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Überforderung der Schulen mit massenhaft Seiteneinsteigern, Inklusion, Sanierungsstau …..

Als Frau Merkel vor 1 Jahr eigenmächtig eine riesige, unkontrollierte Zuwanderung speziell nach Deutschland ausgelöst hatte, wirkte ihr „Wir schaffen das“ irgendwie selbstbewusst und so, als wisse sie, wovon sie redet. Ganze Teile der Gesellschaft, besonders die Haupt-Medien, folgten dem blind bzw. arg naiv und versuchten ziemlich lange, absehbare Folgeprobleme zu leugnen und den Gewinn für Deutschland hochzustilisieren, fernab von vielen Realitäten. Nach und nach kam aber doch Vieles ans Tageslicht, so sehr auch Vertuschung versucht worden war. Polizei, Gerichte, Behörden und weite Teile der bundesdeutschen Sozialsysteme wurden durch große und ungeregelte Zuwanderung in kurzer Zeit vor enorme Zerreißproben gestellt. Doch das dicke Ende steht noch bevor, denn die Überforderung von Bildungs-, Gesundheits- oder Sicherheitsbereich geht genauso wie die öffentlichen Finanzen oder die Sozialsysteme nicht unmittelbar zum Kollaps über.  Doch immer mehr selbst gut Meinende sagen: „Wir schaffen das nicht mehr“
Im folgenden nur einige Ausschnitte aus dem Problemfeld Schule aus Mülheim

Schulwesen in Mülheim im gefährlichen Abwärtstrend?

Der Immobilienservice der Stadt Mülheim scheint hoffnungslos überfordert, der Sachstand zum Fortgang der Sanierung von Schulen und Sporthallen ist eine Katastrophe, gelinde gesagt. Das Schulamt hat die angespannte Lage an Mülheimer Schulen mit zusätzlich auch noch Inklusion und vielen Seiteneinsteigern, vornehmlich Flüchtlingskinder, kaum noch im Griff.

Und was macht die Stadt Mülheim? Mal eben wird die VHS als Weiterbildungsstätte vom Kultur- in das Schulamt überführt und die Verwaltung soll dezidiert ausarbeiten, wo VHS-Kurse außerhalb des Gebäudes abgehalten werden könnten. Was soll das und auch noch gerade jetzt, fragt man sich. Hat die angeblich so unterbesetzte und überforderte Verwaltung sonst nix zu tun? Warum können die unsere VHS nicht endlich mal in Ruhe ihre Arbeit machen lassen, denn das tut sie bisher ausgesprochen gut.  Es scheint wirklich so, als könnten sich bestimmte Leute in Verwaltung und Politik einfach nicht mit dem Gedanken abfinden, dass unsere beliebte und bewährte VHS am MüGa-Rand bleiben wird. Das Gebäude ist nun denkmalgeschützt, weshalb man keine Immobilienspekulanten mehr so einfach mit dem attraktiven Grundstück wird bedienen können. Doch zurück zu den wirklichen Problemen im Schulbereich neben dem unerträglichen Sanierungsstau:

Problemfeld Beschulung von Zuwandererkindern

Die MBI stellten im Bildungsausschuss am 26.08.2016 z.B. folgende Anfrage

Zu TOP 8: „Aktuelle Situation Seiteneinsteiger (SE)“
Die Verwaltung möge:
1. den Erlass des NRW-Schulministeriums vom 28.Juni 2016 im Hinblick auf Klassenbildung erläutern
2. die Meinung zum Erlass darlegen
3. darstellen, welche Auswirkungen sich durch die Umsetzung des Erlasses für die Mülheimer Schullandschaft ergeben würden und werden.

Begründung:
In der WAZ Dortmund vom 24.08.2016 war zu lesen, dass ein Erlass des Schulministeriums vom 28.06.2016 fordert, Flüchtlingskinder sofort in Regelklassen unterzubringen und nicht mehr in Auffangklassen / internationalen Vorbereitungsklassen zu betreuen. Mehr in

  • WAZ Dortmund 24.8.16: „Flüchtlingskinder: Land will keine Auffangklassen mehr“, nachzulesen hier

Anmerkung:
Die MBI halten den Erlass genau wie die Dortmunder Dezernentin für realitätsfremd und kontraproduktiv. Deshalb hoffen die MBI, dass die Mülheimer Schulverwaltung dem Schulministerium mitteilt, dass man in Mülheim diesen Erlass nicht umsetzen werden kann.
Bei der Gelegenheit sei daran erinnert, dass an der auslaufenden Hauptschule Bruchstr. reine Flüchtlingsklassen eingerichtet werden sollten, also im Widerspruch zum o.g. Ministeriumserlass. Bisher wurde den Bildungspolitiker/innen noch nicht mitgeteilt, was konkret aus diesen Ankündigungen geworden ist. Auf die MBI-Nachfrage Anfang Juli wurde noch geantwortet, die Umsetzung laufe bereits. In der Tagesordnung des Bildungsausschusses kam der Punkt nicht vor und bei der Vorlage V 16/0718-01 zum TOP „Seiteneinsteiger“ werden auch nur die SE-Zahlen des vergangenen Schuljahres aufgelistet. Deshalb wollten die MBI im Ausschuss auch konkretere Aussagen zum aktuellen Sachstand erfahren. Doch:

Der zuständige Dezernent sagte zu den MBI-Fragen im Bildungsausschuss nur, Mülheim befolge bereits die Vorgaben des u.a. Erlasses und man sei damit gut gefahren. Was zu Schulbeginn der genaue Sachstand zur Beschulung insbesondere der Flüchtlingskinder ist, wurde aber nicht dargelegt.

Jedenfalls vertritt die Dortmunder Schuldezernentin das Gegenteil von ihrem Mülheimer Kollegen Ernst. In dem untenstehenden WAZ-Artikel wird sie wie folgt zitiert: Das Schuldezernat will die (Auffang-)Klassen keineswegs zurückfahren. Ganz im Gegenteil: Künftig sollen weitere hinzukommen. „Sie sind unerlässlich für das Erlernen der Sprache“, sagt Schneckenburger. Und: „Auffangklassen sind für uns eine gute Möglichkeit, den Bildungsstand der Kinder einzuschätzen.“

Mal abgesehen von der unfreundlichen und etwas arroganten Behandlung der MBI durch den Dezernenten, muss man sich ernsthaft fragen, ob bei inzwischen weit über 1000 Seiteneinsteigern mit völlig unterschiedlichen Hintergründen und Voraussetzungen die Mülheimer Schulen nicht Stück für Stück überfordert werden, indem man alle möglichst in Regelklassen unterbringt und hofft, dass alles irgendwie schon gut gehen wird. Diese realitätsferne Naivität wird nur noch von Merkels legendärem „Wir schaffen das“ getoppt, oder?

Problemfeld Schulsanierung
Sorgenkind Realschule Broich und
der angekündigte Landes-Sonderfonds

Anfang Juli war in der WAZ folgendes zu lesen: Mülheim hofft auf Landesgeld für mehrere marode Schulen – Landesregierung will zwei Milliarden für die Sanierung der Gebäude in NRW bereitstellen. Mülheim will sich mit mehreren Projekten bewerben. Dem Kämmerer und Immobiliendezernenten der Stadt, Uwe Bonan, war angesichts der Nachricht „nach Luftsprüngen zumute“, wie er gestand. Die Landesregierung will in den nächsten vier Jahren für die Sanierung von Schulen in NRW zwei Milliarden Euro bereitstellen. Mit der Realschule Broich, dem Schulzentrum Saarn, dem Otto-Pankok-Gymnasium und den beiden Grundschulen in Styrum hat die Stadt Mülheim gleich fünf dringende Modernisierungsmaßnahmen auf dem Tisch liegen, für die bisher das nötige Geld fehlte. …..“
RS Broich3
Danach wurde nichts mehr von der Angelegenheit berichtet oder gehört. Bekanntlich hat sich entgegen der vorherigen Ankündigung in den Sommerferien nichts zur Fassadensanierung am Schulzentrum Broich, insbesondere der Realschule, getan. Deshalb haben die MBI folgende Anfrage zu TOP 6 „Erneuerung der Fassade am Schulzentrum Broich“ des Bildungsausschusses am 26.8.16 gestellt:

MBI-Anfrage zur Sanierung Schulzentrum RS-Broich

Hat die Verwaltung einen Antrag für die Sanierung des Schulzentrums oder andere Anträge beim Land gestellt, die sich auf den im Juni 2016 von der Landesregierung in Aussicht gestellten Sonderfonds für Schulsanierungen („Gute Schule 2020“) beziehen?

Die lapidare Antwort im Ausschuss war: Man wisse nichts Genaues. Na denn …………

  • Mehr zum Problemfall Realschule Broich:„Produziert die Stadt 3.-Welt-Verhältnisse an der Realschule Broich durch Untätigkeit?“ hier

Problemfeld Inklusion

InklusIllusion2Bereits im April 15 schrieben die MBI: „Inklusion als gut gemeinte Illusion ein Tabuthema?
Ist Kritik an den offensichtlichen Umsetzungsproblemen von schulischer Inklusion tabu oder wird gar mit Androhung von Sanktionen abgewürgt wie in Oberhausen? Über den Köpfen der betroffenen Schulen hinweg wird schulische Inklusion aber nicht wirklich umsetzbar sein! MBI fordern endlich eine offene, ehrlichere und öffentliche Behandlung des Themas.“ Mehr hier

Inzwischen pfeifen es die Spatzen von vielen Schuldächern, dass die Inklusionswünsche der Landesregierung unausgegoren und in weiten Teilen auch realitätsfern sind und viel Illusion beinhalten.
Vor allem aber war mit Einsetzen der Flüchtlingskrise klar, dass die Inklusionsansätze ebenso wie das zum Scheitern verurteilte Wunschdenken dadurch richtig hinten runter fallen mussten.
Doch vor den Landtagswahlen nächstes Jahr will und kann man/frau das anscheinend nicht zugeben. Auch Kraft und Löhrmann halten stur an ihrem „Wir schaffen das“ mit der Inklusion fest anstatt ehrliche Zwischenbilanz zu ziehen.