Rat am 18.12.machen und dafür haben die beiden großen Fraktionen bereits vorgelegt, was sie beschließen werden. Die MBI-Anträge und -Vorschläge zum Straßenbahnnetz und zur Optimierung des Busnetzes wurden damit wieder nicht behandelt und seit März nun bereits zum x-ten Mal verschoben. Welch eine ungehörige Missachtung der Arbeit anderer Fraktionen.

In der letzten Sitzung der BV 3 regte diese sich insgesamt zu recht völlig auf, dass ihre Beschlüsse von Juli im späteren 2. NVP-Entwurf einfach ignoriert worden waren. Zum Teil haben SPD+CDU das in ihrem Antrag korrigiert und dafür wohl ihre BV-Vertreter „auf Linie“ gebracht und die gehorchten brav. Dabei hätte gerade die BV 3 unabhängig von den MBI-Vorschlägen zu mindestens 2 Punkten des NVP Stellung beziehen müssen:

  • Erstens dazu, dass der 132er Bus aus Mintard durch den 134er ersetzt werden soll, der dann ab Saarn kreuz und quer durch Broich und Speldorf zockelt und schließlich über den Hafen zum Hbf.. Die Menschen aus Mintard wollten aber direkter in die Innenstadt gelangen können!
  • Zweitens die geplante Kappung des Endasts der StraBa-Linie 102 ab Waldschlößchen und der Ersatzverkehr zur bisherigen Endhaltestelle Uhlenhorst durch eine geänderte Linienführung der Buslinie 752 anstelle des im NVP-Entwurf vorgeschlagenen Ersatzes durch Taxibus. Was diese Maßnahmen kosten und was sie u.a. an Einsparungen real bringen, hätte vorgerechnet werden müssen, mal abgesehen davon, dass der 752er-Bus keine rein Mülheimer Angelegenheit ist!

Doch die BV 3 entmündigte sich lieber selbst.

Eigentlich könnte man auch die Ratssitzung ausfallen lassen u.a. zum Punkt selbstgemachtes ÖPNV-Chaos, aber auch zu anderen „nebensächlichen“ Entscheidungen wie Haushalt. Doch egal

Die Mölmsche Demokratie scheint sich noch schneller auflösen zu wollen als einige andere gewachsene Zusammenhänge in dieser Stadt das in erschreckender Weise bereits tun oder tun müssen.

Vor kurzem auch das beredte Schweigen zur Verkehrsführung, dann die peinliche Dauerratlosigkeit zur ÖPNV-Zukunft, das jahrelange Gehampel um swaps und Schadensersatzklagen und, und, und ….. von Ruhrbanania oder dem Kaufhof-Problem ganz zu schweigen …………….

Probleme werden einfach negiert in der Hoffnung, dass sie sich von selbst lösen, oder wie oder was? Oder wie drückte Wiechering es bzgl. der missratenen Verkehrsführung aus „Es ist auch klug dieses Thema aus dem Wahlkampf rauszuhalten“. Welch seltsames Demokratieverständnis! Mehr u.a. in

  • „Entmündigung der Wähler bei Ruhrbania, Verkehrsführung, Haushalt und OB-Wahl?“ hier und
  • „ÖPNV-Diskussion in Mülheim: Blamables Trauerspiel als Ausdruck tief sitzendem Kirchturmsdenkens?“ hier

Am Montag geht es weiter mit der BV 2 (Dümpten, Styrum) und am Dienstag BV 1 (gesamte Rest von Rechtsruhr). Ob diese BVs sich auch selbst entmündigen, wird sich zeigen. Es geht in beiden um die Stilllegung der StraBa 110, des Flughafenasts der 104, um andere Streckenführungen der 104 sowie der 112, um Rückzahlungen bei Bahn-Stilllegungen, um geplante Taktänderungen zu 15-Min.-Takt, um Änderung von Buslinien wie dem 122er u.v.m.. Und nicht zuletzt geht auch um dringend notwendige, überfällige Koordination mit Oberhausen, u.a. zum 122 oder den unterschiedlichen Taktzeiten der Linie 112! Dazu schrieb der STOAG-Chef letzte Woche: „Hinsichtlich der einheitlichen Taktgestaltung der Linie 112 sehe ich zum heutigen Zeitpunkt keine Möglichkeit, einen gemeinsamen 15-Minuten-Takt einzuführen.“

Noch Fragen?

Noch einmal zur Erinnerung:
Das gesamte Chaos der Mülheimer Verkehrs- und ÖPNV-Planung ist nicht zuletzt durch folgendes ausgelöst worden:

Für das dahinsiechende Prestigeprojekt Ruhrbania musste die gesamte Verkehrsführung geändert werden, um ein Überbauen der Ruhrstr. als Hauptverkehrsstr. zu ermöglichen. Mit „Ruhrbania Baulos 1“ geschah das von 2007 bis 2009 und die vielen Millionen Fördergelder kamen als „Beschleunigung der StraBa-Linie 110“. Kaum war die Maßnahme abgeschlossen (mit wenig berauschendem Erfolg) wollte die bankrotte Stadt Geld beim ÖPNV sparen durch „Stilllegung der Linie 110“. Man glaubt es kaum. Seither tobt das Chaos, weil der „böse“ RP als Bewilligungsbehörde das weder mitmachen kann noch darf! Also wird um alle mögliche Teil-, Zwischen- und Ersatzlösungen seit Jahren gekämpft.

Was für eine völlig unseriöse, dilettantische Stadtplanung!

P.S.:
Die Forderung im Samstags-Kommentar der WAZ „Städte brauchen mehr Freiraum“, der RP solle nicht als Bremsklotz Fördergelder zurückverlangen und damit Bahnstilllegungen verhindern, passt nicht zum Mülheimer selbstgemachten Ruhrbania-Chaos: Auf die Frage der WAZ „Macht es dann Sinn, wenn sich die Welt vor Ort ändert, daran festzuhalten? Sprich: Soll eine halbleere Straßenbahn auf Jahre weitergeführt werden, nur weil es einmal dafür Fördergelder gab?“ müsste man die Gegenfrage stellen: „Was eigentlich hat die Stadt geritten, als sie Fördergelder für ihren Ruhrbania-Verkehrsumbau als Beschleunigung der halbleeren Linie 110 beantragte?“ Die damals hauptverantwortliche Dezernentin wird wohl keinen Cent von ihrem üppigen Ruhegehalt abgeben, um solche und andere Riesenfehler zu korrigieren und die Fraktionen von SPD, CDU, FDP und Grünen, die all das beschlossen ebensowenig wie die OB oder irgend ein Amtsleiter oder hochbezahlter Gutachter.

Mehr zur Verkehrsührung

Mehr zur Mülheimer Verkehrsführung

  • Mülheimer/innen zu dumm für die Ruhrbania-Verkehrsplanung? hier
  • Taxifahrer: Ruhrbania-Verkehrsführung Innenstadt eine Katastrophe! hier
  • Kein Aprilscherz: Schutt&Schande am Overfly! hier
  • Die selbstgemachte Katastrophe der Mölmschen Verkehrsführung hier
  • Geisterfahrten durch Ruhrbania hier
  • WAZ 4.12. 12: „Stadt trickst für Ausbau-Beschluss für Klöttschen“  hier
    und WAZ-Nachfolgeartikel vom 5.12. „Aktenzeichen Klöttschen ungelöst“ hier
  • Klöttschen: Trickserei ohne Ende zu Lasten der Anwohner? hier
  • Unausgegorene Ruhrbania-Innenstadt-Verkehrsführung wird durch Baulos 3 noch schlechter! hier
  • Darstellung der Stadt zum Ruhrbania-Verkehrskonzept: Auch der Verkehr fließt” hier (im Ernst kein Karnevalsscherz)

Mehr zur Mölmschen Demokratiekrise

  • Abgesang auf Demokratie und Haushaltssanierung in Mülheim? hier
  • Hiobsbotschaften und Mölmsche Finanz- und Demokratiekrise hier
  • Mülheim und Meinungsfreiheit wie Feuer und Wasser? hier
  • Kein vorzeitiger Amtsverzicht der Demokratie wegen? Sonnenkönigin Dagmar Mühlenfeld? hier
  • ÖPNV-Debakel, Kirchturmsdenken und die daraus folgende schwere Demokratiekrise hier
  • Ratssitzung in Mülheim, ein erschreckendes Armutszeugnis hier
  • Selbstzerstörung der Demokratie durch Büro- und Demokraten? hier

Mehr zum Trauerspiel Mölmscher ÖPNV-Planung

  • WAZ 14.10.13: “Verkehrsgesellschaft Via droht das Aus in Essen, Mülheim und Duisburg” hier
  • Sept. 13: Petition „Rettet die Mülheimer Straßenbahn“ – online unterschreiben hier und facebook hier
  • Aug. 13: Expertenhearing zu “Bus statt Bahn” besser mit den Chefs von DVG, EVAG, STOAG, sowie dem RVR! hier
  • Aug. 13: Mülheim als Menetekel für NRW und das Ruhrgebiet? hier
  • Juli 13: Chaos pur, in den Kirchtürmen entlang der Ruhr? hier
  • NRhZ vom 3.7.13: Nahverkehrsplan auf Mölmsch: Ein teures, absehbares Desaster? Dilettantismus pur, in Mülheim a.d. Ruhr! hier oder als pdf-Datei (60 KB)
  • Juni 13: “Wird das schöne Mintard als Stadtteil vom ÖPNV einfach abgekoppelt? hier
  • Juni 13: “Ein gemeinsamer Nahverkehrsplan für das westliche Ruhrgebiet! Unprofessionelle, eigenbrötlerische ÖPNV-Planung in Mülheim ist teuer, nutzlos und kontraproduktiv!” hier
  • Mai 13: “Nahverkehrsplan auf Mölmsch: Kirchtürmelei und taktische Winkelzüge gegen die Bürger?” hier
  • Mai 13: WAZ: “Linie 104: Stadt glaubt an Punktsieg” hier
  • Mai 13: Mülheimer Woche: „Längerer Weg für schwache Beine“ hier
  • März 13: MBI-Vorschläge für ein zukunftstaugliches Straßenbahnnetz hier
  • März 13: MBI-Vorschläge zur Optimierung des Busnetzes: ÖPNV-Attraktivierung, nicht Kürzung! hier
  • März 13: WAZ: “Mülheims Antrag zur Kappung der Straßenbahn-Linie 104 abgelehnt” hier
  • Feb. 12: Mülheimer ÖPNV-Konzeptlosigkeit per Gutachteritis: ÖPNV-Liniennetz auch mit dem 4. Gutachter unausgegoren! hier
  • Dez. 12: Vorreiterstadt Mülheim beim ÖPNV-Abbau?! Versuch Nr.1 abgewehrt! hier
  • Nov. 12: Nahverkehrsplan ohne Vision hier
  • Sept. 12: Schwere Klatsche für die zukunftslose Mölmsche ÖPNV-Kirchturmspolitik! hier
  • Ende Aug. 12: ÖPNV in Mülheim in miserablem Zustand mit unklarer Zukunft!? hier
  • Ende April 12: xtranews: “Mülheimer ÖPNV-Debakel: Mischung aus 70iger Jahre-Ideologie und typisch Mölmschem Dilettantismus?” hier
  • März 12: Zukunftsloses ÖPNV-Konzept der Stadt Mülheim!? hier
  • Nov. 11: MBI-Stellungnahme zum ÖPNV-„Optimierungs“konzept der Stadt Mülheim: Insgesamt leider kein großer Wurf, weder finanziell noch zur Attraktivierung des ÖPNV, im Gegenteil: Das „Konzept“ ist unausgegoren mit kontraproduktiver Vorgehensweise und einer Bürgerbeteiligung als Farce! Mehr hier und zusammen mit dem MBI-Konzept als pdf-Datei (50 KB)
  • Sept. 11: “Busse statt Bahn? – Kürzungen ohne Plan?” MBI-Veranstaltung mit Prof. Monheim zu den unsäglichen Mülheimer Plänen, Straßenbahnlinien durch Busse zu ersetzen. Mehr dazu hier. Videomitschnitt auf youtube hier
  • Juni 11: Transparenz und Bürgernähe auch beim ÖPNV nur Fremdworte? hier
  • Feb./März 11: Busse statt Bahnen? Konzeptlose Geheimniskrämerei zum ÖPNV per Gutachteritis!?! hier
  • Jan. 11: Kappung Straßenbahn 102 vom Tisch! Konzeptlose ÖPNV-Pläne!?! hier
  • Dez. 10: Das MVG-Nachtnetz und andere Mölmsche Seltsamkeiten bei der ÖPNV-Liniennetzoptimierung hier
  • 2005ff.: Landeszuschüsse verschlampt, nun muss die überfällige Sanierung der gesamten Strecke der Linie 901 zwischen Monning und Schloß Broich zu 100% von Mülheim bzw. der MVG alleine bezahlt werden! Mehr hier