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„Armes“ Mülheim – kein Geld und nix klappt mehr?

Mülheim ist angeblich so bankrott, dass nicht einmal mehr die kaputte Ampelanlage Gracht/Mühlenfeld ersetzt werden kann, vgl. WAZ vom 16.Jan.: „Selbst für eine Ampel fehlt Geld“

Titanic3Die Pleitestadt a.d. Ruhr hat aber immer noch genügend Millionen, um die Alt-OB-Mühlenfeld`schen Visionen von einer durch ihre Ruhrmania total umgekrempelten Stadt auch noch auf der letzten Kreuzung oder dem verbliebenen Restgrün zu vollenden. Von den Ruhrbania-Restfeldern zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke will man sich z.B. einfach nicht verabschieden. Nun gut, da stören noch die real existierenden Gebäude von AOK, Gesundheitsamt und ex-Arbeitsamt (heute KI u.v.m.) Macht aber nix, da kann auch nach dem 3. oder 4. Scheitern noch ein weiteres Gutachten erstellt werden, gell. Z.B. ob da nicht ein VHS-Neubau hinkommen solle, damit die schöne VHS in der MüGa demnächst endlich abgerissen werden und das Grundstück verhökert werden kann.

Noch aufregender ist sogar die Umsetzung und immer weiter fortschreitende Ruhrbania-Verkehrsplanung.

Mit „Ruhrbania-Baulos 1“ wurde hauptsächlich die Hauptverkehrsstr. Ruhrstr. aus dem Netz genommen, um sie zusammen mit dem Park der Ostruhranlagen mit Betonklötzen neu „beleben“ zu können. Mit „Ruhrbania-Baulos 2“ wurde dann der gesamte Brückenkopf der Nordbrücke von seinen 3 overflies „befreit“, um an der neuen Riesen-Doppel-Ampelkreuzung endlich auch Staus zu haben wie eine richtige Großstadt.

Und mit „Ruhrbania-Baulos 3“ soll der enge Klöttschen endlich Zweirichtungsverkehr bekommen inkl. der beiden Kreisverkehre. Und danach steht noch der Abriss der Hochstr. Tourainer Ring im Plan inkl. eines dann ebenerdigen großen Kreisverkehrs hinter dem Bahnhof, ungefähr Höhe Parallelstraße.

Was das alles gekostet hat oder noch kosten soll? Ob 50, 100 oder mehr Millionen, das ist nebensächlich, weil damit doch ein „strategisches“ Projekt zur „Stadterneuerung“ umgesetzt wird. Wer da meint, das alles sei doch eher Stadtzerstörung, der sollte mal überprüfen, ob er oder sie nicht an Populismus krankt.

Zugegeben, die Mülheimer Verkehrsführung nach dem Motto „Wo der Navi versagt“ ist etwas suboptimal. Doch es hilft sicher zur Steigerung der Umsätze an den Tankstellen und bei Autohändlern, denn auch die alten Autos müssen eher ersetzt werden, wenn sie die vielen Umwege mit andauerndem Ampelhopping in Mülheim fahren müssen.

Doch lassen wir das gesamte strategische Zukunftskonzept der hohen Mülheimer Politik mal außen vor, um es sinngemäß mit den Worten des ehemaligen Tiefbauamtsleiters zu beschreiben „Die Mülheimer sind einfach zu doof, um das hervorragende Verkehrskonzept zu verstehen“ Mehr hier

Aktuell wird gerade als „Ruhrbanania-Baulos3 –Teil 1“ der größere Kreisverkehr Eppinghofer Str./Klöttschen/Bruchstr. gebaut. Der kleinere an Klöttschen/Heißener Str. ist schon fertig. Stimmt, der ist ein wenig eng, doch alles so gewollt, damit die bösen Autofahrer kapieren, wie sehr sie die Luft verpesten und deshalb zum Anhalten und Stauen vom Tourainer Ring aus gezwungen werden. Fürwahr, eine weitblickende Erziehungsmaßnahme.

Nur bei dem neuen Kreisverkehr im Bau, da bekommt der Beobachter leichtes Stirnrunzeln oder wahrscheinlich versteht er oder sie noch nicht, was ihm die kluge Stadt Mülheim da auch noch Gutes antun will. Also, da hat man doch glatt schräge Ampelstümpfe errichtet, wie auf den Bildern unten zu sehen ist.
Kreisverkehr-Kloettschen-Bruchstr1Kreisverkehr-Kloettschen-Bruchstr2

Wozu? Touristen-Attraktion wie in Pisa oder was?
Die MBI mussten ausgiebige Recherchen anstellen, doch leider war das nix mit Klein-Pisa, sondern ganz lapidar stellte sich folgendes heraus:

Die Planer hatten sich irgendwie vertan und eine viel zu große Nase in den Klöttschen an der Einbiegung in die Bruchstr. gebaut. Die ersten LKW oder Kleintransporter verbogen dann bösartig die Ampelstümpfe, nur weil sie rechts abbiegen wollten. Und nun hat die weise Stadtverwaltung ein Schild aufgestellt, was ihnen das verbietet.Kreisverkehr-Kloettschen-Bruchstr4 Scheint auch sinnvoller, wenn sie erst über Aktienstr. hoch und dann Kuhlenstr. sowie Hornstr. runter ins Dichterviertel kommen, sofern sie nicht über Heißener Str. und Schiller-, Uhland- oder andere Strecken an die berühmten deutschen Dichter erinnert werden. Es wäre auch nicht einzusehen, warum just diese Lastkraftwagen weniger Umwege fahren dürften als der Durchschnitts-Mülheimer.

Übrigens: Falls demnächst so ein LKW versucht, aus dem Kreisverkehr auf die Eppinghofer/Mellinghofer Ri. Dümpten zu fahren, da wird dann ein weiteres, etwas zu groß gewordenes Näschen ihn leicht dazu verführen, beide Spuren dieser Hauptverkehrsstr. nutzen zu müssen, nur um umme Ecke zu kommen. Damit kann dann endlich der zu starke Verkehr zumindest zeitweise zum Stehen und Nachdenken über eine Verkehrswende selbst in der Ruhrbaniastadt gebracht werden, oder?

Doch zurück zum Anfang:
Die arme Stadt Mülheim scheint also bereits derart pleite, dass sie sich nicht einmal mehr den Zollstock leisten konnte, um so einen popeligen Kreisverkehr richtig zu vermessen?

Mehr u.a. in

  • 22.9.18: Ruhrbania, das verglühte ruinöse Leuchtturmprojekt hier
  • 1.5.14: Verschwendungsorgien als Ruhrbania-Vorleistungen: Baufeld 2 und Sanierung Restrathaus hier