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Trauerfall Weihnachtsmarkt MH?

6.12.10: Der Gasversorger medl hat zu Beginn dieser Woche an alle über 27.000 Kunden ein Gutscheinpaket über jeweils 20 € als Rettungsaktion für den Weihnachtsmarkt Schlossstr. verschickt, inkl. des Gutscheins für einen kostenlosen Pumann von Hemmerle. Diese über 500.000 €-Spende für den traurigen Weihnachtsmarkt aus den Geldern der Gaskunden freut zwar viele Leute, ist aber sehr bedenklich und bezogen auf Hemmerle sicher nicht in Ordnung! Für die Gaskunden ist das eine Riesensauerei. Für den darbenden, traurigen Weihnachtsmarkt zwischen der Kübelei war das eine wichtige Subvention, um die Verluste zu reduzieren. Warum waren abernicht wenigstens  Gutscheine für den parallelen Adventsmarkt am Kirchenhügel mit dabei, wo dort doch die meisten Stände von ehrenamtlichen und karitativen Gruppen besetzt sind?

Unabhängig davon muss im nächsten Jahr endlich das überfällige Problem mit dem Weihnachtsmarkt auf der Schlossstr. geklärt werden. Die MBI-Vorschläge liegen seit Jahren auf dem Tisch (s.u.). Nachdem auch die Erfahrungen der Markthändler mit dem Ausweichplatz am Berliner Platz negativ waren, macht nur eins Sinn:

  • Weihnachtsmarkt in die Altstadt inkl. Bachstr. und ggfs. dem Parkplatz vor der MBI-Zentrale.
  • Auf der Schlossstr. nur der Wochenmarkt und weihnachtlich geschmückt, das reicht. Dann braucht die MST auch keine 20 oder 30 Tausend Euro zu verpulvern für einen dürftigen Weihnachtsmarkt.

Anfang Sept. 2010 gab auch noch der bisherige Vorsitzende der Werbegemeinschaft Innenstadt (WGI), der Optiker Elmendorf, sein Geschäft an der unteren Schlossstr. auf. Er hat sich weder zur Frage des FH-Standorts, noch beim peinlichen Streit mit dem Wochenmarkt mit Ruhm bekleckert, im Gegenteil. Doch irgendwie fällt einem automatisch das Bild mit dem sinkenden Schiff und den fliehenden Tieren ein …..

  • Die gesamte riesige Mülheimer Innenstadtkrise ffff. treibt einem die Tränen in die Augen! Mehr dazu hier
  • Wochenmarkt Schloßstraße endlich gesichert! Fast verraten und versandert, zum Glück nur fast! hier
  • 26. Nov. 2010, 14 Uhr Eröffnung des Adventsmarktes in der Altstadt. Dieser einzig richtige Mülheimer Weihnachtsmarkt geht bis zum 12. Dezember, di. bis fr. von 16 bis 20 Uhr sa. und so. von 14 bis 20 Uhr, mo. Ruhetag

Auch die Geschichte um den traurigsten Weihnachtsmarkt der Region, den auf der Mülheimer Schlossstr., (laut Bildzeitung Dez. 04 der „liebloseste“) ist vornehmlich der WGI geschuldet, weil erst SPD-Ratsherr Mäurer als langjähriger WGI-Vorsitzender und dann sein Nachfolger Elmendorf das Elend Jahr für Jahr verlängerten.

Einst war der Weihnachtsmarkt Schlossstr. bestens besucht und beliebt. Doch das ist lange, sehr lange her. Anfang des Jahrtausends war bereits klar, dass eine Änderung hermusste, um wieder Athmosphäre in die lieblose Veranstaltung zu bekommen. Dafür ist der Kirchenhügel sinnvoll bei Einbeziehung der Bachstraße. Der MBI-Antrag dazu fand bereits 2001 eine Mehrheit, wurde aber in den Folgejahren von WGI und MST immer und immer wieder blockiert, vgl. hier. Die jährliche MBI-Stellungnahme dazu hatte deshalb folgenden Titel: Wie der Mölmsche Klüngel wider besseres Wissen eine bessere Zukunft des Weihnachtsmarktes verbummelte, 1. ..(5.) Akt“. Mehr zu dem Trauerspiel seit 2001 hier

Es dauerte Jahre mit einer fast endlosen Serie von Schikanen, bis Pro Altstadt in 2007 endlich die Genehmigung zu einem richtigen und durchgehenden Adventsmarkt erhielt. Und der war dann richtig toll, genau wie 2008 und 2009! Besonders super war 2008 die Einbeziehung der Kirchenmauer an der Bachstr., wo sich Hütten und die historischen Dioramen bis zur Mausefalle hin aneinander reihten.

Doch in 2009 wurden die sehr attraktiven Dioramen, die die MBI im Jubiläumsjahr aus Müllcontainern retten mussten!, auf die Schlossstr. gequetscht, so dass ihre Wirkung fast ganz unterging ob der mit ihren Kübeln zugestellten Einkaufsstraße. Auch die Markthändler waren auf den Viktoriaplatz am Hang verdrängt worden und sie erlebten viel tote Hose.

Dieses Jahr, also 2010, sollen die Marktleute für die Zeit des Weihnachtsmarktes angeblich von der Schlossstr. verschwinden und an den Berliner Platz, weil sie nicht mehr auf den Viktoriaplatz ausweichen wollen. Vom Berliner Platz ist der Blick auf den leeren Kaufhof, davor den leeren Schlecker, gegenüber das leere ex-Fotogeschäft, daneben das leere ex-Möbelhaus usw… sicher wenig kundenfördernd. Hoffentlich bleiben den Markthändlern wenigstens die Stammkunden treu in den 6 Wochen für den traurigen Weihnachtsmarkt auf der Schloss- bzw. Kübelalle.

Auch die Frage Weihnachtsmarkt wurde in keinem politischen Gremium der gewählten Volksvertreter in diesem Jahr behandelt. Wer das alles wieder einmal warum so entschieden hat? Wer weiß ….

Die vielen hochbezahlten Innenstadt-„Spezialisten“ bei MST, M&B, im Sander-Imperium oder woanders jedenfalls scheinen hoffnungslos überfordert.

MBI-Forderungen zum Weihnachtsmarkt, wobei aber zu befürchten ist, dass es für 2010 bereits wieder viel zu spät ist

  1. Kein Weihnachtsmarkt mehr auf der Schlossstr., die nur geschmückt wird. Der Wochenmarkt bleibt dafür dort.
  2. Weihnachtsmarkt durchgehend am Kirchenhügel unter Einbeziehung des Barnstein-Platzes und der Bachstr. mit Buden und den Dioramen entlang der Mauer wie 2008. Auch der Parkplatz Bachstr./Kohlenkamp wird einbezogen.
  3. MST und Pro Altstadt veranstalten den Weihnachtsmarkt gemeinsam

P.S.: Am Wochenende 11./12.10.10 fand das größte jährliche Mülheimer event statt, das Drachenbootrennen. Nicht nur, dass dieses Massenereignis trotz des bisher immer sehr guten Besuchs für die MST Jahr für Jahr ein Zuschussgeschäft war und ist, unsere Stadt präsentierte sich dieses Mal auch sehr angeschlagen mit dem Blick auf die Trümmerlandschaft von Ruhrbania und die hohe Zahl der Leerstände, die einem hinter der Schlossbrücke ins Auge springen.

WAZ-Mülheim, 21.10.2010: „Adventsmarkt: Die Zeit des Wünschens“ – der letzte Absatz des Artikels geht so:

„Besser miteinander verbunden werden sollen die Märkte von Alt- und Innenstadt. „Wir versuchen einen Übergang hinzukriegen“, betont MST-Chefin Inge Kammerichs. Ähnlich wie der in 2009 soll der Weihnachtsmarkt auf der Schloßstraße vom 22. November bis 23. Dezember werden. Aber diesmal „gibt es eine wunderschöne Weihnachtsaktion“, kündigt Kammerichs an. 2011, wenn das Hafenbecken fertig sein soll, wolle man das Konzept Weihnachtsmarkt überdenken. Man müsse sich von anderen Städten stärker abgrenzen. Ideen gebe es viele, so Kammerichs: „Wir sollten uns mehr zum Wasser ausrichten.“

Kann jemand erklären, was Frau Kammerichs vorschwebt? Sollen die Buden von der Schlossstr. in den leeren Kaufhof oder in die leeren Wohnungen des Stadtbadanbaus oder gar ins fast zerstörte Gartendenkmal? Und als Überraschung sitzen die Nikoläuse und Weihnachtsengel in der Baugrube mitten in der vorherigen Landesstraße?

„Hauptsache mehr zum Wasser ausrichten“ meint unsere Wunschfee Inge, die im eingezäunten Schloss residiert und gut reden hat.

Frage ernsthaft ist, was mit den Dioramen passiert, die die MBI seinerzeit im „Jubiläumsjahr“ aus Containern retten musste. Die waren im gleichen Jahr dann so toll an der Mauer in der Bachstr.. Und letztes Jahr waren sie auf der Schlossstr. zwischen Kübel eingekeilt, traurig.

Sollen die auch ans Wasser zur Verschönerung von Trümmern und Leerständen?

Doch auch das ist wohl ein weiteres Geheimnis von Burgfräulein Inge K., als Wunschfee getarnt,oder?

Mehr zu Trauerfall Mölmscher Weihnachtsmarkt

  • MBI-Anträge seit 2001 zum Thema Weihnachtsmarkt hier
  • „Wie der Mölmsche Klüngel wider besseres Wissen eine bessere Zukunft des Weihnachtsmarktes verbummelte“ hier
  • Die blamable Auseinandersetzung um den Wochenmarkt auf der Schlossstr. hier
  • 26.3.08: Mülheim „feierte“ sein Jubiläum – 200 Jahre Stadtrecht. Nicht nur, dass die Altstadt in den Feierlichkeiten nicht vorkommt. Dann auch noch das: Vor der Alten Post in einem Harmuth-Container vor dem Museum lagen die Dioramen Nr. 9 und Nr. 11. Die MBI schlugen Alarm und retteten die vergessenen historischen Meisterwerke. Mehr hier
  • Innenstadtkrise und Kübeleien auf der Schlossstr. hier