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Ruhrgebiet mit eigenständigen Teil- und Vorstädten als Metropole stark benachteiligt!

Rasmus C. Beck nächster Chef  von „metropole ruhr“, doch die ist weiter zahnlos ohne grundlegende Änderungen Richtung Ruhrstadt!

Die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr (WMR) hat einen neuen Chef: Der Aufsichtsrat verständigte sich am 5.9.13 einstimmig auf Rasmus Beck. Die WMR hat ihren Sitz an der Ruhrstr. 1 in Mülheim

Rasmus C. Beck folgt damit Thomas Westphal, der zur Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund wechselt. Der 32jährige Beck arbeitet z. Zt. bei Hannoverimpuls, der gemeinsamen Wirtschaftsförderung von Hannover und seinem Umland. Beck kennt sich im Ruhrgebiet aus: Vor seiner Zeit bei Hannoverimpuls arbeitete der Sozialdemokrat bei der Dortmunder Wirtschaftsförderung. Studiert hat er in Bochum.

Dem Mülheimer Wirtschaftsförderer Schnitzmeier von M&B schwebt eine Städtekooperation vor wie die Aachener Euregio. Die Region Aachen taugt aber überhaupt nicht als Vorbild für das Ruhrgebiet, auch wenn man dort mehr Kooperation stattfindet als im Ruhrgebiet, wo bekanntlich eine Stadt in die andere übergeht. Real ist das Ruhrgebiet eine Mega-Metropole und die Menschen leben, kaufen, arbeiten städteübergreifend und verbringen auch ihre Freizeit so.

Die 53 Revier-Kommunen konkurrieren aber weiter nahezu selbstmörderisch um Firmenansiedlungen, Einkaufszentren, Wohnungen im Grünen uswusf.. Fast jede Kommune leistet sich den Luxus einer Tourismus-GmbH, einer Wirtschaftsförderungs GmbH, einer eigenen ÖPNV-Gesellschaft uswusf.. Bisher gab noch keine der 53 Revier-Kommunen etwas ab. Wenn interkommunale Zusammenarbeit, dann bisher immer nur etwas Zusätzliches. Das aber führt nicht mehr wirklich weiter.

Auch die „metropole Ruhr“ als gemeinsame Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist so ein zahnloser Tiger, mal unabhängig davon, dass darin erst einmal Herr Brauser nach Jahren der überteuerten Sterbehilfe für die Clement-Schöpfung „Projekt Ruhr“ untergebracht werden konnte. Auch sein Nachfolger Westphal, der ex-Juso-Chef, hat immer den einzelnen Kirchturmsfürsten oder –wirtschaftsförderern hinterherlaufen müssen. So erklärt sich leicht, warum er lieber nach Dortmund wechselte.

Und der neue WMR-Chef? Mehr als ein hochbezahltes Pöstchen ohne viel Wirkung wird es nicht werden, wenn die bankrotten Ruhrstädte nicht die Rahmenbedingungen ändern.

Bzgl. Wirtschaftsförderung muss das u.a. heißen, dass demnächst nicht mehr jede Teil- oder Vorstadt der Ruhrmetropole ihre eigene Gewerbesteuer mit eigenen Hebesätzen kassieren darf. Alles in den gemeinsamen RVR-Topf und nach einem bestimmten Schlüssel aufteilen. Auch die Aufteilung des Ruhrgebietes in 3 verschiedene RP-Aufsichten ist anachronistisch und muss über kurz oder lang geändert werden, denn die Ruhrgebietsstädte werden ohne viel mehr Kooperation und Teilverschmelzung nicht mehr einzeln zu retten sein!

Man bedenke z.B.: Gäbe es in Köln jeweils eine eigenständige Wirtschaftsfördergesellschaft für Nippes, Köln-Mülheim, Deutz, Ehrenfeld sowie Porz, würde darüber nicht nur im Karneval kräftig gelacht. Sehr schnell würden diese aufgelöst, auch wenn die einzelnen hochbezahlten Geschäftsführer Palaver machen würden! Das ist leider anders in den Ruhrgebietsstädten, die ohne viel mehr Kooperation und Teilverschmelzung nicht mehr einzeln zu retten sein werden!

Nicht vergessen: Das Ruhrgebiet mit über 5 Millionen Menschen ist der größte deutsche Ballungsraum. Und der hat Riesenprobleme, nicht nur die Hyperverschuldung der meisten Teilstädte, auch die Schrumpfprozesse der wichtigsten Großkonzerne: Thyssen-Krupp, RWE, Eon, Karstadt, Hochtief usw.! Von der deutlichen relativen Überalterung vieler Teilstädte und der z.T. kaum noch zu bewältigenden Integration der vielen Zuwanderer, nicht nur Bulgaren und Rumänen, ganz zu schweigen. Die Haushaltskatastrophe aller Ruhrgebietsstädte wird diese schon bald zu mehr Bewegung Richtung Ruhrstadt zwingen, als es den Amts- und Pöstchenträgern lieb sein wird.

Für Mülheim z.B. gilt:

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