„Wahltag ist Zahltag“ lässt Pastor Clemens von St. Engelbert verkünden. Wegen des unsäglichen Schulkampfs in Eppinghofen ruft er im Pfarrbrief dazu auf, weder SPD, noch CDU, MBI, Grüne oder FDP zu wählen. Wenn Clemens schon seine Gläubigen und die Presse an Vergangenes erinnern will, dann sollte er als ehemaliger Aufsichtsrats-vorsitzender der Engelbertus GmbH auch daran erinnern, dass diese kirchliche Gesellschaft in den Bankrott getrieben wurde in seiner Zeit. Die Kirchensteuerzahler durften dafür aufkommen und die weiter schwelende Ungewissheit etwa des Wohnpark Dimbeck hat auch er zu verantworten. Die unsauberen Machenschaften des seinerzeitigen Geschäftsführers hat er als Aufsichtsratsvorsitzender gedeckt!
Laut WAZ hat die RP-Aufsichtsbehörde nun angekündigt, PPP-Umwegfinanzierungen für Projekte wie die Feuerwache nicht mehr zuzulassen, Jahre nachdem das für die Stadt sehr teure Geschäft getätigt worden war. Was aber tat die sog. Finanzaufsicht über Jahre, denn das Husarenstück der Feuerwache war nur eine von etlichen am Haushalt vorbei getätigten Großinvestitionen. Warum fegte der RP alle MBI-Beschwerden dazu vom Tisch? Weil der PPP-Bürgerentscheid dagegen 2007 ganz knapp an dem damals noch sehr hohen NRW-Quorum scheiterte? Danach nahm das Unheil seinen Lauf und der RP drückte feste alle Augen zu, über Jahre!
Einen besorgten offenen Brief schickte Prof. Sperlich letzten Nov.: Er beklagte, dass zu viele Grünflächen zu Neubaugebieten und versie-gelt werden. Die Orgien neuer Baugebiete selbst in sensibelsten Flächen und trotz abnehmender und alternder Bevölkerung geht ungebremst weiter. Grund auch in Mülheim ist die momentane Billigzinsphase. Die Experten befürchten das Platzen der Immo-bilienblase, nach USA, Spanien etc. und zuletzt Niederlande auch in Deutschland. Mit Erhöhung der Grundsteuern solle gegengesteuert werden! Wie bitte? Sollen also alle für die Immobilienspekulanten bluten? Warum wird die spekulative Bauwut nicht gestoppt?
Die WAZ-Redaktion hat die zwölf Parteien und Bündnisse, die in Mülheim zur Kommunalwahl am 25. Mai 14 antreten, aufgefordert, Farbe zu bekennen zu 18 Fragen der Lokalpolitik. Alle Fragen und MBI-Antworten
7 Parteien und 5 Wählerbündnisse treten in Mülheim zur Wahl an, so viele wie nie zuvor. Ob die drohende Zersplitterung des Rates der ohnehin kränkelnden Mölmschen Demokratie förderlich sein wird, ist zu bezweifeln. Auch zur Lösung der enorm aufgetürmten Probleme der Stadt wird das weniger beitragen.
Im Mai 2014 verabschiedet der Landtag das RVR-Stärkungsgesetz. Gut so, doch leider sind die Änderungen Ri. Ruhrstadt recht halb-herzig. Die schwere Krise der „Absteigerregion“ Ruhrgebiet erfordert baldige grundlegendere Schritte weg von der Kirchturmspolitik, aber auch eine Strukturreform auf Landesebene, die die anachronistische Aufteilung des Ruhrgebiets auf 3 RP`s endlich beendet!
Wer verstehen will, warum die reiche Stadt Mülheim a.d. Ruhr, Heimatstadt der NRW-Ministerpräsidentin, mit stets niedriger Arbeitslosigkeit, robuster Wirtschaft und mit überdurchschnittlich hohen Gewerbesteuereinnahmen derart pleite ist, dass auch die Pro-Kopf-Verschuldung höher ist als z.B. in Duisburg und viel höher als selbst in Gelsenkirchen, der schaue sich u.a. die gesamten gigantischen finanziellen Vorleistungen für das Prestigeprojekt Ruhrbania an.
Ende April 2014 verkündete die WAZ, dass sich endlich nach über 6 Jahren Agonie eine Lösung für das Depot in Speldorf abzeichnen könnte. Ten Brinke hat das Gebäude gekauft, allerdings mit Rücktrittsrecht. Eine Rewe-Supermarkt soll im fast leeren Depot entstehen, obwohl Rewe nur wenige hundert m entfernt bereits einen großen Discounter betreibt. Man kann nur hoffen, dass auch wirklich ein Supermarkt mit Cafe möglichst bald entstehen!
Sechs Jahre schon besteht das Interesse, im Mülheimer Norden, unweit der A40-Anschlussstelle Winkhausen, ein Café del Sol mit 250 Sitzplätzen drinnen und 200 draußen zu bauen. Nun sollen die Planungen in die heiße Phase gehen. Die MBI lehnen das Projekt ab, weil es im Regionalen Grünzug B liegt, der für die Ruhrgebietsdurchlüftung höchste Wichtigkeit besitzt!
„Zu fällen einen schönen Baum braucht’s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert!“ (Eugen Roth, Dichter) Gestern an der Cheruskerstr., am Schlossberg, an der Nordstr., am Muhlhofskamp und, und, und ………… und heute die Königsberger Str., vgl. Auszüge aus dem NRZ-Artikel unten. Viele Mitbürger/innen sind empört, […]