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Neuanfang für Duisburg vertan?

Vor fast genau 1 Jahr wurde der Duisburger Ob Sauerland klar und deutlich durch einen bundesweit viel beachteten Bürgerentscheid mit recht hoher Beteiligung abgewählt. Warum die Hoffnungen auf einen Neubeginn sich für die auch durch diverse skandalöse Bauprojekte (Landesarchiv, Küppersmühle, Eurogate, Bahnhofs-„Platte“, FOC-Pläne usw.) arg gebeutelten Stadt Duisburg nicht erfüllt haben, analysiert die Initiative zur Sauerland-Abwahl in dem NRZ-Artikel unten. Viele der teilweise herben Kritikpunkte (u.a. die „unverschämten“ Selbstbedienungsläden der städt. Gesellschaften mit höheren Gehältern als selbst die Bundeskanzlerin oder der britische Premier und das in einer völlig bankrotten Stadt) treffen inzwischen auf viele deutsche Städte zu, auch wenn diese sich (noch?) nicht in einer derart massiven Problemlage befinden wie die großenteils hoffnungslos verschuldeten Ruhrgebietsstädte.

Im gebeutelten Duisburg droht nun auch noch das Thyssen-Krupp-Desaster durchzuschlagen. Dazu kann Initiativen-Sprecher Theo Steegmann sicher einiges beitragen. Er wurde als Krupp-Betriebsrat bundesweit bekannt im Konflikt um die seinerzeitige Schließung des Krupp-Stahlwerks in Rheinhausen durch den damaligen Krupp-Chef und heutigen T-K-Aufsichtsratschef Cromme. Mehr zu Theo Steegmann auch in der Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden von dieLinke im Rat der Stadt Duisburg weiter unten
Der für Sauerland nachgewählte SPD-Mann Link (davor Landtagsabgeordneter) braucht sich nach den NRW-Statuten zur nächsten OB-Wahl (egal ob 2014 oder 2015) den Wähler/innen nicht zu stellen. Anders als die Mülheimer OB Mühlenfeld und inzwischen auch der Essener OB Paß (beide SPD) braucht Link also nicht zu entscheiden, ob er 1 Jahr früher auf „sein“ Amt verzichtet, damit die Landes-SPD ihr Wahlversprechen bereits aus 2010, OB- und Kommunalwahlen wieder zusammenzulegen, nicht erst in 2020 umsetzen können wird. Paß und Mühlenfeld jedenfalls kleben an ihren Ämtern, auch wenn die Parteilinie anderes will. (Sauerland läßt grüßen?) Mehr in

  • Kein vorzeitiger Amtsverzicht der Demokratie wegen? Sonnenkönigin Dagmar Mühlenfeld? hier

Die Landesregierung sollte am sinnvollsten auch die Nachwahlbestimmungen für OB-Wahlen in NRW ändern, egal was Lokalfürsten der eigenen Parteien („Sonnenkönige“?) dazu sagen. Auch der Fall des Kölner OB Schramma (CDU), der wegen des Todes seines Vorgängers kurz nach dessen Wahl 99 fast 2 ganze Legislaturperioden ohne Wahl in der Domstadt herrschen konnte und eigentlich nur gestoppt wurde durch die skandalösen Geschichten um den U-Bahn-Bau, als das stadtgeschichtliche Museum in Deutschlands geschichtsträchtigster Stadt geradezu apokalyptisch einstürzte! Da hatten sich Strukturen derart verselbständigt, dass sie ohne eine solche Tragödie kaum zu ändern gewesen wären.

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  • Aug. 10: Duisburg, Mülheim, Düsseldorf und Drumherum: Ein tödlicher Hauch von Bananenrepublik? hier
  • Juli 10: “Bad Reichenhall, Köln, Duisburg … Et hätt nit immer joot jejange” Gedanken zur loveparade-Tragodie hier oder als pdf-Datei (54 KB)

Stellungnahme von Hermann Dierkes, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE
ich kenne Theo Steegmann schon seit den siebziger Jahren. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität im Krupp-Arbeitskampf hätte er sich (kommunal)politisch engagieren können. Er hat das nie getan, sondern hat auf seinen beruflichen Aufstieg orientiert: Geschäftsführer einer Recycling –Firma, dann im Ausbildungs-Management bei Thyssen-Krupp. Er ist bis heute Mitglied der SPD, trotz HartzIV und allen möglichen Schweinereien. Ich finde seine Kritik an der Arbeit der rot-rot-grünen Kooperation in Duisburg oberflächlich, überhaupt nicht konstruktiv und ziemlich demagogisch. Schade. Außerdem: Für wen spricht Theo eigentlich? Nach langen Verhandlungen eines größeren Kreises war es nicht möglich, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten gegen Sauerland zu verständigen. Die „Bürgerinitiative“ hat sich in alle Einzelteile zerlegt und ist völlig zersplittert mit verschiedenen Kandidaten angetreten.

Und noch was: Auch, wenn ständig von verschiedener Seite an der Legende gestrickt wird, wer alles allein Sauerland zu Fall gebracht hat (gegen die Parteien): Auch die Duisburger LINKE hat viele tausend Unterschriften gesammelt, ebenso die Basis der SPD. Wir waren im Rat die ersten, die eine Mehrheit der Ratsmitglieder organisiert haben, um ihn zum Rücktritt zu zwingen. Leider waren es dann nicht die erforderlichen Zweidrittel.

„Neuanfang vertan“ – herbe Kritik an Duisburgs OB Sören Link

Duisburg.  Ein Jahr nach der Abwahl des wegen der Loveparade-Katastrophe in die Kritik geratenen Duisburger OB Adolf Sauerland meldet sich der Verein „Neuanfang für Duisburg“ wieder zu Wort. Und das mit deutlichen Worten und herber Kritik: „Die Chance auf einen politischen Neuanfang wurde vertan“………..“ In WAZ Duisburg vom 09.02.2013, der ganze Artikel hier