Wählergemeinschaft Fraktion Programm Geschichte Kontakt
Gremientermine aktuelle Termine Sprechstunden
Bundesweit Initiativen und Verbände MH-Parteien Medien Treffpunkte
Pressemeldungen Bildmaterial
 

Drohender ÖPNV-Kollaps im Ruhrgebiet: RP und Lison nun endlich auch auf MBI-Linie?

Aus der Dauerserie
Hätte man doch nur früher auf die MBI gehört ….

OEPV-VerbesserungSeit Jahren fordern die MBI immer wieder die Zusammenlegung der Verkehrsbetriebe des Ruhrgebiets, um die ruinöse und ineffektive Kirchturmspolitik endlich zu beenden. Rechts das MBI-Wahlplakat 2014 zum öffentlichen Personennahverkehr

Über lange Jahre hat das wenig interessiert, die Düsseldorfer Aufsichtsbehörden auch nicht. Nun ist der Karren fast völlig vor die Wand gefahren und jetzt meldet sich Frau Regierungspräsidentin Lütkes in einem Brandbrief an die Städte Duisburg, Essen, Mülheim, endlich mit deutlichen Worten auch zu dem halbherzigen Verkehrsverbund VIA der 3 Städte. Selbst die VIA droht stetig an den Einzelegoismen der weiterhin existenten Einzelverkehrsgesellschaften zu scheitern und auch die berechtigte RP-Kritik kommt viel zu spät.

LisonHeinz Lison (im Bild neben Frau OB Mühlenfeld), oft auch als „die Wirtschaft“ zitiert, Mülheimer Unternehmerfunktionär, dessen Firma Elektro Neumann pleite ging und von Österreichern aufgekauft wurde, sitzt nicht nur in diversen lokalen und regionalen Aufsichtsräten als Vertreter „der Wirtschaft“, er wird in Mülheim oft auch „König Heinz“ genannt. Zu allen passenden und mitunter weniger passenden Gelegenheiten meldet er sich zumindest in Mülheim zu Wort und erklärt den Zeitungslesern, was Sache ist. Zum ÖPNV-Desaster seiner Busenfreundin, Mülheims OB Dagmar Mühlenfeld von der SPD, hat er bisher allerdings eher geschwiegen.
Nun meldete auch Lison sich zum ÖPNV-Desaster zu Wort, aber in der Duisburger WAZ. Zum Teil vertritt er dort jetzt Positionen und Forderungen, wie sie die MBI-Fraktion im Mülheimer Stadtrat seit Jahren immer und immer wieder gestellt haben, mit wenig Gegenliebe von Politik, Medien oder „der Wirtschaft“ im Mülheimer Kirchturm.

Ganz am Rande: Es gibt keinen vehementeren Lobbyisten für bestimmte Mülheimer Firmen als ausgerechnet Lison (im Bild neben Frau OB Mühlenfeld), u.a. als Nachlassverwalter der Firma des verstorbenen Wüllenkemper und nicht enden wollender Forderungen nach Ausbau des sterbenden Flughafens Essen/Mülheim. Anders ausgedrückt: Herrn Lison ist das Kirchturmdenken, das er nur zu recht anprangert, nicht gerade fremd.

Doch egal: Es ist bereits 5 nach 12 und zumindest im Folgenden kann man Herrn Lison nur beipflichten, wenn er in der WAZ sagt:
„Mit Kirchturmdenken werden wir im Ruhrgebiet die Zukunft nicht gewinnen.“ Das Gegeneinander der Städte beim Verkehr habe zu einem „Tohuwabohu“ und zu einem „massiven Investitionsstau“ geführt. Lison nennt das gescheiterte Referendum zur Straßenbahn zwischen Oberhausen und Essen sowie die vielen nicht einsatzfähigen Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe (auch der DVG) als aktuell sichtbare Zeichen für den Missstand. „Es kann nicht sein, dass wir hier in einer Metropolregion leben, die einen aber in die Straßenbahn investieren und die anderen aussteigen wollen.“ Damit verspiele das Revier weiter Ansehen als Wirtschaftsstandort. Ein funktionierender ÖPNV sei Grundlage für funktionierende Unternehmen. Der hoch defizitäre ÖPNV im Ballungsraum Ruhrgebiet brauche eine gemeinsame Zukunftsstrategie, auch über die drei genannten Städte hinaus.
„Straßenbahnen und Busse dürfen im Revier nicht an den Stadtgrenzen enden, deswegen ist die Zusammenarbeit ein Muss“, so Lison. Er bezweifelt, ob es mittel- und langfristig überhaupt noch Sinn mache, so viele verschiedene Verkehrsgesellschaften im Ruhrgebiet zu unterhalten. „Hier sind längst nicht alle Synergien genutzt.“ Die Zukunft des ÖPNV müsse ein zentrales Thema der Politik in den kommenden Monaten werden.“
Der ganze WAZ-Artikel vom 9.4.15, „Wirtschaft fordert Kooperation der Städte“ hier.

Die 3 OB`s der VIA-Städte Duisburg, Essen, Mülheim betonen ebenfalls die Notwendigkeit von mehr Kooperation, haben aber ihr geplantes Treffen für den 10.4. genau dazu erst einmal wieder verschoben auf Mitte Mai. Na denn!

Der MBI-Standpunkt sieht seit langem ungefähr so aus:
Ohne baldige Fusion der vielen Einzelgesellschaften und mit dem Weiterwurschteln jedes Einzelkirchturms nur im eigenen Saft wie bisher droht nämlich der Kollaps des ÖPNV im größten deutschen Ballungsraum mit seinen 5 Millionen Menschen. So ganz allmählich scheint das auch in Düsseldorf bewusst zu werden. Von selbst werden die Kirchtürme des Ruhrgebiets außer Jammern und Betteln aber nichts verändern! Düsseldorf muss tätig werden, nicht nur in Briefen wie dem von Frau Lütkes! Frau Ministerpräsidentin Kraft aus Mülheim, ihr zuständiger Minister Groschek aus Oberhausen und der für Kommunen zuständige Innenminister Jäger aus Duisburg müssen handeln, und zwar bald! Dabei müssen sie alle ihre bisherige Rücksicht auf den Filz der jeweiligen Heimatstadt ad acta legen!

Flughafenast-DieStoryMehr zum Thema findet man auch in einem 45-minutiger Fernsehbericht des WDR vom 15.9.14: „DieStory – Endstation – Kollaps im Nahverkehr“ auf youtube hier

Außerdem zum Mülheimer ÖPNV-Durcheinander und der Kirchtürmelei auch drumherum in allen Nachbarstädten

  • 15.5.15: NRhZ Nr. 506: “Aus der Dauerserie: Ach hätte man doch nur früher auf die MBI gehört ……………. Der drohende ÖPNV-Kollaps im Ruhrgebiet hier, auch als pdf-Datei (124 KB)
  • 9.4.15: WAZ Duisburg: “Wirtschaft (in persona Heinz Lison) fordert Kooperation der Städte, insbesondere beim ÖPNV” hier
  • 4.4.15: WAZ Essen: „Bezirksregierung macht wegen der Kosten Druck auf Verkehrsbündnis Via – Vorbild Bogestra?“ hier
  • 9.3.15: WAZ Essen: “Nahverkehrsgesellschaft „Via“ macht auf halber Strecke halt” hier
  • 1.3.15: „Das ÖPNV-Durcheinander der Stadt Mülheim und das ruinöse Kirchturmdenken im Nahverkehr des Ruhrgebiets“ hier.
  • 22.2.15: Ruhrbarone: “Ruhrgebiet: Petition gegen Filz und Kirchturmdenken im Nahverkehr” hier, mit MBI-Anmerkungen auch als pdf-Datei (85 KB)
  • Nov. 14: „ÖPNV – Kirchturmsdiskussionen endlich beenden!” hier
  • Sept. 14: Das Ruhrgebiet mit 5 Millionen Menschen droht beim Nahverkehr Schlusslicht Europas zu werden. Und Mülheim als Vorreiter? hier
  • April 14: Radweg auf unrechtmässig stillgelegtem Flughafenast der 104?!? RP bestätigt Unrecht und genehmigt alles später! Unglaublich! hier
  • Feb. 14: Die WAZ, der SPD-Wahlkampf und die ausgegrenzte MBI beim Thema ÖPNV hier
  • Feb. 14: Planen für den Papierkorb bei ÖPNV und Ruhrbania? hier
  • Dez. 13: “Dilettantenstadel a.d. Ruhr?” hier
  • Okt. 13: “ÖPNV-Diskussion in Mülheim: Blamables Trauerspiel als Ausdruck tief sitzendem Kirchturmsdenkens?“ hier