Man glaubt es kaum:
Diskussion um Abreißen der VHS doch kein Karnevalsscherz??!! MBI-Antrag auf Bestandsgarantie am Standort Bergstr. abgelehnt!
Die Stadt Mülheim, Heimatstadt von u.a. Ministerpräsidentin Kraft, Ministerin Steffens, dem RWE-Chef, dem neuen Chef der mächtigen RAG-Stiftung und dem neuen Chef des zugehörigen Aufsichtsrats, dem Eigentümer von Aldi-Süd (und deren Zentrale), der Eigentümerfamilie von Tengelmann (und deren Zentrale) uswusf., erlebt seit Jahren einen besorgniserregenden Niedergang, obwohl die Arbeitslosigkeit für Ruhrgebietsverhältnisse stets niedrig war und ist, obwohl die Wirtschaft vor Ort ausgesprochen vielfältig und robust war und ist, obwohl ….. Wer diesen vermeintlichen Widerspruch verstehen will, braucht sich nur die anhaltende Diskussion um die VHS anzuschauen, die viele erst für einen Karnevalsscherz hielten. Mehr in der MBI-Stellungnahme „VHS abreißen und ein Hotel hinsetzen? Wie bitte? Man glaubt es kaum!“ weiter unten zum 1. WAZ-Artikel zur VHS vom 16.1.13. Weiter unten davor der MBI-Antrag für den Kulturausschuss und den Rat der Stadt am 07.03.2013, eine Bestandsgarantie für die Volkshochschule am heutigen Standort Bergstraße zu beschließen
Die Diskussion um die Zukunft der Mülheimer Volkshochschule geht weiter und weiter, absurd und absurder, vgl. WAZ-Artikel vom 29.1.13 unten. Gut, man versteht, dass Herr Klare (SPD) als Bundestagskandidat unbedingt ins Gerede kommen will. Das reicht aber nicht um zu verstehen, was vor sich geht. Als hätte Mülheim sonst keine Probleme, wird der Abriss der intakten Volkshochschule (Neubau 1979) diskutiert und als Folge die Frage, wo dann VHS als Pflichtaufgabe der Stadt denn stattfinden soll. Wer hat warum nur Interesse darin, dass in der von finanziellem Bankrott, Dauer-Baustellen und Stadtzerstörung bereits arg geschundenen, an sich reichen Stadt Mülheim auch noch die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird mit dieser überflüssigen und für die noch funktionierende VHS schädlichen Diskussion?
- Ist es die Bauindustrie, die Aufträge haben will?
- Ist es die realitätsblinde MST GmbH (Mülheimer Gesellschaft für Stadtmarketing und Tourismus), weil sie auch nach dem xten Scheitern von Hotelplänen in Mülheim immer noch unbedingt ein Hotel als Zugabe neben „ihre“ Stadthalle (2 Mio. Zuschuss pro Jahr) bauen will? Die stadteigene GmbH darf ja außerhalb des Katastrophenhaushalts im Total-Nothaushalt „wirtschaften“. Da kommt es auf ein paar Millionen anscheinend auch nicht an, denn die Stadt haftet und zahlt für alles!
- Oder ist es der Eigentümer des Gebäudes Ecke Schlosstr./Viktoriastr., ehemals C&A, das der damalige MST-Chefvor ein paar Jahren großzügig umbauen ließ als MST-Zentrale und als „Bürgerberatungszentrum“ für die privatisierten Versorger MEG, medl und RWE?
Als dann die Bücherei für Frau Mühlenfelds Prestigeprojekt Ruhrbania (Motto „Leben und Arbeiten am Fluss“, real mit Abrissbagger und Baumsäge für einige Luxuswohnungen) abgerissen wurde, musste das Bürgeramt für den Ersatz weichen, nämlich den Neubau einer nun in Medienhaus umbenannten Bücherei (auch noch per PPP als „Umwegfinanzierung“, weil die Stadt die Investition nicht im Haushalt verbuchen wollte). Für das abgerissene Bürgeramt musste ebenfalls Ersatz gefunden werden, was durch Umbau und langfristige Anmietung des leerstehenden ex-Möbel Nohlen Löhstr. von privat geschah. (Auch das
Um das Medienhaus halbwegs voll zu bekommen, musste die MST 2009 das umgebaute ex-C&A-Haus verlassen, was seither großenteils leer steht, weil so nicht mehr vermittelbar, wie Makler Orts es in der Zeitung kundtat. Die Frage, ob die Stadt oder deren 100%ige Tochter MST das Gebäude weiterhin angemietet hat, konnte bisher nicht geklärt werden. Es ist aber zu vermuten. Dann würde es auch zumindest gewissen Sinn machen, wenn die MST oder die Stadt den angemieteten, selbst produzierten Leerstand mit VHS füllen möchte, wofür dann wiederum die existierende zerstört werden müsste.
Das wiederum würde in den gesamten Ruhrbania-Wahn hinein passen, mit dem funktionierende Infrastruktur und das Gartendenkmal vernichtet wurden für ein paar 1000qm Bauland in vermeintlich bester Lage für bestimmte Firmen Immobilienwirtschaft.
Jedenfalls mutet die ganze Diskussion um die VHS an wie reine Beschäftigungstherapie und Ablenkungsmanöver von der Katastrophe, in die das Ruhrbania-Projekt die Mölmschen Innenstadt bereits befördert hat. Wenn aber ernsthaft am VHS-Abriss gestrickt wird, dann erinnert das eher an die Junkielogik, die einen immer größeren Schuss benötigt, um den „turkey“ vom vorherigen Schuss vergessen zu machen.
P.S.: Selbst Helge Schneiders überdeutliche Kommentare im Sommer 2011 zu seiner Heimatstadt „Die Innenstadt ist tot“ und „Die sind bekloppt“ haben immer noch zu keinem Umdenken geführt, ein Trauerspiel! Helges herbe Kritik in WAZ/NRZ hier
Antrag für den Kulturausschuss der Stadt Mülheim am 26.02.13 und den Rat der Stadt am 07.03.2013, TO: öffentlich
Bestandsgarantie für die Volkshochschule am heutigen Standort Bergstraße
Der Kulturausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt zu beschließen, der Rat der Stadt beschließt:
Die VHS am Standort Bergstraße wird auf absehbare Zeit weder abgerissen, noch in die Stadtteile verlagert oder aufgeteilt, egal ob mit oder ohne Ersatzräume auf der Schloßstraße bzw. in Leerständen auf anderen Straßen. Sollten wirklich demnächst oder später größere Sanierungsarbeiten am VHS-Gebäude vonnöten sein, so hat die Immobilienverwaltung dafür zu sorgen, dass die notwendigen Gelder dafür rechtzeitig im Haushalt bereitgestellt werden.
Begründung
Die öffentliche Diskussion um einen Abriss der VHS seit Beginn diesen Jahres waren überflüssig, weil bisher auch aus Sicht der Immobilienverwaltung kein akuter Handlungsbedarf besteht. Nichtsdestotrotz hat diese Diskussion ohne Not zu einer verständlich starken Verunsicherung des laufenden und funktionierenden VHS-Betriebs gesorgt.
Um das Vertrauen wieder herzustellen, sollten Rat und Verwaltung ein klares Bekenntnis zu unserer durchaus vorzeigbaren Volkshochschule abgeben, um allen weiteren Spekulationen den Boden zu entziehen. Auch über die grundsätzlich gewachsene Bedeutung der VHS im Bereich der außerschulischen Weiterbildung sollte es in Zeiten verstärkter Integrationsnotwendigkeiten u.v.m. im Rat Übereinstimmung geben. Eine Bestandsgarantie für die VHS schließt im Übrigen verstärkte Kooperationsbemühungen mit den Nachbarstädten nicht aus, im Gegenteil.
L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher
Der Kulturausschuss am 27.2.13 sollte entsprechend dem obigen MBI-Antrag dem Rat der Stadt am 7.3.13 empfehlen, eine Bestandsgarantie für die Volkshochschule am heutigen Standort Bergstraße zu beschließen. Die peinliche und kontraproduktive Debatte um Abriss, Aufteilung u.ä. der intakten VHS sollte mit dem MBI-Antrag möglichst schnell beendet werden.
Doch Verwaltung und SPD wollten nicht darüber reden und behaupteten, der Ausschuss sei nicht zuständig. Man wird sehen, ob denn der Rat zuständig sein darf. Auf die MBI-Anfrage, welche Rolle der Leiter des Kulturbetriebs Schneider bei den Überlegungen des Bundestagskandidaten der SPD im Zusammenhang mit einem evtl. Umzug der VHS gespielt hat, wurde der schwarze Peter an die Presse weiter gegeben, die habe irgendwie falsch informiert, sei alles nicht so gewesen o.ä..
Der MBI-Antrag wurde dann im Rat von SPD, CDU, FDP und Grünen abgelehnt. Diese „Strategen“ wollen also unbedingt weiter darüber fantasieren, die intakte VHS abzureißen, in Teilstücken zu verlagern und anderen unbezahlbarer Unfug wie das Hotel an der Stelle der VHS weiter zu diskutieren, zu begutachten etc.. Nicht nur, dass diese 4 bereits mit Ruhrbania die gesamte Innenstadt völlig durcheinander gewirbelt haben und die Finanzen unheilbar damit zerütteten, sie wollen zumindest ihren Gestaltungswillen auch weiter demonstrieren, anstatt sich endlich mit der Reparatur der angerichteten desolaten Situation zu befassen. Mehr zu der erschreckenden Ratssitzung am 7.3.13 hier
Dass die durchaus vorzeigebare Mülheimer VHS durch ein solches Damoklesschwert nur verlieren kann, scheint den Herr- und Damenschaften unwesentlich. Auch die Demotivierung der verunsicherten VHS-Mitarbeiter kümmert die Stadtgestalter (bzw. besser –verunstalter) herzlich wenig. Erschreckend!
Nun ist im Sommer 2014 mit der Bewerbung für die Sparkassen-Akademie die VHS erneut gefährdet. Die MBI haben deshalb ihren letzjährigen Antrag auf Bestandsgarantie in aktualisierter Form erneut gestellt
- Aug. 14: MBI-Antrag für den Kulturausschuss am 28.8.14 und den Rat der Stadt am 25.09.14, eine Bestandsgarantie für die Volkshochschule am heutigen Standort Bergstraße zu beschließen, hier
- Aug. 14: MBI-Antrag für den Integrationsrat am 9.9.14, die Stadt Mülheim zu veranlassen, ihre Bewerbung für die „Akademie am Schloss“ mit dem VHS-Standort zurückzuziehen aus sozialen, kulturellen und nicht zuletzt integrationspolitischen Gründen hier
Alles Mülheim, oder was?
Zum WAZ-Artikel vom 17.01.2013 „VHS – Bildung oder Betten?“, nachzulesen hier folgende MBI-Stellungnahme:
VHS abreißen und ein Hotel hinsetzen? Wie bitte? Man glaubt es kaum!
Die MST GmbH(Mülheimer Gesellschaft für Stadtmarketing und Tourismus) war eine Konstruktion des damaligen CDU-Geschäftsführers Stefan Zowislo zu Zeiten von Schwarz-Grün in Mülheim nach 1994 als damalig erster Großstadt mit dieser Konstellation. Als Zowislo dann Ende 98 Geschäftsführer werden sollte, scheiterte er u.a. an den Nicht-Stimmen aus seiner CDU, (vgl. damalige Banane des Monats an den “unbekannten CDU-Parteisoldaten” oder “Turbulenzia in Dezember”) Der erneute Versuch im Feb. 99 scheiterte dann an den dann sich verweigernden Grünen, was das Ende von Schwarz-Grün bedeutete. (vgl. die Februarbanane 99: “Theater-Ensemble Schwarz-Grün mit Ruhr”)
2001 unter OB Baganz (CDU) gelang ihm dann der dritte Versuch, dieses Mal mit Hilfe der SPD! Ab 2004 war Zowislo bei der WAZ, 2009 erfolgloser CDU-OB-Gegenkandidat von Frau Mühlenfeld. Nach dem Ausscheiden von Hombach als WAZ-Geschäftsführer verließ auch Z. die WAZ. Er ist nun in Wittenberg, wo er das Lutherjahr organisieren soll.
Seit Zowislos Zeiten als MST-Gründer und ihr erster Chef bis Anfang 2004 geistert ein Hotelneubau als Pendant zur Stadthalle in regelmäßigen Abständen durch die Diskussion. Mehr auch in
Zum Bild rechts aus 2003 verkündeten damals Schnitzmeier, Sander und Zowislo (v.l.n.r.) stolz „ihr“ und natürlich Frau Mühlen-felds „strategisches“ Projekt Ruhrbania als „die“ Zukunft Mülheims inkl. Zowislos Kongresszentrum Stadthalle mit Hotel daneben.
Der wollte im Rahmen von Ruhrbania ein Hotel neben die Stadthalle ins MüGa-Gelände setzen, damit die Teilnehmer in der zum Kongresszentrum umgebauten Stadthalle praktisch mit Pantoffeln vom Zimmer zur Tagung gehen könnten. Doch daraus wurde nix, die Stadthalle wurde dennoch für weit über 10 Mio. € ohne Ausschreibung umgebaut trotz damaligem Nothaushalt und Pleite in der Stadtkasse (die MST ist zwar 100% städtisch, doch als GmbH nicht im städtischen Haushalt, welcher seinerseits aber alle Zuschüsse und Folgekosten an die MST zahlt).
Dann sollte ein 4 bis 5 Sterne-Hotel auf die andere Ruhrseite in Ruhrbania-Baufeld 1, das Kondor Wessels (damals noch Reggeborgh) auch ohne Ausschreibung erhielt, nachdem die Stadt dafür das Gartendenkmal, den Rathausneubau und die Ruhrstr. als Hauptverkehrsstr. dafür zerstört hatte. Doch auch aus diesen hochtrabenden Hotelplänen wurde trotz jahrelanger Suche nix, weil kein Investor dafür gefunden werden konnte. Mehr auch in „Ruhrbania ein Scherbenhaufen“ von März 2010 hier
Seit die Stadthalle unter der Nachnachfolgerin von Sowieso, Frau Kammerichs, fertig wurde, preist diese in regelmäßigen Abständen und in allerhöchsten Tönen deren angeblicher Erfolg als anspruchsvolle Tagungsstätte, die dringend ein zugehöriges Hotel benötige. Davon, dass die MST inzwischen jährlich 3 Mio. € Zuschüsse oder mehr aus der Stadtkasse benötigt, über 2 Mio. alleine für die Stadthalle, spricht sie weniger. 2012 wurde dann mit Holliday Inn ein Hotelbetreiber gefunden, der zwischen Tourainer Ring und Zunftmeisterstr. auf dem Parkplatz vor dem Gebäude der Kreishandwerkerschaft mit dem schönen Wandbild ein Plattenbau-Hotel in Ostblockprägung errichten sollte/wollte. Nachdem es heftige Kritik gab, wurde es erst einmal wieder ruhiger darum.
Eigentlich wäre es auch sinnvoller, dort Ergänzungsbauten für die gegenüberliegende Grundschule sowie Kindertagesstätte im Multi-Kulti-Stadtteil Eppinghoven zu errichten, welchen man einen Teil des eh zu kleinen Schulhofs genommen hatte, um dem neuen Bürgeramt im ex-Möbel Nohlen (Löhstr.) mehr Parkplätze zu ermöglichen. Selbiges wurde gebraucht, um das Bürgeramt Viktoriaplatz abreißen zu können und dort das Medienhaus zu errichten (per PPP „versteht sich“), damit die Bücherei gegenüber dem Rathaus abgerissen werden konnte, um Ruhrbania-Baufeld 2 als baureifes Grundstück verkaufen zu können (an MWB und Hoffmeister, versteht sich, wobei letzterer durch die 25-jährige Vermietung des leeren ex-Möbel Nohlen bereits nicht schlecht an den Ruhrbania-Plänen verdiente, dort zusammen mit Pogge und FDP-Mangen).
Und nun ist als Neuestes seit Anfang 2013 im Gespräch, die VHS abzureißen, um dort gegenüber der Stadthalle das „vielersehnte“ Hotel zu errichten. Na denn! Übrigens haben alle Mülheimer Hoteliers unisono die gesamten Hotelpläne stets heftigst kritisiert, weil sie fast alle unter Unterbelegung seit Jahren leiden. Doch wen kümmerts. Und so entsteht Luftschloss nach Luftschloss, bis eines mal klappt, so hofft es zumindest Frau K., die Schloßherrin zu Broich, deren Schloßmauer ja auch für mind. 4 Mio. luxussaniert werden soll. Irgendwo her wird das Geld schon kommen, glaubt man/frau, denn die Zuschüsse an die MST kommen von der BHM und die kann als auch MVG-Mutter doch endlich bei Straßenbahnen mehr sparen, um die MST-Pläne nicht zu gefährden, oder?
Mülheim hat ja auch keine anderen Probleme und bei über 1 Milliarde Schulden und bereits über 700 Mio. € jährlich an Kassenkrediten kommt es auf ein paar Milliönchen auch nicht mehr an, gell!
Langsam überkommt einen das ungute Gefühl, dass nach einem Jahrzehnt des Dauerausverkaufs unserer Stadt nun das wirklich Eingemachte an die Reihe kommt, um das verschlafene Mülheim endlich als eigenständige Weltstadt hinzubekommen, nicht als Teilstadt des Ruhrgebietes. Das interessiert dann nur, wenn die Nachbarstädte die Lücken füllen sollen, die durch die abzureißende VHS entstünden. Mehr u.a. in
- Das Jahrzehnt des totalen Ausverkaufs öffentlicher Güter hier
„Wie und wo soll VHS stattfinden?
Mülheim. Eine Volkshochschule gehört in die Stadtmitte: Die Idee des ehemaligen Direktors der VHS , Norbert Greger, hatte SPD-Geschäftsführer und Bundestagskandidat Arno Klare wie den berühmten Stein ins Wasser geworfen, der jetzt Kreise zieht in der Diskussion um den Ort für Weiterbildung……………“ Von Margitta Ulbricht in WAZ Mülheim vom 29.01.2013, der ganze Artikel hier
Ausgesuchte Kommentare im WAZ-Blog zum Artikel „Wie und wo soll VHS stattfinden?“
30.01.2013, 13:45
von modtiger | #4
Als davon vor ein paar Tagen zum ersten mal berichtet wurde, dachte ich an einen Aprilscherz, jetzt hat Schilda endgültig in unserem Städtchen Einzug genommen. Denn der Immobilienservice hat dem Gebäude einen besseren Erhaltungszustand bescheinigt, als den meisten anderen Gebäuden der Stadt. Zudem ist es eines der wenigen mit gelungener Architektur. Sie ist sowohl optisch ansprechend, als auch funktional. Das Foyer hat sich als Veranstaltungsort fest etabliert, Seminarräume waren die Rettung während des Rathaus-Umbaus. Tatsächlich liegt der ehemaligen C&A-Komplex zentraler. Ihn zur VHS zu machen, würde die Innenstadt beleben. Doch zu welchem Preis? Dieses Kaufhaus ist ein gesichtsloser Allerweltsbau. Brandschutz und Klassenräume müssten erst teuer eingebaut werden. Eindeutig abzulehnen wäre ein Hotelstandort, wo jetzt die VHS ist. Denn lange galten in MH Hotels als unwirtschaftlich. Gerade, wo am Tourainer Ring ein Holiday Inn entsteht, soll diesem unnötig Konkurrenz gemacht werden.
30.01.2013, 12:11
Wählen gehen?
von baumjohann | #2
Stellt sich dann wohl auch zukünftig die Frage, warum überhaupt wählen gehen? Letztendlich handeln alle kommunalen Hobbypolitiker ausschließlich im Dienste derjenigen „die es sich leisten können“ und der (Bau)wirtschaft. Dann reicht es doch, wenn die paar Männekes, denen hier alles zugute kommt auch ihre Leute wählen gehen.
Wenn man nämlich mal zurückdenkt, was so in den letzten Jahrzehnten im Sinne der „Wähler“ oder Einwohner Mülheims so gemacht wurde, dann findet man nicht viel bis gar nix. Ob Ruhrbania mit Luxuswohnungen, das Rathaus oder Umbau oder Rückbau diverser Straßen, Brücken oder Haltestellen, es ist kein neuer öffentlicher Raum oder ein „neues“ Projekt direkt für den Bürger entstanden.
Und kommt mir nicht mit der Bücherei. Die gab es nämlich vorher schon und ist vornehme Pflicht einer Kommune!
30.01.2013, 11:45
Seltsame SPD-Logik
von schweinchen_schlau | #1
Mann Arno Klare, ob man so in den Bundestag kommt?
Wenn man mal die SPD-Logik so weiter spinnt, können wir eigentlich bald alle Schwimmbäder, VHS, Büchereien und was sonst noch mit Steuergeldern aus der Bürgerschaft in Mülheim in den letzten Jahrzehnten so errichtet wurde, aufgrund der hohen Renovierungs- und Unterhaltungskosten an „solvente“ Investoren (Steigenberger, Hoffmeister, lol :-)) „verschenken“ und den Bürgern sagen, dass sie noch froh sein können in dieser „schönen“ Stadt noch ohne Kurtaxe leben zu dürfen