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Innenstadtkrise fffff., Bsple. Wochenmarkt und Außengastronomie

Lange Zeit haben Mülheims Kirchturmpolitiker die mit den jahrelangen Ruhrbania-Riesenbaustellen einsetzende schwere Innenstadtkrise erst geleugnet und dann verniedlicht. Inzwischen können auch sie das nicht mehr leugnen und müssen notgedrungen gr0ße Zugeständnisse machen wie bei den Gebühren für Außengastronomie und für den Rest-Wochenmarkt. Es ist noch nicht lange her, dass u.a. SPD-Wiechering und die Verwaltung einen erbitterten Dauerclinch mit den Markthändlern austrugen, denen sie vorwarfen, sich auf der Schloßstr., nachdem sie für Ruhrbania vom Rathausmarkt vertrieben worden waren, eine goldene Nase zu verdienen und nicht genug Gebühren zahlen würden! Vgl. u.a.

  • Okt. 2010: „Wochenmarkt fff.: MH peinlich!“ hier
  • Nov. 2011: „Weihnachts- vs. Wochenmarkt: Alle Jahre wieder ……… Mülheim blamiert sich wieder ohne Ende? Erneuter vergeblicher MBI-Antrag im Hauptausschusses hier
  • März 12: „Innenstadthyperkrise größtenteils selbstgemacht?“ hier

Nun hat die Realität alle eingeholt, siehe NRZ-Artikel vom 29.1.14: „Wochenmarkt in Not“ hier

Außerdem: WAZ vom gleichen 29.1.14, nachzulesen hier: „Die Debatte um die Gebührenhöhe für die Außengastronomie beginnt. Auch Vertreter von SPD, FDP und Grünen können sich eine Reduzierung vorstellen. „Man kann in der Kreisliga keine Preise wie in der Champions-League nehmen“, heißt es. Mülheim hat höhere Sätze als gut funktionierende Kneipenmeilen.

Sind die Gebühren für Außengastronomie in Mülheim zu hoch? Daran lässt Thomas Kolaric, Regionalleiter des Hotel- und Gaststättenverbandes, keinen Zweifel. Die Zeiten für Gastwirte sind schon seit Jahren nicht mehr gut. „Man kann in der Kreisliga keine Preise wie in der Champions-League nehmen“, sagt Peter Beitz (FPD ), der sich gut eine Halbierung der Gebührensätze vorstellen könnte. Die Gebührenhöhe müsse dem Umfeld entsprechen und das Erscheinungsbild der Innenstadt habe sich deutlich verschlechtert. Diesen hohen Satz sieht auch Tim Giesbert (Grüne) nicht gerechtfertigt. „Wir sollten uns in Bescheidenheit üben und den Gastronomen nicht zusätzlich Steine in den Weg legen“, sagt er. ….. Für die SPD meldete sich Bundestagsabgeordneter Arno Klare mit dem Hinweis, dass man versuchsweise die Regel, dass weniger auch mehr sein kann, auf die Gebühren für Außengastronomie anwenden könne.“ Mehr auch in WAZ vom 29.1.14: „Außengastronomie: Mehrheit für Gebührenreduzierung steht“ hier

Wochenmarkt in Not: Stadt senkt Gebühren um 38 Prozent

NRZ 29.1.14, der ganze Artikel hier

Mehr auch in WAZ vom 30.1.14: „Stadt senkt Gebühr für Markthändler“ hier

Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht längst, dass der Wochenmarkt schon weitaus bessere Zeiten erlebt hat. In der Schloßstraße, in der jedes dritte Ladenlokal leer steht und die Kundenfrequenz schwach ist, verwundert es auch nicht, dass das Marktangebot bröckelt.

Zuletzt ging die Blumenhändlerin. Sieben feste und einige kleinere, fliegende Händler zählt der Markt inzwischen. „Wir suchen dringend weitere Händler“, sagt Helge Rademacher, aber die Anstrengungen seien nicht von Erfolg gekrönt. Umsatz und Anzahl der Händler seien derzeit jedenfalls zu schwach, um das von der Stadt festgesetzte Nutzungsentgelt von 4000 Euro weiter zu stemmen. „Dann wären wir zahlungsunfähig“, sagt Rademacher……………. Die Verwaltung hat zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses den Vorschlag eingebracht, künftig die Belastung von monatlich 4000 Euro auf 2500 zu senken, um so den Markt zu stützen: eine Reduzierung um knapp 38 Prozent. ………… Die Situation für den Marktverband sei ernst und ihr Hilferuf kein Pokerspiel. „Wenn die Gastronomen schon eine Reduzierung der Gebühren für die Außengastronomie fordern, zeigt das, wie schlecht es in der Innenstadt läuft.“

 Zur Erinnerung auch

MBI-Kommentar von Okt. 2010, aktueller denn je!

Die selbsverschuldete Mölmsche Innenstadtkrise, das städtische Missmanagement und die Markthändler

Die Innenstadt Mülheims liegt am Boden wie seit Ende des Krieges nicht mehr. Das Ruhrbania-Fiasko, die völlig ungewisse Kaufhof-Zukunft, der bedrohliche Leerstand, die Geschäftsaufgabe vieler alteingesessener Kaufleute („eigentümergeführt“), die erneut vermurkste Verkehrsführung u.v.m haben die vielen hochbezahlten Verantwortlichen zu keiner Verhaltensänderung bewegt. Herr Schiebold von M&B bekam extra eine neue Aufgabe zur Innenstadtentwicklung, für die parallel aber die MST zuständig ist. Die hat extra eine Stelle als Citymanager und eine weitere als Cityhausmeister eingerichtet, aber ihre Zentrale zog aus der Innenstadt ins Schloss. Planungsdezernentin und OB verkünden weiter die große Hoffnung auf Ruhrbania, bei dem außer Trümmerlandschaften kaum etwas real wird. Wie auch und warum auch!?

Für bestimmt 30.000 € produzierte die MST einen Einkaufsführer, der so tauglich war wie Aspirin gegen Potenzschwäche, für weitere 30.000 wird der tote und unattraktive Weihnachtsmarkt erneut in der mit Kübeln zugestellten Schlossstr. installiert, anstatt nur in der Altstadt uswusf.. Die Hilflosigkeit, das sinnlose Geldverballern  und der Dilettantismus treibt einem nur noch die Tränen in die Augen. Das Triumvirat Mühlenfeld, Sander, Kammerichs ist der aktive Gegenbeweis, dass Frauen immer alles besser können.

Das einzige, was funktioniert, sind die endlosen Scharmützel, die die SPD und ihre Verwaltung mit den Markthändlern austrägt. Man schämt sich als Zuschauer fast dafür. Letztes Beispiel: die Instrumentalisierung der Querelen zwischen dem „Extra-Markthändler“ Erdin und dem Marktverband. Dazu hat der Marktverband folgende Stellungnahme abgegeben, nachdem sie in den Medien erneut nicht gerade fair behandelt worden waren.

Doch wie gesagt: Als hätte die Mölmsche Innenstadt keine anderen Probleme ……………… Jede andere Stadt hätte die Marktleute auf Händen in die Schlossstr. getragen, um so ein paar Kunden mehr dorthin zu locken. Doch in Mülheim gehen die Uhren wie so oft völlig anders

  • Bedrohliche Innenstadtkrise MH ffff. hier
  • Trauerfall Mülheimer Weihnachtsmarkt? hier

Mehr zum Niedergang der reichen Stadt Mülheim und den Ursachen, u.a. in

  • Jan. 14: Ruhrbania: Es geht voran? Hoffnung für die tote Innenstadt oder deren finaler Todesstoß durch noch mehr Betonklötze an der Ruhr? hier
  • Jan. 14: Tollhaus Mülheim, Bspl. Kaufhof hier
  • Okt. 11: Verschwendungsorgien für die “Reise nach Jerusalem” in “Schlimm-City” a.d. Ruhrbania?! hier
  • Sept. 11: Schlimm-City oder alles nur halb so schlimm? hier
  • Interview Ende Juli 2011 in WAZ+NRZ mit Helge Schneider zu seiner Heimatstadt Mülheim: Überschrift „Die sind bekloppt“ Unterüberschrift „Sein Befund über die Innenstadt: Die ist tot“. Das ganze Interview hier.
  • Die MBI fragten “Ist Mülheim noch zu retten?”, nachzulesen hier
  • MBI-Zwischenbilanz Juli 11: “Mülheim im Abwärtsstrudel!” hier
  • Juni 11: Ruhrbania Desolata, und wie! hier
  • April 11: Ruhrbania-Wahnsinn als urbaner Suizid wider besseres Wissen!? hier
  • April 11: Bankrottania hier
  • Meldungen und Berichte zur schweren Krise der Mülheimer Innenstadt, chronologisch von März 2009 bis Sept. 2010 als pdf-Datei (264 KB)
  • Aug. 10: Innenstadtkrise fffff: Auch vanderLinden am Ende hier
  • Mai 10: Abbruch West mit Ruhr? Hiobsbotschaften am Fließband hier
  • April 10: Wochenmarkt Schloßstraße endlich gesichert! Fast verraten und versandert, zum Glück nur fast! hier
  • März 10: Innenstadtkrise fff.: Chaos pur, in MH a.d.Ruhr!? hier
  • “Ruhrbania, Ruhrbanium, Ruhrbaniae, Ruhrbanio, Ruhrbaniorum …. anno 2009“:  Ein  Leuchtturmprojekt als Scherbenhaufen und finanzielles Debakel als PDF-Dokument (134 KB)