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Mülheim und seine Spitzendamen

Die ex-FDP-Vorsitzende des Mülheimer Kreisverbandes Ulrike Flach, seit 1998 für die FDP im Bundestag, ist nun Staatssekretärin beim neuen Gesundheitsminister Bahr. Bundesweit bekannt wurde sie durch das Zusatzgehalt von 60.000 € p.a., was sie von 98 bis 2005 weiter von Siemens bezog, ohne (direkt) etwas dafür zu tun. Als Mülheimer FDP-Chefin war sie auch für die verheerende “strategische Allianz” von SPD+FDP in 2001 zusammen mit der damaligen SPD-Vorsitzenden Mühlenfeld verantwortlich. Diese „Allianz“ fasste einzig mit der inzwischen nachweislich gekauften Überläuferstimme von Yassine die für die Stadt fatalen Grundsatzbeschlüsse zu Ruhrbania sowie zum Flughafenausbau und zur Vertragsverlängerung von Wüllenkemper.

Frau Dagmar Mühlenfeld ist seit 2003 Oberbürgermeisterin u.v.m., Frau Hannelore Kraft (SPD) ist seit letztem Jahr NRW-Ministerpräsidentin, bis 2005 erst Europa- und dann Wissenschaftsministerin und die ex-OB-Kandidatin Barbara Steffens (Grüne) ist seit letztem Jahr NRW-Gesundheitsministerin. Frau Helga Sander (Grüne) ist bereits seit 1996 Planungs- und Umweltdezernentin und Frau Inge Kammerichs seit 2008 MST-Chefin zur Stadtvermarktung (Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH).

Kurzum: Von Mülheims Spitzendamen haben etliche recht hohe Positionen inne. Nun war das schon immer ein Markenzeichen der kleinen Großstadt a.d. Ruhr, dass sie landes- und bundesweit in Spitzenpositionen deutlich überrepräsentiert war und ist, vgl. dazu auch den WAZ-Artikel vom 10.8.2010: „Mülheim, ein Dorf der Mächtigen und Klugen?“ und dessen MBI-Kommentierung hier

Vor den Damen Kraft, Flach, Steffens waren u.a. Hombach und Müller als Bundesminster, Schartau neben Kraft NRW-Minister und dann Baganz Staatsekretär. Die Herrenriege ist von der politischen Bühne abgetreten. Ob die Damen es besser machen werden, wird sich noch zeigen.

Die Erfahrungen im „Dorf der Mächtigen und Klugen“ mit den Frauen in den Führungspositionen sind jedenfalls wenig berauschend und in den Ergebnissen eher negativer als in den Zeiten ihrer männlichen Vorgänger. Unsere Stadt Mülheim wurde nämlich nahezu an die Wand gefahren.

Dafür kann Frau Kraft sicher wenig, doch sie äußert sich zu ihrer Heimatstadt fast nie, genau wie die Gesundheitsministerin. Auch mit der neuen Regierungspräsidentin Frau Lütkes (Grüne) hat sich in dem Jahr, seit sie RP Büssow ablöste, überhaupt nichts an der Politik dieser Mammut-Aufsichtsbehörde geändert, zumindest nichts, was den Bürgern weiterhilft oder den Niedergang unserer Stadt auch nur verlangsamen könnte. Alle Bürgerbeschwerden z.B. werden genauso abgebügelt wie unter Büssow.

Mitunter kann man/frau aus Mülheimer Sicht Zweifel bekommen, ob sich nur durch die zuletzt immer wieder geforderte höhere Quote von Frauen in Spitzenpositionen auch Verbesserungen einstellen.

Auch die politische Kultur und die demokratischen Umgangsformen haben sich mit Mühlenfeld, Sander oder Kammerichs nicht verbessert, eher im Gegenteil. Dass selbst die quotenverliebten Mülheimer Grünen sich von ihrer einzigen Dezernentin schon vor Jahren öffentlich distanzierten, spricht bereits Bände. Auch Frau Kammerichs pflegt mitunter alles andere als einen kooperativen Stil. Die Krönung aber war lange Zeit „Basta-Daggi“, die sich ganz im Stile ihrer Vorbilder Schröder bzw. Clement mitunter wie die Axt im Walde gegenüber jeder Kritik gebärdete. Das legte den Vergleich mit dem italienischen Ministerpräsidenten nahe. Doch auch das jahrelange Versteckspiel um die Abführung der RWE-Aufsichtsratsgelder, der unrühmliche „Karikaturenstreit“, das gnadenlose Durchziehen ihres Prestigeprojektes Ruhrbania gegen große Teile der Bevölkerung und die lange andauernde Diskriminierung der MBI sind keine Ruhmesblätter.

Mehr zu Mülheims hohen Damen im einzelnen:

  • 1996/97: Frau Steffens und ihre unrühmliche Rolle bei der medl-Gründung, wobei die Mülheimer Grünen sich an das RWE verkauften, beim erbärmlichen Ausschlussversuch des Gründungsmitglieds L. Reinhard und beim raketenartigen Aufstieg ihres damaligen Lebensgefährten Steitz hier
  • Nov. 2001: Zur „strategischen Allianz“ von SPD und FDP per Überläufer: Betrug am Wähler und Verfälschung der Wahlergebnisse! als pdf-Datei (56 KB)
  • 31.12.04 zu: „Weitere Politiker bei Konzernen auf Gehaltsliste“ FDP-Politikerin Ulrike Flach (MdB) kassiert neben ihren Diäten seit 1998 das Gehalt einer Vollzeitbeschäftigten bei Siemens in Mülheim – Wo leben wir eigentlich? Wie lange geht der Krug zum Brunnen? Leserbrief an WAZ+NRZ hier
  • 12.2.05: „Mülheims  hohe Damen und ihre fürstlichen Nebeneinkünfte“ hier
  • 10.4.09: MST, oh weh, oh weh?! MBI fordern Auflösung der kontraproduktiven Stadttochter! hier
  • 10.4.10: Sander freisetzen! Das wäre der effektivste Sparvorschlag! hier
    Pünktlich zum 1. April 2011: Frau Sander hoch- und weggelobt! hier
    6.10.11: Das unwürdige Postengeschacher von SPD und CDU zur Sanderabwahl hier
  • 17.7.10: MBI-Brief an die beiden Mülheimer Mitglieder der neuen Landesregierung, Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Frau Gesundheitsministerin Barbara Steffens, und die Antworten von Frau Kraft hier (Steffens antwortete nie!)
  • 18.3.11: RP lobt Nothaushalt?!! Wie bitte? Aus Düsseldorf nichts Neues trotz neuer Chefin hier
  • 20.3.11: Mülheim am Scheideweg und jämmerlich versagt und vertagt! hier
  • März/April 11: Mülheim Drunter und Drüber, der reinste Dilettantenstadel! hier
  • April 11: Ruhrbania-Wahnsinn als urbaner Suizid wider besseres Wissen!? hier
  • Mai 11: Mühlenfeld Vize im Städtetag als einzige Verteterin aller Städte nördlich des Mains. Wie bitte? Mehr hier