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Teure Bergbaufolgen und die Mülheim-Connection

Bekanntlich ist das RWE aufgrund gravierender unternehmerischer Fehler aus der Großmann-Ära mit 34 Mrd. € hoch verschuldet. Auch Eon hat große Probleme und Thyssen-Krupp ist u.a. wegen seines Brasilien-Abenteuers, wegen illegaler Schienen- und anderer Kartelle massiv ins Straucheln geraten. Es wird z.T. bitter im Ruhrgebiet, denn mit Hochtief, Opel und Karstadt sind weitere Konzerne des Ruhrgebiets auf einschneidendem Schrumpfkurs. Mehr u.a. in

  • Mai 13: Wie das Ruhrgebiet so tickt und warum das so nicht mehr lange gutgeht ….. hier
  • Nov. 12: Die “Mülheim-Connection” hier
  • März 12: Der Fluch mit den RWE-Aktien hier

Und auf RWE und EON kommen noch riesige Folgekosten des Bergbaus zu, wie die WAZ-Artikel von Anfang Juli 2013 (Links s.u.) deutlich machten. Bleibt also noch bisher krisenfester fast nur die ehemalige RAG (Ruhrkohle AG), die unter Rüttgers zerlegt wurde in die teilprivatisierte EVONIK und die RAG-Stiftung, die für die sog. riesigen „Ewigkeitskosten“ des Bergbaus aufkommen soll. Chef der RAG-Stiftung ist der Mülheimer ex-Minister und ex-RAG-Chef Müller, Kuratoriumsvorsitzender der Mülheimer Stahlmilliardär und ex-RWE-Chef Großmann. Ein anderer Mülheimer ex-Minister namens Hombach hat nun als Sprecher des Initiativkreises Ruhr (der Wirtschaft) kürzlich vorgeschlagen, die RAG-Stiftung solle Anteile von Thyssen-Krupp übernehmen. Müller sprach dazu in der SPD-Landtagsfraktion vor und behauptete, der Stiftungszweck sähe dies ausdrücklich vor. Das wiederum darf man bezweifeln und unproblematisch wäre es nicht, wenn die Stiftung andere Konzerne rettet, anstatt sich um die enormen Bergbauschäden und –folgekosten zu kümmern.

Doch egal: Die Stiftung soll also für die Landesregierung Industriepolitik machen. Chefin übrigens auch eine Mülheimerin, genau wie übrigens auch der neue RWE-Chef. In der Ruhrstadt von Stinnes, Thyssen, Tengelmann, Aldi, Metro usw. bis Helge Schneider laufen irgendwie alle Fäden zusammen. Ob der Rest des Landes aber auf Dauer die ganzen Hilfspakete untereinander für das Ruhrgebiet mittragen wird, ist unklar.


Kraft, Großmann, Mühlenfeld bei der 200-Jahr-Feier der Mülheimer Friedrich-Wilhelm-Hütte, die bis 1998 zu Thyssen gehörte, heute zu Großmanns Georgmarienhütte GmbH. Mehr hier

Mehr zur “Mülheim-Connection”

  • RWE-Stadt Mülheim/Ruhr: “Ein Dorf der Mächtigen und Klugen?” hier
  • Mülheim und seine Spitzendamen hier
  • Der Mülheimer SPD-Sumpf, am Yassine-Skandal deutlich geworden hier
  • Die loveparade-Tragödie oder: Baganz/Jasper/Sauerland+Pleitgen – “Ein tödlicher Hauch von Bananenrepublik?” hier
  • Frau Dr. Jasper – der lange Schatten der Mülheimer Episode hier
  • “Mülheim oder das große Schweigen” – WDR-Feature zu den unglaublichen Privatisierungsgeschichten unter Baganz, mehr hier, und Mühlenfeld als pdf-Datei hier
  • Immobilienhaifischbecken MH hier und “Bazillus spezialdemokratus filzikus Mülheimiensis” hier
  • Der Fluch der RWE-Abhängigkeit und Bananenrepublik NRW? hier

Das teure Bergbau-Erbe von RWE, Eon & Co.
WAZ 10.07.2013, der ganze Artikel hier

“ Ohne den Bergbau, so viel steht fest, hätte es das Ruhrgebiet nicht gegeben, die Industrialisierung – sie hätte anderswo stattgefunden. Auch der Wiederaufstieg der Bundesrepublik aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs hätte gewiss nicht so rasant stattgefunden. In den kommenden Jahren geht es aber in verschärftem Tempo an die Aufräumarbeiten der Bergbau-Hinterlassenschaft. Und ist ebenso gigantisch, wie es ein Jahrhunderte langer Bergbau vermuten lässt. Auf über 60 000 Tagesöffnungen, also Schächte, Lichtlöcher oder Stollen schätzt die landesweit für den Bergbau zuständige Bezirks-regierung Arnsberg die Überbleibsel der Rohstoffgewinnung inklusive des Erzbergbaus in NRW. Nur die Hälfte davon ist bisher erfasst…………….“

Eon und RWE müssen tausende alte Bergbauschächte füllen
WAZ 09.07.2013 |der ganze Artikel hier

Essen. Als Rechtsnachfolger des Altbergbaus obliegt den Energiekonzernen die Verantwortung für die Sanierung alter Bergbauschächte – ein Milliarden-Programm. Noch sind nicht alle Schächte identifiziert. Und auch auf das Land kommen hohe Kosten zu. ……
In den kommenden Jahren geht es aber in verschärftem Tempo an die Aufräumarbeiten der Bergbau-Hinterlassenschaft.
Und die sind so gigantisch, wie es ein jahrhundertelanger Bergbau vermuten lässt. Auf über 60 000 Tagesöffnungen – also Schächte, Lichtlöcher oder Stollen – schätzt die Bezirksregierung Arnsberg die Überbleibsel der Rohstoffgewinnung inklusive des Erzbergbaus in NRW. Nur die Hälfte davon ist bisher erfasst. ………………..“

Der Kohlekonzern RAG hat kürzlich eine vorläufige Schadensbilanz präsentiert: Etwa 35.000 Fälle von Bergschäden pro Jahr, Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro.  In Sachen Bergschäden sieht die RAG auch die Revierkonzerne Eon, RWE und Thyssen-Krupp gefordert!