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Mülheim wider besseren Wissens völlig aus der Spur gebracht!?!

Mülheim/Ruhr ist die Heimat- oder Ausgangsstadt der NRW-Minister-präsidentin, genau wie die von Stinnes, Thyssen, Tengelmann, Horten, Kirdorf, Metro, Aldi-Süd, RWE, Helge Schneider, Hombach, Grieffhahn, Schartau, RAG-Müller, Großmann u.v.v.m.. Mehr dazu in „Mülheim, Dorf der Reichen und Klugen“ hier. Die Stadt wirkt abgewickelt, dass den sog. „Kreativen“ nur noch „Schlimm-City“ dazu einfiel, ein sog. Stadtspiel im Leerstand, peinlich! Mehr hier

WAZ-Rhein-Ruhr vom 29. Sept. 11: „Niedergang einer Innenstadt – Die Schloßstr. in Mülheim hat dramatisch an Attraktivität verloren. Sie ist nicht alleine, die Citys stehen unter Druck“  und unten auf der Seite „Über gute und schlechte Einkaufszentren“ ein Interview mit Walter Brune. „Der Architekt Walter Brune hat das Rhein-Ruhr-Zentrum gebaut (Anm. und war Eigentümer). Er bereut diesen Fehler. Seine Antwort war die Kö-Galerie“

Unterhalb des Interviews dann folgende Tabelle
„Einkaufsstraßen im Vergleich“

  • Die Schildergasse in Köln, Rang 1 bundesweit hat 14.265 Passanten zwischen 13 und 14 Uhr am 16.4.11 und damit 96% im Vergleich zum Durchschnitt 2002-2010
  • Die Shadowstr. in D`dorf, rang 18, hatte mit 7965 Passanten 87% des Durchschnitts von 2002-2010
  • Die Königstr. in Duisburg,Rang 31, mit 6630 Passanten 167% des Durchschnitts 2002-2010, also deutlich zugelegt!
  • Die Limbeckerstr. in Essen, Rang 38, mit 6155 Passanten 107% des Durchschnitts 2002-2010, also leicht gewonnen
  • Die Bahnhofstr. in Gelsenkirchen, Rang 44, mit 6025 Passanten 91% des  Durchschnitts 202-2010
  • Die Kortumstr. in Bochum, Rang 91, mit 3585 Passanten 71% des Durchschnitts 2002-2010
  • Die Marktstr. In Oberhausen, Rang 151, mit 1680 Passanten nur noch 70% des Durchschnitts 2002-2010
  • Und last and least: Die Schloßstr. in Mülheim auf Rang 160 und mit nur noch 1100 Passanten erbärmliche 37% des Durchschnitts von 2002-2010

Im WAZ-Artikel selbst wird noch eine weitere Zahl angeführt: „Auf jeden Bürger kommt im Bundesschnitt ein Quadratmeter Verkaufsfläche, der Mülheimer darf sich nun auf 1,5 Quadratmetern austoben.“

Da ist nichts mehr schönzureden, wie der WAZ-Artikel es noch versucht. Das ist ein Desaster, das auch mit anderem Kaufverhalten oder den zu hohen Mieten alleine nicht erklärt werden kann. „Die Stadt arbeitet hart an sich“ lautet eine Zwischenüberschrift der WAZ und neben Ruhrbania wird die Kübelei auf der Schloßstr. als Beweis angeführt für die gewagte Behauptung „Die Schloßstr. wirkt attraktiver als noch vor 5 Jahren. Es gibt mehr Cafes, mehr Grün, der Markt ist hierher gezogen“ Na denn.

Die riesengroße Misere der Mülheimer Innenstadt ist aber zum großen Teil hausgemacht durch eine Riege von Realitätsverweigerern, die in ihrer grenzenlosen Arroganz eine Fehlentscheidung an die andere reihten.

Allen voran Planungsdezernentin Sander (Grüne), die neben einer Endlosserie von teuren Gutachten (meist für den Papierkorb!) 2 sehr teure Innenstadt-Wettbe- werbe durchführen ließ: Aus dem ersten (mit Ventus und Solaris) wurde überhaupt nix, die zweite zur Ruhrbania-Ruhrpromen- ade wurde dann gegen Sinn und Verstand mit Brachialgewalt umgesetzt, womit vielen alteingessesenen Kaufleuten der Garaus gemacht wurde und vielen der kaufkräftigen Mülheimer Bürger jedes Interesse an der eigenen Innenstadt regelrecht abgewöhnt wurde. Die jahrelangen Dauerbaustellen und die trotz 50 Mio-Einsatz (inkl. Kanalbau) erneut unausgegorene Verkehrsführung wirkten sich tödlich aus. Mehr hier
Zu allem Überfluss hat die Stadt auch noch nach der RRZ-Erweiterung (Brune „Riesenfehler“) sogar noch das „Dümptener Tor“ am anderen Ende der Stadt als großes Einkaufszentrum nicht nur zugelassen, sondern aktiv gepuscht. Schließlich waren es u.a. die ex-Flächen der privatisierten Stadtreinigung der MEG, welche sich nach dem Verkauf an Trienekens zuallererst ein völlig überdimensioniertes neues Gebäude inkl. des 20-Mio-Flops der Vergärungsanlage auf dem Mannesmann-Gelände zugelegt hatte.

Nicht genug mit den beiden Einkaufszentren am Stadtrand: Die Stadt erlaubte auch noch eine Orgie von Wildwuchs an Discountern rund um, aber außerhalb von Innenstadt und Stadtteilzentren, der dann den Todesstoß für Innenstadt und u.a. Speldorf nicht mehr reparabel werden ließ.

Selbst damit nicht genug, denn der unüberschaubare Wildwuchs auch der Trödelmärkte mit Neuwarenverkauf überall im Stadtgebiet und riesengroß am RRZ kam noch hinzu. Bis heute weigert sich die Stadtspitze, selbst das eindämmen zu wollen. „Den Wildwuchs an Trödelmärkten und Discountern eindämmen!“ hier

Dieser Riesenstrauß an innenstadtschädigenden Fehl-Entwicklungen geht voll auf die Kappe der Planungsdezernentin, die zum „Dank“ nächste Woche für weitere 8 Jahre wiedergewählt werden soll, vgl. hier


„Natürlich“ haben auch die OB mit „ihrem“ selbstmörderischen Prestigeprojekt Ruhrbanania, die völlig überforderte MST-Herrin Kammerichs als Innenstadtvermarkter, eine wenig hilfreiche sehr teure Wirtschaftsförderungsgesellschaft M&B, aber auch die Planungspolitiker von SPD, CDU, FDP und Grünen kräftig Mitschuld, weil sie selbst dann noch weiter alles abnickten und wie mit Baulos 3 immer noch beschließen, als es bereits lichterloh brannte oder wie Wiechering gar noch arrogant den ruinierten Kaufleuten alle Schuld in die Schuhe schob. Vollends unwürdig, blamabel und kontraproduktiv waren zudem die unfassbaren Scharmützel, die u.a. Wiechering und Sander mit den Marktleuten anzettelten.

Die MBI sind 99 gegründet worden wegen der Hauptproblematik der RRZ-Erweiterung und der überdimensionierten Riesenflohmärkte dort. Der damalige RRZ-Eigentümer Brune bestätigt heute exakt das, was die BI „Lebenswertes Wohnen“ befürchtete und vorhersagte, was die MBI dann weiterverfolgten, wofür sie aber keine Ratsmehrheiten finden konnten.
Genauso warnten die MBI seit Jahren vor den absehbar katastrophalen Folgen eines jahrelangen Riesenbaustellenchaos und der zügellosen Genehmigung von Verkaufsflächen, doch über Jahre wurden die MBI dafür nur verspottet, beschimpft und diffamiert. Als die MBI 2007 Hilfen für die massiv bedrohten Innenstadtkaufleute beantragten, wischten Sander und Mühlenfeld das arrogant vom Tisch. Unverantwortlich! Die Folgen waren unvermeidlich. Vgl. dazu auch: MBI-Flugblatt Okt. 07: “Wir sind traurig, aber auch erschrocken über die Ignoranz und bürokratische Herangehensweise der Stadt!“ als pdf-Datei (93 KB)

Zu dem erkennbaren Selbstmordkommando namens „Ruhrbania“ haben die MBI zwei Bürgerbegehren durchgeführt. Beim ersten wurden die Unterschriften fast bösartig durch“geprüft“, beim zweiten mit überwältigender Beteiligung in kürzester Zeit stimmte der Rat das Bürgerbegehren einfach für unzulässig. Jeder Bürgerentscheid hätte nämlich mit überwältigender Mehrheit und Beteiligung Ruhrbania beendet, denn die Mülheimer Bevölkerung hat das alles viel besser verstanden als die Verfechter des „Strategie“projekts, das die Innenstadt endgültig ausgehungert und die städt. Finanzen nachhaltig ruiniert hat.

Mülheim hat die robusteste Wirtschaftsstruktur aller Ruhrgebietsstädte, die niedrigste Arbeitslosenquote und die weitaus höchste Kaufkraft pro Einwohner im gesamten Revier. Umso schlimmer (auch ohne das kindische Schlimm-City!) der Niedergang, weil selbstverschuldet und wider besseren Wissens!!! Es wird lange dauern, die Mülheimer Innenstadt wiederzubeleben, leider. Ob das mit den gleichen Köpfen geht, die den Niedergang zu verantworten haben, ist höchst unwahrscheinlich.

“Mahagonny a.d. Ruhr?” hier

Mehr zum Niedergang der reichen Stadt Mülheim und den Ursachen, u.a. in

  • Okt. 11: Verschwendungsorgien für die “Reise nach Jerusalem” in “Schlimm-City” a.d. Ruhrbania?! hier
  • Sept. 11: Schlimm-City oder alles nur halb so schlimm? hier
  • Interview Ende Juli 2011 in WAZ+NRZ mit Helge Schneider zu seiner Heimatstadt Mülheim: Überschrift „Die sind bekloppt“ Unterüberschrift „Sein Befund über die Innenstadt: Die ist tot“. Das ganze Interview hier.
  • Die MBI fragten “Ist Mülheim noch zu retten?”, nachzulesen hier
  • MBI-Zwischenbilanz Juli 11: “Mülheim im Abwärtsstrudel!” hier
  • Juni 11: Ruhrbania Desolata, und wie! hier
  • April 11: Ruhrbania-Wahnsinn als urbaner Suizid wider besseres Wissen!? hier
  • April 11: Bankrottania hier
  • Meldungen und Berichte zur schweren Krise der Mülheimer Innenstadt, chronologisch von März 2009 bis Sept. 2010 als pdf-Datei (264 KB)
  • Aug. 10: Innenstadtkrise fffff: Auch vanderLinden am Ende hier
  • Mai 10: Abbruch West mit Ruhr? Hiobsbotschaften am Fließband hier
  • April 10: Wochenmarkt Schloßstraße endlich gesichert! Fast verraten und versandert, zum Glück nur fast! hier
  • März 10: Innenstadtkrise fff.: Chaos pur, in MH a.d.Ruhr!? hier
  • “Ruhrbania, Ruhrbanium, Ruhrbaniae, Ruhrbanio, Ruhrbaniorum …. anno 2009“:  Ein  Leuchtturmprojekt als Scherbenhaufen und finanzielles Debakel als PDF-Dokument (134 KB)
  • „Et hätt nit immer jut jejange!“ hier