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Weihnachts- vs. Wochenmarkt

Alle Jahre wieder ……… Mülheim blamiert sich wieder ohne Ende?

MBI-Antrag zur Sitzung des Hauptausschusses am 24.11.11   TO öffentlich

Betr.: Zukunft des Mülheimer Weihnachtsmarktes

Der Hauptausschuss möge beschließen:
Die MST wird beauftragt, zur Februarsitzung des Hauptausschusses ein erstes Konzept für die Neukonzeptionierung des Mülheimer Weihnachtsmarktes ab 2012 zu erarbeiten und zur Beratung im HA vorzulegen, und zwar mit folgenden Vorgaben:

  1. Ab 2012 kein Weihnachtsmarkt mehr auf der Schlossstraße, welche nur noch weihnachtlich geschmückt wird bei Verbleib des Wochenmarktes dort in der Vorweihnachtszeit
  2. Erweiterung des Adventsmarktes in der Altstadt zu einem richtigen Weihnachtsmarkt. Die evtl. Einbeziehung von Leineweberstraße, Bachstraße, Parkplatz Kohlenkamp und/oder Siegfried-Rheda-Platz ist jeweils zu prüfen.

Begründung

„Alle Jahre wieder …“ bedeutet Weihnachtsmarkt in Mülheim leider auch Streit und peinliche Auseinandersetzungen etwa mit dem Wochenmarkt. Der Weihnachtsmarkt auf der Schlossstraße hat schon seit Jahren seine Attraktivität eingebüßt. Mit den Veränderungen der letzten Jahre auf der Einkaufsmeile selbst ist eine wirklich weihnachtliche Athmosphäre auch kaum noch zu erreichen, anders als beim Adventsmarkt am Kirchenhügel. Die Erarbeitung eines neuen Konzeptes muss frühzeitig geschehen, mögliche Alternativen beinhalten, alle Betroffenen einbeziehen und öffentlich diskutierbar sein, bevor Entscheidungen gefällt werden. Deshalb der obige Antrag.

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher

Zum Weihnachtsmarkt standen die MBI im Hauptausschuss am 24.11.11 am Schluss ganz alleine, denn die SPD ließ den Antrag so verwässern, dass die MST ergebnisoffen im Februar oder auch später  ein Konzept vorstellen soll. Wer sich den jämmerlichen Weihnachtsmarkt ansieht und bedenkt, wie auch noch mit dem Rest des Wochenmarkts umgesprungen wird, der fragt sich, ob die Herren und Damen auf einem anderen Stern leben. Dass auch FDP, Grüne und WirLinke auf das zukunftslose Wischiwaschi umgeschwenkt sind, zeigt das ganze Elend einer abgewirtschafteten Stadt, die in Bezug auf ihre Innenstadt und ihre Bürger völlig ratlos ist. Wiechering schoss wieder den Vogel ab, als er behauptete, seit 41 Jahren sei er in Mülheim und jedes Jahr würde über den Weihnachtsmarkt gestritten, immer dasselbe. Der hat anscheinend den Schuss von Schlimm-City nicht gehört!

Man glaubt es fast kaum:
Die Mülheimer Innenstadt pfeift aus dem vorletzten Loch, die Schloßstr. in Mülheim hat dramatisch an Attraktivität verloren, wie keine andere Innenstadt in ganz Deutschland, der Blick von der Schlossbrücke auf den wachsenden Ruhrbania-Plattenbau neben dem 4-Mio-Planschbecken tut fast weh, am leerstehenden Kaufhof wüste Prügelszenen gelangweilter Jugendlicher, der Gang über die Leineweberstr. treibt einem Tränen in die Augen, die 15-Mio-Riesen-Doppelampelkreuzung am Brückenkopf der Nordbrücke ist eine Betonwüste ohne verkehrliche Verbesserung, Schlimm-City u.a. Peinlichkeiten uswusf..

Als wäre das alles nicht genug zum gründlichen Nachdenken um die Zukunft der geschundenen Stadt Mülheim,

da wird das Trauerspiel mit dem traurigsten Weihnachtsmarkt des Reviers wieder für viel Geld auf der Schlossstr. abgehalten und die Markthändler dafür wieder einmal verbannt, vgl. WAZ-Artikel unten. Links im Bild bessere Zeiten, doch Jahrzehnte ist es her! Ideenlosigkeit, Verschwendung und eine gehörige Portion Arroganz, gepaart mit Weltfremdheit, scheint in unserer einst schönen Stadt zu bestimmen.

Ach ja, nur so nebenbei:  Über Weihnachtsmarkt, Schlosstr. oder die Markthändler wurde im gesamten Jahr 2011 in keinem einzigen demokratischen Gremium jemals gesprochen. Das war nur Thema vor fast 2 Jahren, als man den Markthändlern in der immer weniger frequentierten Schloßstr. saftige Standgebühren aufbrummen wollte, was beinahe zum Exitus dieses Rest-Marktes geführt hätte.

Die MBI haben schon mehrfach die Auflösung der MST gefordert, denn was diese GmbH bei jährlich 3 Mio.€ Zuschüssen der Stadt wirklich bringt, ist durchaus zweifelhaft. Doch weder Medien, noch Parteien wollen darüber sprechen.

Seit Jahren ist zudem eine völlige Neukonzeption des Weihnachtsmarktes in der notleidenden Mölmschen Innenstadt überfällig, z.B. nur noch in der Altstadt inkl. Bachstr. und Parkplatz vor der MBI-Geschäftsstelle, wie seit Jahren von den MBI vorgeschlagen.. Doch nix passiert, nix wird öffentlich debattiert, in den gewählten und zuständigen Gremien oder auch woanders mal angedacht oder diskutiert.
Nur Funkstille, irgendwie ein Armutszeugnis oder eine Bankrotterklärung?

Der CDU-Fraktionsvorsitzende sagte zum MBI-Antrag wegen des seit Jahren kümmerlichen und traurigen Weihnachtsmarktes auf der Schloßstr. in der WAZ: „Lasst uns doch ein Jahr warten und schauen, wie sich der Weihnachtsmarkt entwickelt.“ Na denn!!!!

Übrigens gab es im Jahre 2000 bereits den mit großer Mehrheit gefassten Beschluss auf MBI-Antrag hin, den Weihnachtsmarkt nur noch in der Altstadt zu veranstalten, weil der auf der Schloßstr. bereits damals ziemlich unattraktiv geworden war. Der Beschluss wurde aber von der MST und dem damaligen WGI-Vorsitzenden Mäurer, nebenbei auch SPD-Ratsmitglied, einfach boykottiert, vgl. hier. Die jährliche MBI-Stellungnahme dazu hatte deshalb folgenden Titel: Wie der Mölmsche Klüngel wider besseres Wissen eine bessere Zukunft des Weihnachtsmarktes verbummelte, 1.bis 5. Akt“. Mehr zu dem Trauerspiel seit 2001 hier
Und der Weihnachtsmarkt, von der Bildzeitung bereits vor Jahren als der traurigste der gesamten Region geoutet, wurde mit den Kübelbäumen und dem Leerstand auf der Schloßstr. nicht besser, im Gegenteil.
Irgendwie wollen manche Mölmsche Entscheidungsträger den Schuss nicht gehört haben, beschweren sich aber über den Knall.

Einfach nur Wurschteln und Weitermachen bis der Arzt kommt, das kann es doch wohl nicht sein!?

Es dauerte Jahre mit einer fast endlosen Serie von Schikanen, bis Pro Altstadt in 2007 endlich die Genehmigung zu einem richtigen und durchgehenden Adventsmarkt erhielt. Und der war dann richtig toll, genau wie 2008 und 2009! Besonders super war 2008 die Einbeziehung der Kirchenmauer an der Bachstr., wo sich Hütten und die historischen Dioramen bis zur Mausefalle hin aneinander reihten.

Doch in 2009 und 2010 wurden die sehr attraktiven Dioramen, die die MBI im Jubiläumsjahr aus Müllcontainern retten mussten(!), auf die Schlossstr. gequetscht, so dass ihre Wirkung fast ganz unterging in der mit ihren Kübeln zugestellten Einkaufsstraße. Und die Markthändler waren auf den Viktoriaplatz am Hang verdrängt worden und sie erlebten viel tote Hose. In 2010 auf dem abgelegenen Berliner Platz dann noch tötere Hose. Also keine Überraschung, dass ….

Schon wieder Zoff um den Mülheimer Wochenmarkt

04.11.2011 | 16:03 Uhr 2011-11-04T16:03:00+0100

Alle Jahre wieder muss der Wochen- dem Weihnachtsmarkt weichen. Mit dem Umzug auf den Berliner Platz ist der Mülheimer Marktverband sehr unzufrieden. Foto: Tanja Pickartz

Mülheim. Wochenmarkt kontra Weihnachtsmarkt: Alle Jahre wieder prallen vor der Adventszeit die Interessen der Markthändler und des Teams der Mülheimer Tourismus und Marketing GmbH (MST) aufeinander. Die einen fühlen sich um ihr Weihnachtsgeschäft gebracht, die anderen klagen über fehlende Kooperationsbereitschaft. Letztlich ist das Ergebnis aber auch diesmal wieder dasselbe: Ab Dienstag, 8. November, bauen die Markthändler ihre Stände auf dem Berliner Platz auf – so wie es vertraglich festgelegt ist.

Auf der Schloßstraße ist der bevorstehende, vorübergehende Umzug des Wochenmarktes an vielen Ständen Thema. „Mir ist der Markt lieber als der Weihnachtsmarkt“, sagt eine Kundin und spricht Freitagmittag für viele der Umstehenden. Worte, die den Händlern natürlich wohltun. Denn die fühlen sich, wie in den vergangenen Jahren, vertrieben.

Immerhin, sagt die erste Vorsitzende des Marktverbandes, Angelika Nagel, sorge man von Januar bis Oktober für eine Belebung der Schloßstraße, und dann „nimmt man uns das Advents-, Weihnachts- und Neujahrsgeschäft“.

„Das muss man emotionslos feststellen“

Dem widerspricht Inge Kammerichs. Eigentlich ist die Geschäftsführerin der MST die alljährliche Diskussion Leid, dennoch mag sie die Vorwürfe nicht stehen lassen – immerhin habe man versucht, den Markt zu integrieren, es habe aber kein Entgegenkommen der Händler gegeben. Als Voraussetzung hatte die MST längere Standzeiten bis 17 Uhr an mindestens fünf Tagen genannt. Sonst ist an vier Tagen Markt auf der Schloßstraße. Dazu waren die Marktleute nicht bereit. Und in diesem Fall, sagt Inge Kammerichs, greift der Vertrag, den die Händler bereits mehrfach mit der Stadt geschlossen haben, und der eine Verlagerung auf den Berliner Platz vorsehe. „Das muss man emotionslos so feststellen“, sagt die MST-Chefin.

Angelika Nagel bestreitet auch nicht die Rechtmäßigkeit, fühlt sich aber dennoch ungerecht behandelt. „Frau Kammerichs fehlt das Verständnis für unsere Arbeit“, sagt sie. Denn die sei nicht mit den Marktöffnungszeiten getan, sondern bedürfe Vor- und Nachbereitung. „Außerdem haben wir es ja versucht: In einem Jahr stand ich bis abends da und nach 16 Uhr hatte ich nichts mehr zu tun.“ Nun ziehen die Händler abermals auf den Berliner Platz. „Im nächsten Jahr“, ist Angelika Nagel sicher, „werden wir uns das nicht mehr bieten lassen. Dann geht es zur Sache.“

  • Sept. 11: Mülheim wider besseren Wissens völlig aus der Spur gebracht!?! hier
  • Aug. 11: MST – oh weh, oh weh! hier
  • Juni 11: Ruhrbania Desolata, und wie! hier
  • Nov. 10: Wochenmarkt ffff. hier
  • Sept. 10: Trauerfall Weihnachtsmarkt hier
  • April 10: Wochenmarkt Schloßstraße endlich gesichert! Fast verraten und versandert, zum Glück nur fast! hier
  • März 10: Gnaden- oder Galgenfrist für den Wochenmarkt hier
  • Jährliche MBI-Stellungnahme seit 2001: Wie der Mölmsche Klüngel wider besseres Wissen eine bessere Zukunft des Weihnachtsmarktes verbummelte, 1. ..(5.) Akt“ hier
  • MBI-Anträge u.v.m. seit 2000 zum Mölmschen Weihnachtsmarkt hier