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RWE-Aktien: Dem Essener Etat droht ein neues Fiasko! In Mülheim kein Thema….

Essen droht erneutes Finanzdesaster: Nach  dem Abenteuer mit Schweizer Franken jetzt auch noch mit der RWE-Aktie. In Mülheim und bei der Finanzaufsicht RP alles weiter kein Thema?!

irRWEgDie RWE-Aktie hat im Sommer 2015 erneut an Wert verloren und wurde Ende August mit nur noch ca. 13,5 € gehandelt. Die auf Druck der RWE-Städte im April beschlossene Dividende von noch 1 €/Aktie war für den mit über 30 Mrd. verschuldeten Konzern ökonomisch falsch und wird höchstwahrscheinlich nicht durchzuhalten sein.

Mülheim hat bezogen auf die Einwohnerzahl mehr als doppelt so viele RWE-Aktien wie selbst der kommunale Hauptaktionär Essen. Doch in Mülheim ist das Fiasko mit dem krampfhaften Festhalten am abstürzenden RWE kein Thema, nicht in der Kämmerei, nicht in den Lokalmedien und auch nicht bei den OB-Kandidaten. Dabei ist die Heimatstadt des RWE-Chefs, seines Vorgängers, MHinRWEauch die des designierten neuen Aufsichtsratschefs Müller und nicht zuletzt der Ministerpräsidentin als einzige Großstadt weit und breit seit 2014 auch bilanziell hoffnungslos überschuldet. Als nämlich zu Ende März 2014 der Jahresabschluss 2013 endlich gesetzlich vorgeschrieben den Kämmerer zwang, in seinen Bilanzen die realen Kurse für die 10 Mio. RWE-Aktien anzusetzen, war die kleine Großstadt (ca. 165.000 Einwohner) mit einem Federstrich 468 Mio. € ärmer. Zur „Bilanzverschönung“ hatte der Kämmerer über Jahre weiter den Höchstkurs der RWE-Aktien aus 2007 angesetzt.

Griechenland läßt grüßen.

Ach ja, Frau OB Mühlenfeld sitzt im erlauchten RWE-Aufsichtsrat, tritt aber nicht mehr als OB an, warum auch immer. Sie will aber ihren Aufsichtsratssitz behalten, ein Unding. Auch das kein Thema etwa bei den OB-Kandidaten, obwohl die MBI dies mehrfach in Gremien angesprochen haben! Mehr in „Frau OB weiter im Aufsichtsrat des RWE, wenn keine OB mehr? Nein und nochmals Nein!“ hier

Der RP Düsseldorf als Aufsichtsbehörde hat gerade den Mülheimer Haushalt für 2015 nach fast 8-monatiger „Prüfung“ genehmigt trotz eines neuen Haushaltslochs von knapp 80 Mio. (wird erfahrungsgemäß weiter über 100 Mio. liegen), trotz der bilanziellen Überschuldung, sprich negativem Eigenkapital, von über 200 Mio. und voraussichtlich notwendiger Kassenkredite von ca. 1 Mrd. Euro. Der (bzw. die Grüne) RP mahnt an, ab 2016 doch langsam mit dem Aufbau von positivem Eigenkapital zu beginnen. Haha……… Wie denn? Mit der vom RP vorgeschlagenen weiteren Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuer? Und durch Einsparungen beim ÖPNV? Das macht der Kursverfall der RWE-Aktie im Handumdrehen bereits zunichte. Doch auch dazu schweigt sich die Auf(bzw. Weg-)sichtsbehörde lieber aus.

Mehr zur RWE-Krise und Mülheim u.a. in

  • 11.3.15: RWE oh weh, oh weh! Und etliche Ruhrgebietsstädte gleich mit, allen voran Mülheim! hier
  • 8.3.15: Handelsblatt: “RWE – Peter Teriums verzweifelte Suche nach dem Ausweg” hier
  • 23.7.14: RWE-Aufsichtsratsgelder und die Instinktlosigkeit mancher raffgierigen Spitzenbeamten hier
  • 12.4.14: “Mülheim einsame Spitze im Bankrottsein auch durch extreme RWE-Abhängigkeit!!” hier
  • weitere Links unter den Auszügen des folgenden WAZ-Artikels

Essen droht erneutes Finanzdesaster mit der RWE-Aktie

WAZ Essen, 25.8.15, der ganze Artikel hier
„Die RWE-Aktie ist weiter abgerutscht. Hält die Entwicklung an, muss Essen den Wert seiner Aktien korrigieren. Es droht ein Verlust im Millionenbereich.
RWE-Aktienkurse 2006-2015Der Sinkflug der RWE-Aktie beschert der Stadt Essen in diesem Jahr wohl weitere Abschrei-bungen in dreistelliger Millionenhöhe. Erholt sich der Aktienkurs bis zum Jahresende nicht deut-lich, dann muss Kämmerer Lars Martin Klieve den Wert der Aktien in den Büchern erneut nach unten korrigieren. Dass Essens oberster Kassenwart darüber nicht glücklich ist, zumal das Fran-ken-Debakel Essen ebenfalls noch nachhängt – ist klar. „Sehr unerfreulich“ bezeichnet Klieve denn auch die Entwicklung des RWE-Papiers. ……………..“ Mehr Auszüge aus dem WAZ-Artikel weiter unten. Davor noch ein Beitrag im WAZ-Forum zu dem Artikel
„Essen droht erneutes Finanzdesaster mit der RWE-Aktie
von uli.e | #1
Das Sie als große Zeitung diesem Möchtergern Broker Klieve nicht mal seine Sprüche aus der Vergangenheit vorhalten, ist auch ein Skandal. Diese jahrelange Gesülze von Dividenden die die Zinsersparnis beim potentiellen Verkauf mehr als ausgleichen. Kursverluste gibt es natür-lich nicht. Und der Verfall der Aktie wird weiter gehen. Ein Wahnsinn ist das, so ein Riesen-paket eines perspektivlosen Dinosauriers im Depot zu haben. Mal wieder kann man neidvoll nach Düsseldorf schauen, die damals unter SPD – Protest (Verkauf von Tafelsilber) die RWE Aktien zum Wohle der Stadt verkauft haben. Mann, was haben wir für Dillettanten im Revier, die auch immer kritiklos dummes Zeug schwafeln dürfen. Hauptsache die Aufsichtsratspöstchen sind noch da.“

Essen als einer der größten RWE-Aktionäre hält 18,6 Millionen Aktien an dem schwächelnden Energie-Riesen. Am vorgestrigen Montag, dem bislang schwärzesten Börsentag des Jahres, fiel die RWE-Aktie zwischenzeitlich auf einen Wert von 13,10 Euro. Am Ende schloss sie mit 13,22 Euro und war der größte Verlierer im Dax. Hätte Klieve diesen Kurs in seine Bücher schreiben müssen, dann wäre das Eigenkapital der Stadt am Montag auf einen Schlag um rund 230 Millionen Euro geschmolzen.
Das alles sind freilich nur Verluste auf dem Papier. Real würden sie nur, wenn Essen sich von den Aktien trennen würde. Und das ist nicht beabsichtigt. Dennoch drücken sie die Haben-Seite der Stadt gewaltig. Derzeit stehen die RWE-Aktien mit einem Kurs von 25,65 Euro in den Bü-chern. Zwar kann Klieve die Entwicklung des Kurses noch mit einer gewissen Gelassenheit ver-folgen. Spannend wird es erst wieder am 31. Dezember. Der Schlusskurs an diesem Tag wird der neue Wert sein, den Klieve in die städtische Bilanz aufnimmt.
Gut möglich, dass sich die Aktie bis dahin wieder erholt. Klieve ist jedoch skeptisch. In Anbetracht der bisherigen Entwicklung des Aktienkurses fehle ihm im Moment die Fantasie dazu.
Über eine Milliarde Euro Verlust
Der Absturz der Aktie in den vergangenen Jahren hat Essen bereits große Verluste beim Eigenkapital beschert: Einst stand ein Wert von 75 Euro pro Aktie in der Bilanz. 2013 musste die Stadt erstmals auf Druck des Gesetzgebers den Buchwert nach unten korrigieren – auf sage und schreibe 26,61 Euro. Damit war über Nacht fast eine Milliarde Euro Eigenkapital futsch und die Stadt musste in der Folge erstmals ein negatives Eigenkapital ausweisen. In diesem Jahr wird es sogar mit über 300 Millionen Euro im Minus liegen, so Klieve. Ein negatives Eigenkapital entsteht dann, wenn die Schulden höher sind als das Vermögen. Ein Unternehmen wäre wohl bald pleite.
Einer Stadt kann das nicht passieren und doch bedeutet ein negatives Eigenkapital Belastungen für die Zukunft. Denn sollte Essen tatsächlich 2017 erstmals einen ausgeglichenen Haushalt vor-legen, dann hat sich der Spardruck längst nicht erledigt. Denn dann wird es darum gehen müssen, den hohen Schuldenberg abzubauen und das Eigenkapital wieder zu stärken.
Janet Lindgens
Essen und die RWE-Aktien
Die Stadt Essen ist einer der größten kommunalen Anteilseigner beim RWE-Konzern. Die Stadt selbst hält rund 11,8 Millionen Aktien. Diese sind großteils bei der Evag geparkt, bei der Stadttöchter-Holding EVV liegen 6,8 Millionen Aktien. Insgesamt hat Essen damit einen Anteil von rund drei Prozent am Konzern.
Der RWE-Konzern kämpft mit den Folgen der Energiewende, was sich an der Entwicklung des Aktienkurses ablesen lässt. Doch nicht nur der sinkende Aktienkurs, der das Eigenkapital der Stadt drückt, auch die Kürzung der Dividende hat die Stadt stark getroffen. Statt 3,50 Euro pro Aktie zahlte RWE dieses Jahr nur noch einen Euro. Das bedeutete für Essen 45 Millionen Euro Einnahmeverlust. Die RWE-Dividende fließt großteils in den Ver-lustausgleich des Nahverkehrs.
Trübe Aussichten für RWE – und die Stadt Essen. Der Aktienkurs erfordert neue Wertkorrekturen zum Jahresende. Bleibt es beim jetzigen Aktienkurs, muss die Stadt Essen zur Jahreswende im Zuge einer Ab-wertung ihrer Wertpapiere rund 186 Millionen Euro an Eigenkapital in den Wind schreiben.

Mehr Links zu RWE-Krise und Mülheim u.a. in

  • März 15: Retten Milliarden aus Berlin “arme” Städte wie Mülheim? hier
  • Feb. 15: Mülheim nur Zaungast beim RWW-Verkauf? MBI: RWE-Aktien gegen RWW-Anteile tauschen! hier
  • Jan. 15: Auch mit Schweizer Franken gehörig verspekuliert: Endlich striktes Spekulationsverbot für Kommunen, wie die MBI es seit Jahren fordern! hier
  • Jan. 15: RWE-Öko-Modellstadt Mülheim ein Riesenflop? Smart Meter nicht datensicher, Pflichteinbau um weitere Jahre verschoben! hier
  • Dez. 14: MBI-Etatrede vom 18.12.15: „Etat 2015 der Rekord-Pleitestadt Mülheim noch perspektivloser als zuvor!“ hier
  • Dez. 14: Mülheim Rekord-Schuldenmacher, doch wen interessiert es? hier
  • Okt.14: Etat 2015 der Stadt Mülheim bereits Makulatur? hier
  • April 14: Mülheim einsame Spitze im Bankrottsein auch durch extreme, gewollte RWE-Abhängigkeit!! hier
  • April 14: Mülheim bilanziell überschuldet, also bankrott, und nun? MBI-Forderungen zur Rettung Mülheims und des Ruhrgebiets hier
  • Pünktlich zum 1. April 14: Leider nur ein Aprilscherz: Der Mölmsche Knaller zum 1. April: Milliardenschulden weg durch Ade statt a.d.!! hier oder als pdf-Datei (68 KB)
  • März 14: Mülheim als reiche Stadt vor dem selbstverursachten Absturz? hier
  • März 14: RWE, oh weh, oh jemine! Und Mülheim mit im Abwärtsstrudel! Die RWE-Städte im Schlepptau sollten sich von den RWE-Aktien trennen! Jetzt erst recht! hier
  • Feb. 14: RWE-Fehlentscheidungen als Fluch für Essen, Mülheim, Dortmund und Rest-Deutschland hier
  • Feb. 14: MBI-Oberziele und Forderungen zu den Kommunalwahlen 2014 hier
  • MBI-Haushaltsrede vom 18.12.13: „Hoffnungslose Haushaltslage von Mülheim durch gigantische Misswirtschaft und zu große RWE-Bindung!“ hier
  • Sept. 13: Der Fluch der RWE-Aktien trifft Mülheim besonders knüppelhart! hier
  • Juni 13: Bonan und der Populismus-Vorwurf als Ablenkung und Augenwischerei hier