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Ruhrbania-Verkehrsführung Innenstadt eine Katastrophe!

Mülheim, 29.11. 2009

Aus der Serie „Ach hätte man nur auf die MBI gehört …..“

Auch die Taxifahrer bestätigen eindeutig: „Neue Ruhrbania-Verkehrsführung Innenstadt ist eine Katastrophe!“ Die MBI fordern erneut ein Moratorium für Ruhrbania zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke: Verbessert lieber die Ampelschaltungen, statt die overflies niederzulegen!

Die WAZ befragte Taxifahrer zur Verkehrsführung in Mülheim. Überschrift in der Printausgabe gestern: „Ist `ne Katastrophe“. Die Taxifahrer geben der neuen Verkehrsführung Innenstadt in Schulnoten ungefähr ein Mangelhaft bis Ungenügend und sie befürchten weitere Verschlechterungen durch den beschlossenen Abriss der overflies von der Nordbrücke, „die Stelle, wo es für die Fahrer noch gut läuft“! Vernichtender kann ein Urteil kaum sein! Befragt man Fußgänger in der Innenstadt, wird ob der hundsmiserablen Ampelschaltungen das Urteil ähnlich ausfallen. Was also ist derart falsch gelaufen, dass der Einsatz von viel Geld fast alle benachteiligen konnte?

Die Ruhrbania-Verkehrsführung, Los 1, ist weitgehend abgeschlossen. Kostenpunkt mind. 13 Mio. Euro, so jedenfalls im Etat 2006 veranschlagt, als die Ruhrbaniakosten noch im Haushalt geführt wurden. Ruhrbania, Los 2, soll in Kürze beginnen: Für ca. 16 Mio. soll eine Riesen-Ampelkreuzung am Ende der Nordbrücke entstehen nach Niederlegung der overflies zur Aktien- und zur Ruhrstraße. Das ist zwar nach dem Scheitern der FH-Pläne in Ruhrbania (mehr hier) nicht mehr notwendig, soll aber dennoch umgesetzt werden, gegen Sinn und Verstand!

Seit 2004 die ersten Ruhrbania-Verkehrsplanungen auf den Tisch kamen, haben die MBI und viele Mitbürger immer wieder deutlich gemacht, dass die Maßnahmen von Los 1 insgesamt unausgegoren sind. Die neue zentrale Haltestelle vor dem Kaufhof z.B. macht an sich Sinn, wäre aber nur mit einem Zweirichtungsverkehr auf der Ruhrstr. eine Verkehrsverbesserung gewesen. Doch die Ruhrstr. wurde ganz aus dem Verkehr genommen, um dort Gebäude zu errichten.

Die geplante Riesenkreuzung von Los 2 wird ähnlich für fast alle Verkehrsteilnehmer keine Verbesserungen bringen, eher im Gegenteil.

Die Mülheimer Innenstadtverkehrsführung ist seit den 80iger Jahren berüchtigt für ihre Unübersichtlichkeit. Nun wurde bereits viel Geld verpulvert für Los 1, Verbesserung kaum erkennbar, teilweise sogar noch schlechter als vorher. Viele Innenstadtbäume wurden dafür geopfert (deutliche Vergrößerung der Betonwüste, mehr hier), vieles dilettantisch und geldverschwenderisch ausgeführt.

Anstatt zumindest an der Stelle, insbesondere nach dem Aus der FH-Ruhrbaniaträume, innezuhalten und intensiv zu überlegen, wie das Stückwerk einer Verkehrsführung von Ruhrbania, Los 1, zumindest stellenweise repariert werden kann, wird noch mehr Geld, das die Stadt nicht mehr hat, für Los 2 in die Hand genommen. Auch dabei ist das verkehrliche Ergebnis im voraus erkennbar: „Ist `ne Katastrophe“, werden Taxifahrer oder andere Verkehrsteilnehmer nach Fertigstellung feststellen.

Für die gebeutelte Innenstadt in ihrer schweren Krise ist das Durchziehen der gesamten Ruhrbania-Verkehrsführung ein zusätzlicher und unnötiger Standortnachteil (mehr zur schweren Innenstadtkrise hier), für die zerrütteten städt. Finanzen ist das sogar tödlich. (Mehr zur Haushaltskatastrophe hier)

Im letzten Rat und Planungsausschuss im Okt. 09 stimmten aber nur die Linken dem MBI-Antrag für ein Moratorium zu, auch nicht die Grünen (MBI-Antrag hier). Das ist Unvernunft in hohem Maße. Und das auch noch mit dem Menetekel am Horizont, dass ein neues Einkaufszentrum im Kaufhof nach dessen Schließung nicht realisierbar sein wird: Dann nämlich wäre auch der beste Teil der belastenden Verkehrbaumaßnahmen der letzten Jahre, die zentrale ÖPNV-Haltestelle, vor einem dann leerstehenden Kaufhof-Koloss ebenfalls eine in Teilen nutzlose Maßnahme geworden, eine Art Denkmal für Fehlplanung.

Seit längerem werden Verbesserungen der hundsmiserablen Ampelschaltungen in der neuen Innenstadt-Verkehrsführung versprochen, passiert ist wenig. Dort müssten viel weniger Geld und Energie aufgewendet werden, um Verbesserungen zu erreichen.

Das gesamte Prestigeprojekt Ruhrbania hakt und klemmt an vielen Punkten. An der Verkehrsführung wird aber bereits deutlich, wie kontraproduktiv es für die gesamte Innenstadt werden kann.

WAZ-Mülheim 28.11.2009, Julia Damm

Verkehrs-Chaos am Kaufhof

Taxifahrer küren die Straßen rund um die Zentrale Haltestelle zu der Ecke in Mülheim, an der oft nichts mehr geht. Wo läuft’s und wo staut sich’s ständig? Wir fragten die, die es jeden Tag erleben, und Mülheims Taxifahrer waren sich einig: Alles ist soweit in Ordnung – solange man nur nicht in die Innenstadt will. …….

  • Mehr zur Ruhrbania-Verkehrsführung hier
  • Mehr zur abenteuerlichen Ruhrbania-Finanzierung hier oder zum Millionengrab Ruhrbania hier
  • MBI-Faltblatt Herbst 09: “Ruhrbania, Ruhrbanium, Ruhrbaniae, Ruhrbanio, Ruhrbaniorum …. anno 2009“: Die Ruhrbania-Ruhrpromenade – ein  Leuchtturmprojekt als Scherbenhaufen und finanzielles Debakel als PDF-Dokument (134 KB)