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Dilettantenstadel a.d.Ruhr

Die WAZ nannte die Stadt Mülheim a.d. Ruhr, Heimatstadt der NRW-Ministerpräsidentin H. Kraft,  noch im Aug. 2010 “Ein Dorf der Mächtigen und Klugen?”, vgl. hier. Seit Monaten aber ist von Klugheit jede Spur abhanden gekommen. Die Ruhrstadt versumpft in Skandalen und einer rasanten Abfolge von z.T. unbegreiflichem Dilettantismus, gepaart mit bräsiger Arroganz, obwohl die letzten verbliebenen Spatzen es von den Dächern pfeifen, dass diese Geburtsstadt von Weltkonzernen wie Thyssen, Stinnes, Tengelmann, Aldi-Süd, Metro u.v.a. völlig vor die Wand gefahren wurde. Man kann sich eigentlich umschauen, wo man will, fast überall klappt nichts mehr richtig, nimmt nicht nur der Niedergang bedrohliche Formen an. Fast kein Problem wird gelöst, dafür aber verteilen Verwaltungsspitzen und SPD weiter gouvernantenhaft Haltungsnoten an alle Betroffenen, weil selbst ohnehin völlig konzeptlos.

  • Mülheim Drunter und Drüber hier

Es gibt unzählige Problemfelder, auf denen Bürger sich beschweren oder Vorschläge machen. Der Grad der Vertröstung und Vera…, der vielen dann entgegenschlägt, ist oft unerträglich und grenzt mitunter an intellektuelle Beleidigung., ob zu unnötigen Baumfällungen, zu zerstörerischen B-Plänen wie Mendener oder Tilsiter Str., zur Vermüllung der Ruhrauen, zum Baustellenchaos, zur ersatzlosen Wegnahme und Verkauf des Schulsportplatzes Hochfelder Str., zum Dauerproblem Fallwerk oder zu ungerechtfertigten Gebühren etwa für die Kanalvergrößerung im Haydnweg zur Umwandlung des VfB-Stadions in Wohnbauflächen, was dann nachher doch anders entwässert wurde uswusf..

Die Liste der kafkaesken Einzelprobleme ist schier endlos. Das Beispiel der ehemaligen Szenekneipe „Winkhaus“, WAZ-Überschrift heute „Hat dieses Haus eine Zukunft?“, (nachzulesen hier ), bei der das Verwaltungsgericht der Stadt kein gutes Zeugnis ausstellt, ist beispielhaft für viele ähnliche Fälle, bei denen Menschen auch aufgrund von bedenklichen Verwaltungsentscheidungen in den Ruin getrieben wurden.

Gestern war Hauptausschuss der Stadt Mülheim. Wieder einmal völlig an den Realitäten vorbei, denn die kamen kaum vor. Dafür eine fast unwürdige Endlos-Neuauflage der Scheindiskussion um die Hauptschule Eppinghofen, für die pikanterweise die SPD verbissen kämpft, während CDU und FDP …. Oder der lange Vortrag der Dezernentin Sander zur „Charmeoffensive Innenstadt“ mit endloser Beweihräucherung der tollen Taten von Verwaltung und MST, während die trostlose Realität einem die Tränen in die Augen treibt.

Den unverständlichen Rückbau der Ruhrorter Str.  als Hauptausfallstr. zur Autobahn kann man bereits niemandem erklären. Ab nächste Woche soll auch noch die Rampe (overfly) von der Aktienstr. Ri. Speldorf und Innenstadt abgerissen werden.
Dazu WAZ vom 9.4.11: „Großbaustelle : Abriss der Rampe Aktienstraße steht bevor“ hier
15.4.11: Die aktuelle Riesenbaustelle von “Ruhrbania-Baulos 2″ in youtube hier

Die Finanzen sind hoffnungslos zerrüttet, die Innenstadt liegt am Boden, doch unbeirrt wird weiter gemacht, als hätte man/frau nicht bereits genug nicht mehr korrigierbarer Fehler begangen, ob in der Innenstadt oder in Speldorf oder beim Haushalt oder bei den Parkgebühren oder ….

Da tröstet den normalen Mülheimer nur die Meldung in der WAZ, “Baumkrankheit Massaria keine große Gefahr für Anwohner in Mülheim“, anders als in Essen oder Dortmund. Na denn!


Im folgenden nur 4 aktuelle WAZ-Meldungen, die verdeutlichen, dass manches in der Ruhrstadt sehr stark an die Daueraufführung des Dilettantenstadel erinnert!

Innenstadt : Leerstand auf der Leineweberstraße in Mülheim wird immer mehr zum Problem
WAZ-Mülheim, 7.4.11, Artikel hier
“ ………  Schon wieder hat ein Geschäftsmann aufgegeben. Wegen mangelnder Attraktivität bleiben die Kunden aus. Ein Argument wird immer wieder genannt: Es fehlen Parkmöglichkeiten…….“

Auf die fast ganzseitige Katastrophenbeschreibung der WAZ meldete sich am Tag darauf die SPD-MH und sie macht in WAZ und NRZ u.a. die dichten Baumkronen der Platanen als Übel aus. Daneben entdeckten die Planungs“spezialisten“ Wiechering und Schindler, geübte Weltmeister in Schwarze-Peter-Spielchen, folgendes: „Wir hatten jedoch den Eindruck, dass andere Fraktionen mit der Verwaltung im Wartehäuschen saßen“ (Zitat Schwindler) oder „Wenn man seit 15 Jahren den Handlungsbedarf sieht, muss man sich schon fragen lassen, warum man sich bislang nicht gerührt hat.“ (Zitat Wiechering).  Mit der Ruhrbania-Katastrophe und der hundsmiserablen Verkehrsführung, die für viele Millionen für OB+SPD verbaut wurde, hat das natürlich alles nichts zu tun. Im letzten Jahr noch leistete die SPD sich den Luxus, in der krisengebeutelten Schloßstr. monatelange kindische Scharmützel mit dem Wochenmarkt anzuzetteln. Unglaublich.
Und vor wenigen Wochen hatte Wiechering dann die nach jahrelanger Großbaustelle in die Knie gegangenen Geschäftsleute als die Schuldigen ausgemacht. Und nun sind es die Baumkronen.

Man glaubt es kaum!

Ruhrstrand in Mülheim verkommt zur Müllkippe
WAZ-Mülheim, 08.04.2011, Julia Damm, Artikel hier

„…………….. Überhaupt ist das mit den Zuständigkeiten so eine Sache an der Ruhr und in den ­Ruhrauen: Da ist natürlich das Umweltamt, das besonders den Naturschutz im Blick hat, und dessen Leiter Dr. Jürgen Zentgraf, der erst jüngst im Umweltausschuss sagte, für qualifizierte Kontrollen habe man kein Personal. Es sorgt aber auch in den Ruhranlagen für Ordnung – in Teilen. In anderen Bereichen ist wieder das Amt für Grünflächenmanagement zuständig, und in wieder anderen hat die MEG die Regie. Und der Ruhrstrand ist nochmals eine andere Baustelle. Um die Sauberkeit kümmert sich dort von Oktober bis April der Mülheimer Sportservice, der auch seit Dienstag im Einsatz ist und aufräumt. Von April bis September jedoch betreibt die Paritätische Initiative für Arbeit (Pia) das Areal, kümmert sich um die Vermietung von insgesamt vier Grillplätzen (den einzigen Orten, an denen man in Mülheim an der Ruhr legal grillen darf) und um die Sauberkeit. Die Vermarktung hingegen liegt bei der Mülheim Stadtmarketing & Tourismus GmbH (MST). ………..“

Noch Fragen?

Baustelle in Mülheim-Saarn sorgt bei Anwohnern für Ärger
WAZ-Mülheim, 08.04.2011, Bettina Kutzner, nachzulesen hier

Direkt gegenüber der RWW-Baustelle Straßburger Allee/Kölner Straße in Mülheim hing gestern dieses Plakat

Weil eine Wasserleitung gebrochen war, musste am Wochenende der Kreuzungsbereich von Straßburger Allee und Kölner Straße in Mülheim aufgerissen werden. Die Verkehrsführung um die Baustelle sorgt bei den Anwohnern für Ärger: sie sei lebensgefährlich. Stadt „Es gibt keine Alternative“

Wie bitte?

Swap-Pleite : Die unfassbare Geschichte der Zinswetten von Mülheim
WAZ-Mülheim, 08.04.2011, Mirco Stodollick, nachzulesen hier
„………Exakt 6,083 Millionen Euro Verlust hat die Stadt Mülheim mit hoch spekulativen Zinswetten gemacht. Jetzt, nach dem jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofes, zeigt sich, dass das Millionen-Desaster in der Öffentlichkeit nie richtig aufgearbeitet worden ist………..“

Die WAZ beantragte inzwischen Akteneinsicht. Gut so!!!

Zu den Zinswetten-Verlusten auch

  • MBI-Antrag für generelles kommunales Spekulationsverbot und Schadensersatz vom RP!! hier
  • “Stadt gerät wegen Zinswette-Pleite unter Druck”, WAZ vom 26.3.11 hier
  • Swaps as tops of the flops?! hier
  • “Börsenprofis in den Ruhr-Rathäusern? Im Gegenteil! Keine weitere kommunale Spekulation, auch nicht mit Fremdwährungen!” hier