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Die zerstörerische Mölmsche Bauwut ist Harakiri!

  • 3.10.12: WAZ+NRZ: „Kampf um besseres Klima – Seit Jahren kämpft eine Bürgerinitiative in Holthausen gegen die Bebauung der freien Flächen auf dem Feld Oppspring/Tilsiter Straße. Die Initiative bekommt jetzt neue Rückendeckung durch ein weiteres Gutachten, das Wissenschaftler der Universität Bochum, Abteilung Geographie/Klimatologie, erstellt haben.“ hier
  • Offener Brief der BI “Frische Luft für Mülheim” an die Mülheimer NRW-Ministerpräsidentin Kraft zum Thema: “Unverantwortlicher Umgang mit Flächenverbrauch in NRW, Beispiel Mülheim an der Ruhr” als pdf-Datei (62 KB)
  • Brief von Prof. Sperlich an alle Stadtverordneten: “Bitte helfen Sie, die Bebauungspläne Berger Straße und Tilsiter Straße zurückzustellen und lassen Sie die Planer gründlich neu überlegen, wie eine nachhaltige Stadtentwicklung zu erfolgen hat, bevor der Landschaftsfraß weiter um sich greift!” als pdf-Datei (66 KB)
  • „Mülheimer Bauwut ist Harakiri!“ hier oder hier

Unten ein WAZ-Artikel aus Jan. 2009. Während landesweit der Häuserbau stagnierte, gab es in Mülheim 2007 und 2008 die höchsten Steigerungswerte. Auch 2009 ging das trotz Krise genauso weiter. Obwohl es bereits jetzt Vermarktungsprobleme gibt wie z.B. an der Mergelstr. oder beim Stadtbadanbau in Ruhrbania wird in der schrumpfenden Stadt versucht, weiter Bauland zu schaffen, wo immer irgend möglich. Auch das ehrgeizige „100-Häuser-Programm“ für weniger Betuchte ist so gut wie tot, weil die Nachfrage für die Häuschen an der Sellerbeck oder Auf dem Bruch sich einfach nicht beleben will.

Dabei müsste bereits alleine das Ruhrbania-Fiasko zur Notbremse zwingen!

Alles in allem hat die Stadt bereits Vorleistungen von mind. 100 Mio. € erbracht (Rathausumzug und –abriss, Büchereiumzug und –abriss, Zerstörung Gartendenkmal, Straßenumbau, damit die Ruhrstr. aus dem Verkehr genommen werden konnte, aufwendiger Kanalbau), um die Ruhrbania-Baufelder 1 und 2 überhaupt zu Bauland zu machen! Dann wurde in Baufeld 1 das geplante Hotel ein Flop, das Ärztezentrum ebenfalls und nun sollen mehr Wohnungen entstehen. Baufeld 2 hat sich bereits verzögert, doch wird dort sicher nichts passieren, bevor nicht klar ist, ob die mehr Luxuswohnungen in Baufeld 1 sich überhaupt rentieren. Und solange auch der Stadtbadanbau weiter leer steht …. Von der ungewissen Kaufhofzukunft ganz zu schweigen!

In dieser Situation müsste die Stadt ihr extensives Bauprogramm unverzüglich deckeln, um das ehrgeizige Ruhrbania-Programm nicht vollends zu gefährden!

Doch was geschieht? Das exakte Gegenteil: Die B-Pläne an der Tilsiter Str., an der Mendener/Bergerstr., an der Hochfelder Str. und am Blötterweg für die fast gleiche Käuferschicht werden zusätzlich aufgelegt bzw. regelrecht durchgepowert, wie die Umwandlung der Speldorfer Sportplätze. Mit geordneter Stadtplanung hat das genausowenig zu tun wie mit seriöser Finanzplanung!

Wie Amtsleiter Harter von „nachhaltiger städtebaulicher Innenentwicklung“ faseln kann (s.u.), wenn an der Tilsiter und an der Mendener Str., am Lönsweg und z.T. an der Hochfelder Str. der Außenbereich angefasst wird, ist schlichtweg falsch bzw. unglaubwürdig. Die Motive und Beweggründe für die Bauwut, die an Harakiri grenzt, sind ganz andere und sie sind eben nicht kompatibel mit den erklärten Zielen der Stadtplanung!

Da wird nämlich zum einen Grundbesitzern einen Gefallen getan und bei der Sportplatzumwidmung dem VfB Speldorf. Diese Gefälligkeiten aber sind zum deutlichen Schaden der Stadt, und zwar ökologisch wie finanziell! So wird das Wohl der Allgemeinheit ohne Not der Vorteilsnahme einzelner geopfert.

  • Mehr zum B-Plan „Tilsiter Str./Oppspring“ hier
  • Mehr zum B-Plan „Mendener/Bergerstr.“ hier
  • Mehr zu den B-Plänen zur Umwandlung der beiden Speldorfer Sportplätze hier
  • Mehr zu den Bauplänen am Lönsweg hier
  • Übersicht zu Mülheimer Bauprojekten im letzten Jahrzehnt hier

WAZ-Mülheim, 14.01.2009, Jörn Stender
Gegen den Trend – Baugenehmigungen

Die Bautätigkeit 2008 blieb auf hohem Niveau. Im Technischen Rathaus registrierte man letztes Jahr 1700 „Geschäftsvorfälle”.

Mülheim trotzte 2008 dem Trend. „Entgegen den allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen hat sich die Zahl der Bauanträge und Bauvoranfragen im Vergleich mit 2006/2007 kaum geändert. Das zeigt, dass Mülheim als Wohnstandort nach wie vor attraktiv ist”, sagt Martin Harter, der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Bauaufsicht und Stadtplanung. Für rund 90 neue Wohneinheiten mit insgesamt 13 000 m2 Fläche wurde Baurecht geschaffen. Insgesamt wurden im Amt rund 1700 „Geschäftsvorfälle” registriert. 1016 Bauanträge wurden eingereicht, hinzu kamen 129 Bauvoranfragen. 414 betrafen Einfamilienhäuser, 292 Mehrfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser.

Die richtige Strategie

Auch die Mülheimer Wirtschaft setzte baulich Zeichen. 120 Baugenehmigungen wurden beantragt – 20 % mehr als 2006/2007. Realisiert wurden beachtliche Großprojekte wie der Siemens-Neubau im Hafen, die Hallenerweiterung der Friedrich-Wilhelms-Hütte oder der Aufbau des Logistikzentrums an der Pilgerstraße.

Im letzten Jahr wurden insgesamt neun Bauleitplanverfahren eingeleitet, zehn Bebauungspläne öffentlich ausgelegt und sieben Verfahren zum Satzungsbeschluss gebracht – darunter (durchaus umstritten) für Honigsberger Straße und Mariannenweg. Harter verteidigt die „nachhaltige städtebauliche Innenentwicklung”. Verdichtung statt Ausbau in der Fläche hält er „für die richtige Strategie”.

  • MH-News mit Tagesmeldungen aus und zu Mülheim hier