MBI begrüßen die Beendigung des hochgradig heiklen B-Plans Kuhlendahl und hoffen, dass die ebenso schädlichen B-Pläne Tilsiter Str./Oppspring und Schlippenweg bald folgen werden!
Wie WAZ+NRZ am 27.2. zu entnehmen war, hat das Planungsamt mitgeteilt, dass die wegen der BLB-Skandale arg ins Gerede geratene Baufirma tenBrinke aus Bocholt Abstand genommen habe von ihren Plänen, am Hang am Kuhlendahl auf halbem Wege zwischen Essener Str. und Luisenschule, Höhe Steiler Weg noch 5 Einfamilienhäuser dazwischen zu quetschen.
Eigentlich hätte man erwarten können, dass die Info über das Ende des umstrittenen B-Plans „Kuhlendahl – V 11(v)“ im zuständigen Planungsausschuss am 19.2.13 gegeben worden wäre. Doch egal:
Am 15. März 2011 wurde dieser B-Plan V 11(v) gegen die Stimmen der MBI eingeleitet. Zwischen Kuhlendahl und Steiler Weg sollten die ehemaligen Schwesterngärten am Hang bebaut werden. Die skandalumwitterte Baufirma ten Brinke, die tief im BLB-Sumpf verstrickt ist, sollte für die Kirche Bauland erwirken, damit diese die Gärten an höchst heikler Stelle versilbern kann. Bei der Einleitung des V 11(v) fragten die MBI bereits nach, ob Projekte der Firma ten Brinke nicht besser auf Eis gelegt werden müssten! Das wollte man in Mülheim nicht so sehen. Mehr in
- BLB-Korruption und ten Brinke hier
- Der WAZ-Artikel, in dem die korruptiven Verstrickungen von ten Brinke aufgedeckt werden hier
Die Bürgerinformationsveranstaltung am 4. Mai 2011 zu dem V 11 (v) war ausgesprochen gut besucht, obwohl es sich „nur“ um einen kleinen Bebauungsplan handelte. Der aber barg eine Reihe ungelöster Fragen. Die sog. ehemaligen „Schwesterngärten“, die zu Bauland werden sollten, gehören zu einem Grünzusammenhang zwischen Steiler Weg und Kuhlendahl mit recht hoher Reliefenergie und schwieriger Verkehrsanbindung. Es handelt sich um eine ökologisch ausgesprochen sensible Fläche oberhalb des Rumbachtals, die sowohl für die Stadtdurchlüftung wie für den Biotopenverbund von nicht unerheblicher Bedeutung ist. Doch alle Argumente interessierten damals Verwaltung und Politikmehrheit herzlich wenig, traurig.
Nun hat tenBrinke von sich aus das Handtuch geschmissen, warum auch immer. Gut so!
Die MBI würden es begrüßen, wenn auch die B-Plane „Tilsiter Str./Oppspring“ und „Schlippenweg“, beide im Außenbereich und von großer Bedeutung für die Innenstadtdurchlüftung, für das Landschaftsbild und die Naherholung, möglichst bald dem Schicksal der Schwesterngärten folgen würden!
Es ist schließlich wenig glaubwürdig, wenn der Dezernent in der WAZ montags verkündet „Wir brauchen den Erhalt unserer Frischluftschneisen“ und den Rest der Woche genau das Gegenteil mit den beiden genannten B-Plänen vorantreibt!
P.S. Die Fa. tenBrinke ist seit Jahren in allen möglichen Mülheimer Bauprojekten bestens vertreten, zuletzt bei der bedenklichen Bebauung der Speldorfer Sportplätze Blötterweg und Hochfelder Str.. In etlichen Fällen hat sich die Fa. mit dauernden Änderungen von beschlossenen Vorgaben hervorgetan, die ihr von den Mülheimer Ämtern immer genehmigt wurde, warum auch immer. Mehr zu den Speldorfer Bauprojekten in
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