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Ruhrbanium infinitum – FH als Rettungsanker? Verspekuliert?

MBI-Anfrage für den Planungsausschuss am 16.11.10   TO öffentlich
zu TOP 14.1: „Sachstand Ruhrbania“

1. Das Ruhrbania-Büro im Erdgeschoss des Kaufhof-Parkhauses wurde zum 31. Okt. leer gezogen. Es befindet sich nun in dem deutlich kleineren Eck-Geschäft an der Ecke Leineweber/ Kleine Ruhrstr.. Die Verwaltung möge deshalb folgende Fragen beantworten:

  • Welche städtische Gesellschaft bzw. welches Amt hat die Räume angemietet?
  • Wer hat die „alten“ Räume gekündigt? Steht das im Zusammenhang mit den Planungen, den Kaufhof als Interims-FH zu nutzen? Soll das inzwischen ganz leerstehende Parkhaus abgerissen werden? Wenn ja, wann? Wenn nein, wie soll  die zukünftige Nutzung aussehen?
  • Wie lange war das Ruhrbania-Büro im Erdgeschoss des Parkhauses? Wie hoch war die monatliche Miete ohne und mit Nebenkosten?
  • Wie hoch ist die Miete in den neuen Räumen des Ruhrbania-Büros? Wieviele Leute werden dort beschäftigt sein?

2. Laut NRZ soll die Umnutzung des Kaufhof als Interims-FH angegangen werden. Gleichzeitig sollen angeblich das Gesundheitshaus und das ehemalige Arbeitsamt für die FH genutzt werden. Deshalb möge die Verwaltung dazu Stellung beziehen und u.a. folgende Fragen beantworten:

  • Wie sieht der zeitliche Fahrplan für die Bebauung des Geländes an der Duisburger Str. nach heutigem Stand aus?
  • Wenn schon der Kaufhof als Interims-FH umgebaut würde, wieso wurden keine zusätzlich benötigten Räume im direkten Umfeld in Betracht gezogen? Leerstand gibt es mehr als genug, von Schlecker, Woolworth bis zu etlichen anderen! Und wenn die Studenten auf dem weg zu ihren Dozenten durch die ganzen Baustellen gehen müssten, kann auch nicht der Stein des Weisen sein.
  • Sind bereits Ersatzgebäude für Gesundheitshaus und ex-Arbeitsamt ins Auge gefasst worden? Wenn ja, welche?
  • Gibt es bereits Schätzungen, was diese Lösung den Steuerzahler insgesamt kosten würde?

Mülheim, den 10.11.10,
L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher

Zum Thema auch

WAZ-Mülheim, 11.11.2010, Mirco Stodollick
Fachhochschule
: Die Akte Ruhrbanium

Mit dem Einkaufszentrum Ruhrbanium könnte eines der jüngeren Mülheimer Leuchtturmprojekte Ende nächster Woche auf Eis gelegt sein – zumindest für ein paar Jahre.

In Ermangelung eines hochkarätigen Ankermieters für das Center wäre Kaufhof-Eigentümer Jochen Hoffmeister bereit, die Fachhochschule bis zur Fertigstellung ihres Baus an der Duisburger Straße im ehemaligen Kaufhof zu beherbergen. Zurzeit laufen intensive Gespräche zwischen Hoffmeister, FH und Hochschul-Planern, ob sich das Projekt „Campus Kaufhof“ realisieren lässt.

Das Aus für das Ruhrbanium, das am unteren Ende der Schloßstraße zur Belebung der City beitragen sollte (so die Ankündigung im OB-Wahlkampf 2009), will Hoffmeister nicht verkündet wissen. Ziehe die FH in den Kaufhof ein, „dann ist das Ruhrbanium nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben“. Gleichwohl gestand Hoffmeister ein, seinerzeit „blauäugig“ in die Planungen für ein großes Einkaufscenter gegangen zu sein – „da wollen wir uns nichts vormachen“……….

Einer Interimslösung im Haus für die FH würde Hoffmeister nun „Vorrang einräumen, so die Zahlen stimmen“.

Die FH sucht einen Standort, um bis zur Fertigstellung des Hochschulbaus an der Duisburger Straße wie vorgesehen um Institute und Studenten wachsen zu können. 25000 m2 werden gesucht. Das NRW-Wissenschaftsministerium will die Interimslösung in Mülheim sehen, überdies ist das Ziel, die neuen Studenten vor ihrer Unterbringung in Broich nicht über die ganze Stadt zu verstreuen. ……….

Für Hochschulen gibt es enge Vorgaben, etwa für Lüftung und Lichtdurchflutung – nach ersten Plänen würde der Umbau des Kaufhofes bis zu 15 Mio Euro verschlingen. Hoffmeister wäre natürlich nur zu diesem Invest bereit, wenn er es sich über die Miete samt Deckung in der Immobilienwirtschaft üblicher Rendite (rund 8 %) zurückholen könnte. Schließlich wäre eine auf FH-Betrieb umgebaute Immobilie 2014 wohl kaum anderweitig zu vermieten. 15 Mio Euro plus X sprengen jedoch das Budget der FH für eine Interimslösung. ……………..

23.12.10: Ein halbes Jahr wurde gerechnet. Und nun sind es 15 bis 18 Millionen € für eine FH-Interimslösung als Ruhrbanium-Ersatz im verwaisten Kaufhof. Das ist viel Holz. OB-Referent Menndack dazu in der WAZ: „Höchste Priorität für die Stadt sei, dass die Interimslösung nicht wie in Kleve in der Nachbarstadt gefunden wäre.“ Das wäre ja auch zu schlimm gewesen, wenn die FH, da sie alleine schon wegen dem Mölmschen Standortgerangel nicht mehr rechtzeitig zum Doppeljahrgang fertig werden kann, zu Babcock nach Oberhausen gegangen wäre. Nachher hätte die FH nicht zurück an die Duisburger Straße gewollt. So aber geht wenigstens Hoffmeister sowohl im Kaufhof, wie an der Duisburger Straße als (Mit-)Eigentümer (vgl. auch Immobilien-Haifischbecken MH hier) nicht leer aus. Es lebe die interkommunale Kooperation, zumindest in Sonntagsreden, gell!

  • Ruhrbania interrupta? Wie ein Prestigeprojekt implodiert hier
  • Ruhrbania, heilige Kuh an der Ruhr hier
  • Ruhrbania, Baufeld 2, eine gigantische Geldvernichtung hier
  • Ruhrbania, bald völlig fertig? hier
  • “Ruhrbania, Ruhrbanium, Ruhrbaniae, Ruhrbanio, Ruhrbaniorum“: Die Ruhrbania-Ruhrpromenade – ein  Leuchtturmprojekt als Scherbenhaufen und finanzielles Debakel, als pdf-Datei (134 KB)
  • Entscheidung zur FH gegen Ruhrbania hier
  • Abgesang auf den Kaufhof an dessen allerletzem Verkaufstag, ein Fanal für die Mülheimer Mölmsche Innenstadt? Ruhrbania/ium/iorum? Kaufhof endgültig dicht und nun? hier
  • Immobilien-Haifischbecken MH, hier
  • mehr zur riesigen Innenstadtkrise hier
  • und zur Mülheimer Haushaltskatastrophe hier

Hier noch ein Geheimfoto von der Sonderkrisensitzung der Mölmschen SPD-Stadtspitze kürzlich im leeren Kellerarchiv der Rathaus-Baustelle. Auffällig ist, dass der SPD-Chef Esser fehlt. Der soll angeblich unterwegs gewesen sein, um die Feuerwehr meistbietend zu verhökern. Andere wollen ihn in Ruhrbania-Baufeld 2 gesichtet haben, wo er den Baufortschritt in Baufeld 1 akribisch auf einen leeren Zettel geschrieben haben soll, und zwar mit unsichtbarer Tinte wegen dem Geschäftsgeheimnis. Doch egal.
Auch ohne ihn versuchten die 3 anderen „Vor“denker mit den vielen bereits in die Höschen gegangenen „Zukunfts“projekten nun ganz neue Wege. Bei der Session im ganz leeren Rathaus, wo sie (fast) unbeobachtet blieben, gelang es der 1. Dame der Stadt doch wirklich mit mystischen Tricks den Geist bzw. die Geistin Hannelore als Mölmsche Jeani-Variante aus dem Öllämpchen in das leere Rathausarchiv  zu bekommen. 3 Wünsche sollen sie der Geistin mit nach Düsseldorf auf den Weg gegeben haben: Unstrittig waren dabei der Wunsch nach Erlass aller vergangenen und zukünftigen Schulden und die Bitte um dringende Soforthilfe für das siechende Ruhrbania bis -ium. Umstritten war dagegen der Wunsch zum Bau einer Zukunftsschule ohne Schulform und nur durch das Land. Bruder Dieter konnte sich mit seinem Wunsch nach Flughafenausbau gegen Schwester Daggi nicht durchsetzen. Die soll sogar angedroht haben, die Hannelore zurück in die Lampe zu rubbeln, falls Dieters Wunsch der 3. wäre. Nun darf man/frau gespannt sein, welche Wünsche die Hannelore den 3 Mülheimer Geisterbeschwörern denn auch erfüllen wird. Ihre Handbewegung läßt allerdings wenig Gutes erwarten. Vielleicht schenkt sie ihren Mölmschen Schwestern und Brüdern auch nur ein neues Kohlekraftwerk, falls das mit Datteln nix wird. Doch warten wir es ab bis zur nächsten spiritistischen Sitzung an irgendeinem geheimen Ort in Mülheim, ob Mit-Esser oder ohne.