23. März 2010 am Tourainer Ring:
Warum konnten nach dem zerstörten Gartendenkmal a.d. Ruhr nicht einmal diese Bäume im Mittelstreifen des Tourainer Ring geschont werden? Um einen neuen Alleenring zu bauen, müssen erstmal Bäume weichen? Absurd. Verwüstung also als reine Machtdemonstration? Doch das ist nicht einmal das Schlimmste bei der ganzen Geschichte, bei der Frau „Umwelt“dezernentin Sander eher an den Terminator erinnert (oder war die weibl. Form Terminatöse?)
Neulich am overfly, aber leider nur für kurze Zeit
Außerdem ein Filmchen vom overfly auf Youtube
Overfly-Abriss 9. bis 11.4.10: Fanal von Arroganz der Macht?
Dem kreuzungsfreien Brückenschlag von der Nordbrücke zur Aktienstr. vorbei am ehemaligen Frauengefängnis, neudeutsch overfly, soll es in Kürze an den Kragen, sprich den Beton, gehen. Vom 9. bis 11. April soll dieses funktionstüchtige Straßenteil beseitigt werden, um eine Riesenampelkreuzung für insgesamt ca. 15 Mio. Euro zu bauen. Der Tourainer Ring und die Friedrich-Ebert-Straße müssen für die 3 Tage gesperrt werden. Doch dem Mülheimer Autofahrer ist nach Jahrzehnten hundsmiserabler Innenstadtverkehrsführung (mehr hier) und zuletzt jahrelanger Großbaustelle auch das zuzumuten, gell. Bisher waren es ja auch nur ca. 40.000 Kfz, die im Bereich der zukünftigen Ampel dann täglich dort kreuzten bzw. bisher meist kreuzungsfrei aneinander vorbeifuhren. Ob das nach dem Verballern der 15 Mio. Euro deutlich weniger sein könnten, darf angenommen werden. Die Mülheimer Innenstadt, die bekanntlich durch Ruhrbania blüht und gedeiht (real aber nur bei Trümmern oder Leerstand oder miserablen Ampelschaltungen) soll durch diese „Verkehrsberuhigung“ attraktiver werden, sagt man/frau von der Ruhrbania-PR-Abteilung.
Diese verkehrlich kontraproduktive Maßnahme ohne Not ist nicht mehr vermittelbar, nachdem letztes Jahr die FH-Ruhrbania-Träume blamabel platzten (mehr hier). Heute kommt noch der Großangriff auf das soziale, kulturelle und sportliche Eingemachte der Stadt Mülheim durch die „Giftliste“ zur Haushaltssanierung hinzu. Seit Wochen ebben die scharfen Proteste der in Mark und Bein getroffenen und bedrohten Vereine, Institutionen, Fördervereine usw. nicht mehr ab. Die vielen abertausende Mülheimer Mitbürger/innen müssen sich verhöhnt vorkommen, wenn sie den Abriss sehen. Das ist noch mehr eine reine Machtdemonstration als die weiteren Kübelbäume auf der Schloßstr.. Doch auch das ist nur noch mit „Arroganz der Macht“ zu erklären, die jegliche Bodenhaftung verloren hat!
Ob der ein oder die andere vor oder während der Abrissarbeiten seinen/ihren Protest kundtun wird, ist unbekannt.
Es ist zum Heulen, was in Mülheim vor sich geht.
Mit der „Giftliste“ zur Haushaltssanierung sind große Teile der Mülheimer Bevölkerung völlig vor den Kopf gestoßen worden, weil weite Teile städtischen Lebens herunter gefahren werden sollen. Vieles wird nicht gehen, weil kulturelle und soziale Infrastruktur dabei verloren gehen würde. Etliche Punkte sind ohne jegliches Fingerspitzengefühl und z.T. selbst fürs Sparen kontraproduktiv. Es wird immer deutlicher, dass die Herangehensweise wieder einmal falsch war. Die Geheimhaltung der Giftliste mit den teilweise arg sensiblen Einsparvorschlägen war falsch und ist sogar kontraproduktiv, weil selbst Kompromisse erschwert werden.
Auch die Bürgerforen inkl. des online-Forums, die ja nur aufgrund des MBI-Antrags überhaupt stattfanden (mehr dazu hier ), hätten vor der Erstellung der Giftliste stattfinden müssen.
Doch egal. Viel schlimmer sind die „heiligen Kühe der Spardebatte“ (Zitat WAZ), die von der Verwaltung a priori als nicht diskutabel bestimmt wurden: Ruhrbania, Karusselmodel Stadionumbau, „Zukunfts“schule usw.. Und so wird für jeden sichtbar, dass Millionen weiter verballert werden für fragwürdige Maßnahmen wie den sauteuren und kontraproduktiven Bau einer Riesenampelkreuzung anstatt der overflies am Ende der Nordbrücke. Und das, wo Ruhrbania auch nach Jahren nur als Trümmerfeld erkennbar ist mit ungewisser Zukunft und zusätzlich der Kaufhof in Kürze schließt. Gleichzeitig über den Kahlschlag und die Gefährdung hunderter sinnvoller und bewährter Institutionen und Anlagen des städtischen Lebens zu diskutieren, ist nicht mehr vermittelbar. Auch dass selbst die räumlich kaum noch passenden weiteren Kübelbäume in die Schloßstr. kommen (mehr hier), ist nur noch als Machtdemonstration zu verstehen. Ebenso die völlig überflüssigen Scharmützel mit dem Wochenmarkt. Und das, wo die Hiobsbotschaften aus der Mülheimer Innenstadt sich häufen!
Viele Mülheimer schwanken nur noch zwischen Wut und Ohnmacht hin und her.
Die Geschichten um die Schloßstr. und vor allem die overflies haben nicht nur auf die Bäume bezogen eine Spur der Verwüstung erzeugt. Sie haben auch das demokratische Miteinander in Krisenzeiten nachhaltig erschüttert. Egal, was aus der Giftliste nun umgesetzt wird oder nicht: Der entstandene Vertrauensschaden ist nur noch schwer wieder gut zu machen!
Overly, no overfly …. the millions thrown out of the window
Overfly …. (frei nach Hans Albers)
22.4.2010
Am Brückenende der Nordbrücke wurde in der Woche vor Ostern der funktionierende, intakte overfly gegen Sinn und Verstand abgerissen. Der führte zur Aktienstr. und zur Friedrich-Ebert-Str. entlang der geschichtsträchtigen Friedrich-Wilhelm-Hütte, die im 1.Weltkrieg die größte Waffenschmiede Deutschlands war. Heute werden nur noch Teile von Thyssen-Schulte u.a. genutzt. Die alte, lange Fabrikwand zur Fr.Ebert-Str. hin war weitgehend begrünt. Doch nun ist auch das weg, siehe Leserbrief unten. So ist das mit den großen Worten zur Haushalts- oder zur Klimakatastrophe. Alles Schall und Rauch … Die Mülheimer Verwaltung und Politik hat ohnehin noch nicht kapiert, dass die wichtigsten Maßnahmen vor Ort gegen die Klimaerwärmung in der Verbesserung des innerstädtischen Mikroklimas liegen muss. Wer aber selbst für den dümmlichen Umbau des Brückenkopfs 38 Bäume bedenkenlos fällt, kann keiner Firma erzählen, sie solle Fassaden begrünen. Ganz zu schweigen von den geradezu fossilen Anstrengungen, Grünflächen zu versilbern, ob das Gartendenkmal der Ostruhranlagen, die klimarelevante Flächen an der Tilsiter Str./Oppspring, den B-Plan Bergerstr./Mendener Str. oder selbst die Umwidmung von Waldflächen im Uhlenhorst wie am Lönsweg. Die haben den Schuss in Mülheim irgendwie immer noch nicht gehört, obwohl inzwischen echter Kanonendonner. Dass eine derartige Verwüstung von Innenstadt und selbst Außenbereichen in einer schrumpfenden Stadt auch noch unter einer „grünen“ Dezernentin geschieht, ist so als wenn der Teufel mit der Heiligsprechung für die kath. Kirche beauftragt wäre ….
Hallo MBI-ler…
und hallo WAZ Lokalredaktion …
…heute auf dem weg zur aktienstr.anfahrt über die sandstr…. stand ich da so an der ampel zur unterführung …
SCHOCK siehe beigefügte bilder !!!
Oh…Schreck…dachte ich,wer hat denn die GRÜNE FASSADE dort an Gießerei (Hütte) entfernt :-((
nix mehr ist es mit der größten grünen efeu-wand auf mülheims stadtgebiet der „ehemals“ GRÜNEN STADT an der RUHR … :-((( nix mehr mit dem im herbst sich verfärbenden größten BUNTEN efeu-wand … wech isse…einfach so…traurig sehr traurig…wie vieles was am GRÜN in Mülheim der Axt oder der Schere oder dem Häcksler zum OPFER fällt …
…einzig die von einem geschützen drahtgitter umgebenen efeu-stümpfe stehen noch…ob da noch was nachkommt ???
ODER…gedenkt die Gießerei (Hütte) …tatsächlich darüber nach die Fassade zu reinigen oder gar neue drahtglas-scheiben dort einzusetzen…???
ich frage mich ob dies alles so seine richtigkeit hatte…ist aber wahrscheinlich mal wieder typisch für den Untergang der „GRÜNEN STADT Mülheim an der Ruhr“
viele mülheimer bürger die diese GRÜNR FASSADE Mülheims kannten werden sich bestimmt auch fragen…was sah wohl besser aus…diese schmierige versiffte Industriewand der Gießerei oder die GRÜNE EFEU WAND …
MfG (Name der Red. bekannt)