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Ruhrbania: Es geht voran? Hoffnung für die tote Innenstadt oder deren finaler Todesstoß?

Ruhrbania chaotica? Land in Sicht durch noch mehr Betonklötze?

2013 kam es knüppeldick für das angeblich „strategische“ Prestigeprojekt Ruhrbania und damit auch für die angeschlagene Mülheimer Innenstadt: Erst wurden im Feb. die Zuschüsse für Ruhrbania-Baulos 3 (Abriss auch noch der Hochstr. Tourainer Ring usw.) zumindest vorerst gestrichen, dann stieß im März der unpassende Klotz auf Baufeld 1 als Anbau an das für 50 Mio. sanierte Restrathaus in all seiner Unpässlichkeit böse auf, dann sprangen Hoffmeister und Heine aus Baufeld 2 (ehemalige Bücherei usw.) ab und kurz später Rosco als Kaufhof-Investor. Und Mitte Mai meldet Heine, Generalunternehmer für den verbliebenen MWB in Baufeld 2, Insolvenz an. Konsequenz aus der Serie von Fehlschlägen? Fehlanzeige! Der MBI-Antrag auf Schadensbegrenzung durch Verzicht auf weitere Baufelder jenseits der Eisenbahnbrücke und auf Baulos 3 wurde Anfang Juli im Rat eiskalt von der Tagesordnung gestimmt! Mehr u.a. in

  • April 13: Schadensbegrenzung Ruhrbania nicht gewollt! Unfassbar! hier
  • März 13: Keine Wiederbelebung Kaufhof, 2 von 3 Investoren aus Baufeld 2 ausgestiegen, Baufeld 1 völlig misslungen, Verkehrsführung miserabel:  Ruhrbania – ein Prestigeprojekt gehörig im Trudeln!! hier
  • März 13: Ruhrbania, die Katastrophe hier
  • Feb. 13: Sind die Mülheimer Bürger zu doof für die Ruhrbania-Verkehrsplanung? hier

Im Sept. kündigte der verbliebene MWB die Verschiebung des bereits mehrfach verschobenen Baubeginns auf Baufeld 2 für April 2014 an, also kurz vor den Kommunalwahlen. Anfang Mai findet ohnehin das erste sog. „Hafenfest“ auf der neuen kahlen Asphaltfläche hinter dem winzigen 4-Mio.-Hafenbecken (siehe Bild unten) statt, mit 5-jähriger Verzögerung. Auch dabei wird die Botschaft kurz vor den Wahlen am 25. Mai lauten: „Es geht voran!“ in der Hoffnung, dass die meisten Bürger alles aus Jahren Ruhrbania-An- und Verkündungen vergessen haben. Nun änderte der MWB seine Pläne und er möchte bereits im Januar mit dem Bau beginnen, vgl. WAZ-Artikel unten. Das sieht dann vor den Wahlen nach etwas mehr aus.

Als erstes sollen nun ab 20. Jan. 14 zwischen Rathausmarkt, der Bahnstraße und dem Fluss die Rodungs- und Vorbereitungsarbeiten beginnen (in den Resten des zerstörten ehemaligen Gartendenkmals mit dem schönen Park inkl. damals 17 prächtigen Naturdenkmälern!). Ab Montag wird auch die Verkehrsführung für die Baustelle geändert. Man darf dann nicht mehr über die Bahnstr., wenn man per PKW zu den noch funktionierenden und intakten Gebäuden der Ruhrbania-Baufelder jenseits der Eisenbahnbrücke will oder muss (Gesundheitshaus, AOK, ehemaliges Arbeitsamt, die alle für Ruhrbania auch noch zerstört werden sollen!). Wer also ab Mo. dorthin muss, kann dies nur über den meist leeren neuen Riesen-Parkplatz an der Friedrich-Wilhelms-Hütte tun und dann über das (noch) nicht zerstörte Reststück der Ruhrstraße (ehemalige Landes- und Hauptverkehrsstr., die für die Ruhrbania-Baufelder 1+2 zerstört wurde, um darauf bauen zu können).

Übrigens: Der Abriss der Hochstr. Tourainer Ring soll im Frühjahr beginnen. Das chaotisiert die ohnehin durch Ruhrbania arg missratene Verkehrsführung noch mehr. Doch was solls: Wenn die Hochstr. weg ist, kann auch kein Wahlausgang mehr was daran ändern, gell. Und ob die eingefrorenen Zuschüsse bereits wieder freigegeben sind? Ist anscheinend weniger interessant, das kann man dann später nachträglich bei den befreundeten Landesbehörden „heilen“, ähnlich der Geschichte mit dem Luxussportplatz in Heißen, der nach bestehenden Gesetzen von der „Aufsichtsbehörde“ des RP wegen des Nothaushalts der Stadt Mülheim nicht hätte genehmigt werden dürfen. Wurde aber …. So läuft das halt mit Mülheim und den Landesbehörden in der Heimatstadt der Ministerpräsidentin, oder auf Dauer vielleicht auch nicht, wenn man an Griechenland oder ….. denkt.

Hätten Verwaltung und Mehrheit der Politik nicht zu 2 erfolgreichen Bürgerbegehren bürokratisch einen Bürgerentscheid zu Ruhrbania nicht zugelassen, hätte eine überwältigende Mehrheit der Mülheimer das ruinöse jahrelange Martyrium der Stadt für die Umsetzung einer fixen und städtebaulich tödlichen „Idee“ den Spuk vom Tisch gefegt! Doch zum Schaden aller ging soviel Bürgerbeteiligung den „Demokraten“ zu weit! Mehr z.B. zur BI „Schutz der Ostruhranlagen“ u.a. hier

Startschuss für das „Ruhrquartier“
WAZ, 18.1.13, der ganze Artikel hier

„Mancher glaubte zwischendurch schon nicht mehr an das Projekt: Immer wieder gab es Verzögerungen, musste der Start für Ruhrbania II verschoben werden, es gab Rückschläge, Pleiten, Ausstiege. Selbst ein neuer Name für das Projekt musste zwischendurch her: Aus Stadtquartier Ruhr 12.0 wurde Ruhrquartier, aus drei Partnern wurde einer. Am Montag startet der Mülheimer Wohnungsbau (MWB) sein größtes Einzelprojekt für rund 25 Mio. Euro. …….

  • Mehr u.a. in „Ruhrbania-Bauflop 12.0?? Oder: Warum die reiche Stadt Mülheim derart pleite ging …“ hier

Mit „weitsichtig, wertvoll und lebendig“ wirbt der Bauherr an der Promenade für das Projekt, das aus drei Baukörpern bestehen wird mit 65 Eigentums- und 48 Mietwohnungen. Ein Viertel der Eigentumswohnungen ist verkauft, und was die Mietwohnungen angeht, gebe es eine „irrsinnige Nachfrage“, so Esser. Doch deren Vergabe oder Verlosung erfolgt später…………….

Nahezu vollendet ist inzwischen die Rekonstruktion eines Teils des alten Leinpfades entlang der Ruhrpromenade. Der Platz am Hafenbecken ist fertiggestellt. Im Mai, so Klaus Beisiegel, Referent im Planungsdezernat, soll die offizielle Einweihung erfolgen. Es soll ein Ort des Treffens, des Kommunizierens, des Erholens für alle Generationen werden.

Auf der anderen Seite, so die Planung, soll in diesem Jahr mit der Umgestaltung des Rathausmarktes begonnen werden, ab 2015 soll dort wieder zumindest zeitweise ein Marktleben stattfinden. Hinter den Kulissen, so Beisiegel, liefen auch die Überlegungen für das Baufeld III. Die Politik hat die Planungsverwaltung damit beauftragt, dort kleinteiliger weiter zu planen – in Richtung Stadthäuser. Studenten der Uni Dortmund hatten bereits ihren Ideen freien Lauf gelassen – die Politik und Öffentlichkeit waren begeistert von „Klein-Ruhrbania“.
Andreas Heinrich

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  • zur BI zum Schutz der Ostruhranlagen hier